Dax Vorbörse heute 12. Mai 2023: Dax bleibt träge - Gespräche über US-Schuldengrenze verschoben

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Mangels entscheidender Impulse irrt der Dax vorerst weiter im Bereich der vergangenen Wochen umher. Am Freitag zeichnet sich auch kein Ausbruch aus der rund 350 Punkte breiten Spanne ab, die von etwa 15.660 bis knapp über 16.000-Punkte-Marke reicht.

Nach zuletzt zwei schwachen Tagen wird der Leitindex aber etwas höher erwartet: Der Broker IG taxierte ihn zwei Stunden vor dem Auftakt bei 15.870 Punkten, was ein Plus von 0,2 Prozent bedeutet. Die Wochenbilanz wäre damit aber noch leicht negativ.

Die übergeordneten Unsicherheitsfaktoren haben jedoch Bestand: Die Commerzbank etwa verwies am Morgen darauf, dass ein mit Spannung erwartetes Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und führenden Vertretern des Kongresses zur Erörterung der Schuldenobergrenze auf Anfang nächster Woche verschoben wurde.

Die Furcht vor weiter steigenden Zinsen flaut zwar ab, die Rezessionsgefahr bleibt aber präsent. Und im US-Bankensektor bleibt es unruhig. Während dem Mai ein generell schlechter Ruf vorauseilt, glaubt der Chartexperte Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel, dass es durchaus ein erfreulicher Handelsmonat werden könnte.

Der übergeordnete chart- und markttechnische Aufwärtstrend sei trotz der jüngsten Konsolidierung intakt. "Man sollte daher keinesfalls vorschnell der Börsenweisheit 'Sell in May an go away' folgen", so der Experte. Das mittelfristige Kursziel für den Dax sieht er bei 16.600 Punkten.

Dow Jones im Minus, NASDAQ 100 legt zu

Am US-Aktienmarkt haben die Anleger am Donnerstag erneut Techwerte den Standardtiteln vorgezogen. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,31 Prozent auf 13.389,78 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial büßte indes 0,66 Prozent auf 33.309,51 Punkte ein. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,17 Prozent auf 4.130,62 Zähler hinab.

In den USA hatte sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene im April weiter abgeschwächt. Die Erzeugerpreise stiegen zum Vorjahresmonat nicht so stark wie von Ökonomen erwartet. Der Preisauftrieb auf Herstellerebene beeinflusst die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Die allgemeine Inflation war Zahlen vom Mittwoch zufolge im April ebenfalls gefallen, wenn auch nur leicht. Die Furcht vor weiter steigenden Zinsen flaute daher etwas ab, wovon Technologiewerte profitierten.

Asiens Börsen uneinheitlich

Latente Konjunktursorgen haben am Freitag auf vielen Börsen Asiens gelastet. Schwache chinesische Konjunkturdaten vom Vortag wirkten nach, und auch aus den USA hatte es nur durchwachsene Wirtschaftssignale gegeben.

Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen in Shenzen und Shanghai fiel im späten Handel um gut ein halbes Prozenz. Der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungsregion Hongkong fiel um 0,2 Prozent. Verluste gab es auch in Südkorea, während der australische Aktienmarkt kaum verändert war. Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte hingegen um 0,9 Prozent zu.

Renten

Bund-Future                136,73               +0,10%

Devisen: Euro erholt sich leicht

Der Euro hat sich am Freitag etwas von seinen jüngsten Kursverlusten erholt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0925 US-Dollar und damit etwas mehr als am Vorabend. Am Donnerstag war der Kurs mit genau 1,09 Dollar auf einen einmonatigen Tiefstand gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag etwas höher auf 1,0930 Dollar festgesetzt.

Vor dem Wochenende stehen zunächst britische Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Das Statistikamt veröffentlicht am Morgen Zahlen zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal. Am Donnerstag hatte die Notenbank des Landes ihre Leitzinsen weiter angehoben und zugleich die Wachstumsprognosen deutlich angehoben.

In der Eurozone werden am Vormittag Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien erwartet. In den USA veröffentlicht die Regierung am Nachmittag neue Preisdaten vom Außenhandel. Außerdem gibt die Uni Michigan die Resultate ihrer monatlichen Umfrage zur Verbraucherstimmung bekannt.

