Börse am Morgen: Dax fällt unter 15.800-Punkte-Marke – ProSieben rutscht in die roten Zahlen

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Der Dax stieg kurz nach Handelsbeginn auf 15.852 Punkte, bevor die Anleger den Mut verloren und der Leitindex gen Süden ging. Nach gut einer Stunde Handel liegt der Dax mit fast 0,1 Prozent im Minus bei 15.780 Punkten.

Noch vor einer Woche hatte der Dax mit 16.331 Punkten ein Rekordhoch erreicht, verzeichnet aber auf Wochensicht ein Minus von derzeit 2,6 Prozent. Der US-Schuldenstreit sorgt für Verunsicherung, auch wenn es inzwischen positive Signale für eine Lösung gibt. Ob es aber wirklich zu einer Einigung kommt, bleibe abzuwarten, schrieb Analyst Chrisian Henke vom Borker IG. Erst kürzlich seien Äußerungen in diese Richtung an den Finanzmärkten gefeiert worden, „die Katerstimmung folgte prompt.“

Werbegeschäft bricht ein; ProSieben rutscht in die roten Zahlen

Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 ist zum Jahresauftakt wegen des anhaltend schwachen TV-Werbegeschäftes in die roten Zahlen gerutscht. Bereinigt um Sondereffekte, Abschreibungen und Wertminderungen entfiel auf die Anteilseigner im ersten Quartal ein Verlust von 15 Millionen Euro nach einem Gewinn von 38 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie das im MDax notierte Unternehmen am Freitag in Unterföhring bei München mitteilte. Der Umsatz ging im gleichen Zeitraum um 13,3 Prozent auf 816 Millionen Euro zurück.

Kunden fällt es nach wie vor schwer, infolge der Konsumflaute Werbung für ihre Produkte zu schalten. Für den weiteren Jahresverlauf dürfte sich die Stimmung aber aufhellen, zeigte sich Konzernchef Bert Habets zuversichtlich: „Bereits im Juni sehen wir wesentliche Verbesserungen in den Werbebuchungen im Vergleich zu den Vormonaten.“ Entsprechend dürfte der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) des zweiten Quartals im mittleren bis hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich liegen.

Für das Gesamtjahr rechnet der Manager weiter mit einem Umsatz von 3,95 bis 4,25 Milliarden Euro und einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 550 bis 650 Millionen Euro. Gegenüber den neuen angepassten Vorjahreswerten könnten die Resultate sowohl besser als auch schlechter ausfallen.

Britischer Einzelhandel legt wieder zu

Die britischen Einzelhändler haben im April wieder bessere Geschäfte gemacht. Die Umsätze der Branche legten gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS am Freitag in London bekannt gab. Analysten hatten mit einem schwächeren Zuwachs um 0,3 Prozent gerechnet. Der Zuwachs folgt auf einen deutlichen Rückgang im März.

Im Dreimonatszeitraum bis April stiegen die Erlöse um 0,8 Prozent. Das ist der höchste Zuwachs seit Sommer 2021. Im April selbst legten sowohl die Umsätze mit Lebensmitteln als auch mit sonstigen Waren zu. Die Benzinerlöse an den Tankstellen erhöhten sich deutlich. Dagegen konnte der Online-Handel sein Geschäft nur leicht ausbauen.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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