Dax Tagesrückblick: Achterbahnfahrt zum Monatsende

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Quelle: Aleksandra Gigowska/Shutterstock.com

Was für ein wilder Ritt zum Monatsende! Der deutsche Leitindex startete zunächst positiv in den Handel und marschierte bis auf 15.913 Punkte kurz nach der Eröffnung. Von dort aus ging es dann quasi aus dem Stand satte 230 Punkte in den Keller auf neue Wochentiefs unterhalb von 15.690 Punkten. 

Es gab allerdings keinerlei Follow Through auf der Unterseite und so übernahmen im Anschluss die Käufer wieder das Zepter in die Hand und schickten den Index 200 Punkte gen Norden. Am Ende des Tages stand ein Plus von 0,77 Prozent zu Buche, der Index ging bei 15.922 aus dem Handel, das waren mehr als 230 Punkte oberhalb des Tagestiefs. Auf Wochensicht legt der Dax um 0,26 Prozent zu, während die Bilanz für den April einen Gewinn von gut fünf Prozent aufweist. Mit dem Mai steht nun ein traditionell eher schwacher Börsenmonat vor der Tür. Der MDAX legte um 0,89 Prozent auf 27.855 Punkte zu.

Covestro Tagesgewinner mit +8 Prozent

Wie Covestro zu Wochenschluss mitteilte, soll der operative Gewinn (Ebitda) im laufenden Jahr bei 1,1 bis 1,6 Milliarden Euro liegen. Damit läge er im Optimalfall nahe am Vorjahreswert. Bisher hatte Konzernchef Markus Steilemann wegen des unsicheren Konjunkturumfeldes noch einen deutlichen Rückgang avisiert. Der operative freie Mittelzufluss soll zwischen Null und einer halben Milliarde Euro herauskommen.

Der Ausblick fiel damit besser aus als erwartet. Die Mitte der Zielspanne für das operative Ergebnis 2023 liege um fünf Prozent über dem Marktkonsens, schrieb etwa der UBS-Analyst Geoff Haire. Ein Händler ergänzte, dass dies Anleger zuversichtlich stimme, nachdem am Vortag BASF mit Aussagen unter anderem zum Barmittelzufluss enttäuscht habe.

Intel sorgt für gute Laune

Der Quartalsbericht von Intel ist von den Anlegern am Freitag hervorragend aufgenommen worden. Die Aktie des Halbleiterkonzerns schnellte im frühen Handel um bis zu neun Prozent nach oben und notierte zuletzt 4,60 Prozent höher bei 31,23 US-Dollar. Damit war sie klarer Spitzenreiter im Dow Jones Industrial.

Intel verbuchte im ersten Quartal zwar einen Umsatzeinbruch und Milliardenverlust, Experten hatten aber mit noch schlechteren Zahlen gerechnet. Analyst Stacy Rasgon von Bernstein sprach von einem soliden Quartal angesichts sehr niedriger Erwartungen. Zudem erhöhten die Analysten von Goldman Sachs und JPMorgan ihre Kursziele.  

Commerzbank nach Störung Tagesverlierer

Die Commerzbank-Kunden waren heute frustriert, da das Online-Banking zeitweise nicht erreichbar war. Die Aktie wurde direkt abgestraft und verlor über 4 Prozent zum Wochenschluss.

Euro setzt zurück

Der Kurs des Euro ist am Freitag nach enttäuschenden Konjunkturdaten gefallen. Zeitweise rutschte die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,10 US-Dollar bis auf ein Tagestief bei 1,0963 Dollar. Im Handelsverlauf konnte sich der Euro wieder etwas erholen und wurde am Nachmittag knapp über 1,10 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0981 (Donnerstag: 1,1042) Dollar fest. (mit Material von dpa-AFX)

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