Euro/USD                            1,0924                   +0,08%

USD/Yen                             134,56                   +0,01%

Euro/Yen                             146,99                   +0,08%

Ölpreise geben weiter nach

Die Ölpreise haben am Freitag im frühen Handel ihre Abschläge vom Vortag ausgeweitet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 74,61 US-Dollar. Das waren 37 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung fiel um 30 Cent auf 70,57 Dollar.

An den Finanz- und Rohstoffmärkten herrscht Skepsis über die Konjunkturentwicklung. Für die weltgrößte Volkswirtschaft USA wird im Laufe des Jahres eine Rezession befürchtet. Die zweitgrößte Wirtschaftsnation China erholt sich zwar, allerdings uneinheitlich. Während die Dienstleister wachsen, gibt es Probleme in der energieintensiven Industrie. Die Erdölpreise werden durch diesen Konjunkturpessimismus belastet./

Brent                  74,59    -0,39 USD

WTI                    70,57    -0,30 USD

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE TELEKOM AUF 26 (25,50) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR MISTER SPEX AUF 9 (15) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR MTU AUF 280 (240) EUR - 'BUY'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 56 (59) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR RWE AUF 58,50 (56) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR 1&1 AUF 13,50 (15,30) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR HEIDELBERG MATERIALS AUF 66 (57) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 5,70 (6,60) EUR - 'NEUTRAL'

- SOCGEN SENKT ZIEL FÜR ABOUT YOU AUF 6 (8) EUR - 'HOLD'

- WDH/BAADER BANK SENKT SOFTWARE AG AUF 'REDUCE' (ADD) - ZIEL 33 EUR

- WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR BAYER AUF 68 (70) EUR - 'BUY'

- WDH/RBC SENKT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 160 (181) EUR - 'OUTPERFORM'

- WDH/DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR WALT DISNEY AUF 135 (145) USD - 'KAUFEN'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR LINDE AUF 415 (375) USD - 'BUY'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 26 (27) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT CREST NICHOLSON AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 310 (220) PENCE

- BERENBERG HEBT REDROW AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 643 (466) PENCE

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR ASOS AUF 1000 (1200) PENCE - 'BUY'

- BERNSTEIN STARTET AMPLIFON MIT 'OUTPERFORM' - ZIEL 41,50 EUR

- BERNSTEIN STARTET DEMANT MIT 'OUTPERFORM' - ZIEL 330 DKK

- BERNSTEIN STARTET GN STORE NORD MIT 'MARKET-PERFORM' - ZIEL 175 DKK

- BERNSTEIN STARTET SONOVA MIT 'UNDERPERFORM' - ZIEL 235 CHF

- BERNSTEIN STARTET STRAUMANN MIT 'OUTPERFORM' - ZIEL 165 CHF

- CITIGROUP STARTET GEBERIT MIT 'SELL' - ZIEL 420 CHF

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ING AUF 16 EUR - 'OUTPERFORM'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR NORDEA AUF 151 (148) SEK - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT DERWENT LONDON AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 2380 PENCE

- GOLDMAN SENKT GREAT PORTLAND AUF 'NEUTRAL' - ZIEL 520 PENCE

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR JCDECAUX AUF 21,10 (21,50) EUR - 'NEUTRAL'

- JEFFERIES SENKT DIAGEO AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 3800 (4000) PENCE

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AIR FRANCE-KLM AUF 2,40 (2,30) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN SENKT COLOPLAST AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 775 (800) DKK

- JPMORGAN SENKT SOITEC AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 100 (195) EUR

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VODAFONE AUF 95 (100) PENCE - 'NEUTRAL'

- MORGAN STANLEY HEBT ACERINOX AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 12,80 EUR

- MORGAN STANLEY HEBT OUTOKUMPU AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 7,80 EUR

- MORGAN STANLEY HEBT PEARSON AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 920 PENCE

- MORGAN STANLEY SENKT APERAM AUF 'EQUAL-WEIGHT' - ZIEL 42 EUR

- RBC HEBT BARCLAYS AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 230 (215) PENCE

