Dax nimmt 24.500er Marke ins Visier - SDAX-Neuling Verve Group gibt nach

Am deutschen Aktienmarkt herrscht auch am Freitag weiter Hoffnung auf eine baldige Lösung im Krieg Russlands gegen die Ukraine. US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin treffen sich um 21.30 Uhr in Alaska.
Der Dax legte in der ersten Handelsstunde um 0,44 Prozent auf 24.484,00 Punkte zu, nachdem er tags zuvor bereits um 0,8 Prozent gestiegen war. Das vor rund einem Monat erreichte Rekordhoch von 24.639 Punkten rückt wieder näher.
Die Hoffnungen an den Finanzmärkten sind groß, auch wenn Trump sich in der Vermittlerrolle sieht und das Treffen als eine Art Vorstufe für ein potenzielles zweites Treffen darstellt. Gleichwohl: Eine einzige beiläufige Bemerkung am Rande der Gespräche und schon könnten deutliche Kursbewegungen an den Börsen folgen, erwartet Analyst Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management.
Sollte es etwa ernsthafte Fortschritte in Richtung eines Waffenstillstands geben, könnte etwa das Thema Wiederaufbau der Ukraine stärker als Anlegerthema in den Fokus rücken.
US-Konjunkturdaten im Fokus
Vor dem Gipfel gehen die Blicke aber erst einmal in Richtung Unternehmensmeldungen hierzulande und am Nachmittag dann zu zahlreichen US-Konjunkturdaten. Neben Einfuhrpreisen und Einzelhandelsumsätzen stehen die Industrieproduktion sowie das Konsumklima der Universität Michigan auf der Agenda. Vor allem eine erwartete gute Umsatzentwicklung im Einzelhandel dürfte laut den Experten der Helaba "die bereits ambitionierten Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed tendenziell dämpfen"
Verve Group gibt nach
Nach einer Flut von Quartalsberichten in den vorangegangenen Tagen blieb es unternehmensseitig recht ruhig. Allerdings sackten im Nebenwerte-Index SDax die Aktien der erst kürzlich aufgenommenen Verve Group um 22,5 Prozent ab. Der schwedische Spezialist für digitale Werbung und Spieleentwicklung senkte die Zielspannen für den Nettoumsatz 2025 und für das bereinigte operative Ergebnis deutlich. Begründet wurde dies mit technischen Problemen und ungünstigen Wechselkursen.
Zahlen legte auch die Deutsche Euroshop vor, was der Aktie ein kleines Minus von 0,2 Prozent eintrug. Der Einkaufszentren-Investor steigerte den Gewinn im ersten Halbjahr kräftig und bestätigte die Jahresziele.
Im Dax waren Rheinmetall das Schlusslicht mit minus 2,8 Prozent, während BMW an der Index-Spitze um 1,7 Prozent stiegen. Konkrete Nachrichten gab es indes keine. (mit Material von dpa-AFX)