Credit Suisse: Zahlen zu schwerem ersten Quartal
Johann Werther

Nach dem Absturz der Credit Suisse und der UBS-Übernahme zur Rettung der Bank präsentierte das Geldhaus nun Zahlen zum letzten eigenständigen Quartal.
Zahlen zum Q1/2023
So vermeldete die Credit Suisse für das abgelaufene Quartal vor allem massive Abflüsse der Kundengelder und -einlagen. Insgesamt 61 Milliarden CHF an eingelagertem Kapital und 67 Milliarden CHF an Geldern verließen das damals von der Pleite bedrohte Geldhaus binnen der ersten drei Monate des Jahres.
Zudem vermeldete die Bank einen massiven Verlust auf bereinigter EBIT-Basis von 1,32 Mrd. CHF. Weiterhin wurde im Q1 eine Abschreibung in Höhe von 15 Mrd. CHF auf AT1-Anleihen vorgenommen.
Credit Suisse erwartet weitere Verluste
Aber auch im laufenden Jahr soll zunächst keine Besserung in Sicht sein. So erwartet die sich restrukturierende Bank einen erheblichen Vorsteuerverlust, macht aber aufgrund vieler unsicherer Faktoren noch keine Angaben über die Höhe.
In diesem Rahmen verkündete man zudem auch noch das Platzen der Abspaltung der Tochter CS First Boston. Das Investment-Banking-Beratungsgeschäft sollte ursprünglich von der Bank separiert werden. Eventuell werden hierdurch nochmals Entschädigungszahlungen der Credit Suisse an Geschäftspartner fällig.
Fazit
Damit berichtet die Credit Suisse Ergebnisse zu einem wirklich vergessenswerten Quartal und versucht sich nun unter dem Dach der UBS neu zu formieren. In jedem Fall sollten Anleger hier die Finger weglassen, da die Risken deutlich überwiegen. Nach Veröffentlichung der Zahlen stieg die Credit-Suisse-Aktie um 2,2 Prozent auf 0,82 EUR.