- RBC HEBT WAREHOUSES DE PAUW AUF 'SECTOR PERFORM' (UNDERPERFORM) - ZIEL 27 EUR

- WDH/CS HEBT AUSBLICK FÜR GLOBALE AKTIEN AUF 'NEUTRAL' VON 'UNATTRACTIVE'

- WDH/DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR ING AUF 13,50 (14,50) EUR - 'KAUFEN'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ING AUF 16,00 (14,80) EUR - 'OVERWEIGHT'

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR ING AUF 15,50 (15,00) EUR - 'SECTOR PERFORM'

Termine Unternehmen

06:00 JPN: Mazda, Jahreszahlen

07:00 DEU: Allianz, Q1-Zahlen (11.00 Pk, 13.30 Analystenkonferenz)

07:00 DEU: Fraport, Verkehrszahlen 04/23

07:00 DEU: Nordex, Q1-Zahlen

07:00 DEU: Evotec, Geschäftsbericht 2022

07:00 DEU: Vitesco Technologies, Q1-Zahlen

07:00 FRA: Societe Generale, Q1-Zahlen

07:30 CHE: Richemont, Jahreszahlen

07:30 FRA: Scor, Q1-Zahlen

08:00 DEU: Energiekontor, Q1-Zahlen

08:00 DEU: PWO, Q1-Zahlen

08:45 DEU: Metro, Q2 Analysten- und Pressecall

09:00 DEU: EnBW, Q1-Zahlen (detailliert)

10:00 DEU: Hensoldt AG, Hauptversammlung, München

10:00 DEU: HelloFresh, Hauptversammlung (online)

10:00 DEU: DMG Mori, Hauptversammlung, Bielefeld

10:00 AUT: Erste Group Bank, Hauptversammlung

11:00 DEU: Dürr AG, Hauptversammlung, Bietigheim-Bissingen

11:00 DEU: Volkswagen AG, Auslieferungen Konzern 04/23

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

DEU: Telefonica Deutschland, Analysten- und Investorenkonferenz

DEU: Borussia Dortmund, Q3-Zahlen

FRA: Michelin, Hauptversammlung

Termine Konjunktur

08:00 DEU: Außenhandel (Detailergebnisse) 03/23

08:00 DEU: Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte 03/23

08:00 DEU: Gewerbeanzeigen (Betriebsgründungen) Q1/23

08:00 DEU: Insolvenzen 02/23 + Trendindikator 04/23

08:00 GBR: BIP Q1/23 (1. Veröffentlichung)

08:00 GBR: BIP 03/23

08:00 GBR: Handelsbilanz 03/23

08:00 GBR: Industrieproduktion 03/23

08:00 ROU: Verbraucherpreise 04/23

08:45 FRA: Verbraucherpreise 04/23 (endgültig)

09:00 ESP: Verbraucherpreise 04/23 (endgültig)

14:30 USA: Im- und Exportpreise 04/23

16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 05/23 (1. Veröffentlichung)

EUR: S&P Ratingergebnis Island, Andorra

EUR: Fitch Ratingergebnis Bulgarien, Dänemark, Italien, Schweden

EUR: Moody's Ratingergebnis Litauen, Kroatien

Sonstige Termine

08:30 DEU: Fortsetzung Kongress «80 Sekunden - Neues Bauen» der Bau- und Wohnungswirtschaft, Berlin

+ 1000 Rede Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne)

08:30 DEU: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir trifft den neuen Präsidenten des Handelsverbands HDE, Alexander von Preen

DEU: Abschluss Umweltministerkonferenz

+ 13.00 Hybride Pk zu den Ergebnissen

13:30 DEU: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besucht die Steelwind Nordenham GmbH

+ 15.30 Statements

14:15 DEU: Nicht-öffentliche Gesprächsrunde von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer zu LNG-Plänen auf Rügen

SWE: Informelles Treffen der EU-Außenminister (zweiter und letzter Tag), Stockholm

USA: Streit um Schuldengrenze: Biden lädt Anführer beider Partei im Kongress erneut ins Weiße Haus

Redaktion onvista/dpa-AFX

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