Dax Vorbörse

Dax vorbörslich leicht im Minus - Heute kleiner Verfallstag - Dow 9 Tage in Foge gestiegen

onvista · Uhr
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Nach der uneinheitlichen Performance tags zuvor dürfte der deutsche Aktienmarkt am Freitag zunächst etwas nachgeben. Negative Impulse sollten enttäuschende Quartalsberichte der Dax-Unternehmen SAP und Sartorius liefern. Im weiteren Handelsverlauf könnte es aufgrund des Verfalls von Dax-Optionen zu Schwankungen kommen.

Der X-Dax als vorbörslicher Indikator für den Leitindex signalisierte eine knappe Stunde vor dem Xetra-Start ein Minus von 0,5 Prozent bei 16.119 Punkten. Damit deutet sich für den Dax auf Wochensicht ein mageres Plus von rund 0,1 Prozent an. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50  wird am Freitagmorgen rund 0,4 Prozent tiefer erwartet.

Kleiner Blick auf die USA

Im US-Handel zeigten am Donnerstag vor allem Technologiewerte nach enttäuschenden Quartalsberichten Schwäche und korrigierten vom höchsten Niveau seit Anfang 2022. Die Experten der Credit Suisse sehen Werte aus den Branchen IT und Kommunikation weiter skeptisch. Wenn die US-Wirtschaft eine harte Landung vermeide, dürften sich die Anleger vor allem zuletzt vernachlässigten Zyklikern zuwenden, hieß es. Und im Falle einer ausgeprägteren Wirtschaftsschwäche erschienen die Bewertungen sehr verwundbar.

In der kommenden Woche stehen mit den Leitzinsentscheiden in den USA und der Eurozone zwei Topereignisse an, die Anleger weiter von größeren Wetten abhalten dürften.

SAP doch nicht so ein „sicherer Hafen“

Unter den Einzelwerten stehen unter anderem die Aktien von SAP im Anlegerfokus. Europas größter Softwarehersteller zeigte auch im zweiten Quartal Schwächen in seinem erklärten Zukunftsgeschäft. Weil die Erlöse der Cloud-Aktivitäten schlechter als erwartet ausfielen, korrigierten die Walldorfer ihre Jahresziele. "Ein Trend weg von der Cloud ist das aber nicht", betonte Konzernchef Christian Klein. Dass sich nur zwei Monate nach dem Kapitalmarkttag der Ausblick verdüstere, hinterlasse einen bitteren Nachgeschmack, kommentierte ein Börsianer in einer ersten Reaktion. Der Softwarekonzern sei offenbar kein so "sicherer Hafen" wie von Anlegern gedacht, schrieb Jefferies-Analyst Charles Brennan. Auf der Plattform Tradegate fielen die SAP-Papiere zum Xetra-Schlusskurs um 4,3 Prozent.

Bei Sartorius zeigten sich die Kunden nach dem Corona-Boom zuletzt wenig ausgabefreudig und bauten stattdessen ihre Lagerbestände ab. Der Umsatz des Pharma- und Laborausrüsters sank im ersten Halbjahr um rund 16 Prozent, das operative Ergebnis (Ebitda) fiel gar um 26 Prozent. Allerdings hatte Sartorius bereits vor Monatsfrist die Umsatz- und Margenziele für 2023 wegen einer schwachen Nachfrage gekappt. Schwache Zahlen habe der Markt befürchtet, aber nicht so schwach, monierte ein Händler am Morgen. Die Aktien der Niedersachsen verloren auf Tradegate 3,2 Prozent.

USA: Der Dow setzt seine Rallye fort

Solide Quartalsberichte von Unternehmen aus dem Dow Jones Industrial haben am Donnerstag der Gewinnserie des bekanntesten Wall-Street-Index einen weiteren Tag hinzugefügt. Dass der Dow neun Tage in Folge gestiegen ist, liegt schon viele Jahre zurück. Deutliche Verluste verbuchte dagegen der technologielastige Nasdaq 100, und das nicht nur, weil mit Tesla und Netflix zwei besonders schwer gewichtete Unternehmen enttäuscht hatten.

Uneinheitliche Entwicklung in Asien

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben auch zum Wochenausklang keine einheitliche Richtung eingeschlagen. In Tokio sank der japanische Leitindex Nikkei 225 im späten Handel am Freitag um 0,4 Prozent. Vorsicht prägte das Geschehen vor den Zinsentscheiden in den USA und der Eurozone in der kommenden Woche. Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, legte hingegen um 0,1 Prozent zu. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong gewann 0,7 Prozent.

Renten

Bund-Future                  132,88           -0,06%

Devisen: Euro stabilisiert sich zum US-Dollar nach jüngsten Kursverlusten

Der Kurs des Euro hat sich am Freitag wenig verändert. Damit stoppte die Gemeinschaftswährung vorerst die deutlichen Kursverluste vom Vortag. Am Morgen wurde der Euro bei 1,1141 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1197 Dollar festgesetzt.

Am Donnerstag hatte eine Dollar-Stärke den Euro unter Druck gesetzt, und der Kurs war um bis zu ein Cent abgerutscht. Unter anderem hatten robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt die Spekulation auf weiter steigende Zinsen durch die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die hohe Inflation verstärkt. Die Aussicht auf Zinserhöhungen stützt in der Regel den Kurs einer Währung.

Kurz vor dem Wochenende werden keine weiteren größeren Impulse erwartet. Im Tagesverlauf stehen kaum wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten.

Euro/USD                               1,1140                                 0,10       

USD/Yen                             140,1200                               0,03                        

Euro/Yen                             156,0955                               0,13

Ölpreise legen zu - vierte Woche mit steigenden Ölpreisen in Folge

Die Ölpreise sind am Freitag gestiegen und steuerten auf die vierte Woche mit Preisaufschlägen in Folge zu. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 80,23 US-Dollar. Das waren 59 Cent mehr als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 58 Cent auf 76,23 Dollar.

Am Ölmarkt zeichnete sich die vierte Handelswoche in Folge ab, in der die Ölpreise zulegen. Als Preistreiber gilt derzeit vor allem die Sorge vor einem zu geringen Angebot auf dem Weltmarkt. Zuletzt hatten die wichtigen Ölländer Saudi-Arabien und Russland eine Kürzung der Fördermenge in Aussicht gestellt.

Marktbeobachter verwiesen zudem auf Spekulationen, dass Chinas Regierung der schwächelnden Konjunktur stärker unter die Arme greifen könnte. Unter anderem hatten unerwartet schwache Daten vom chinesischen Außenhandel die Erwartung verstärkt, dass die Regierung in Peking die Konjunktur weiter stützen dürfte. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zählt zu den führenden Ölimporteuren und hat einen starken Einfluss auf die Preisentwicklung auf dem Ölmarkt.

Brent                              80,34             0,70 USD

WTI                                76,31             0,66 USD

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR WACKER CHEMIE AUF 135 (130) EUR - 'HOLD'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR MENSCH & MASCHINE AUF 69,50 (72,00) EUR - 'BUY'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 27 (26) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR HELLOFRESH AUF 23,40 (22,90) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 13,60 (13,90) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BEFESA AUF 37 (42) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SAP AUF 138 (140) EUR - 'OVERWEIGHT'

- SOCGEN HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 152 (137) EUR - 'BUY'

- WDH/GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 147 (151) EUR - 'NEUTRAL'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 13,90 (13,40) EUR - 'NEUTRAL'

- WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SALZGITTER AUF 23,30 (23,60) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- WDH/CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR JOHNSON & JOHNSON AUF 175 (170) USD - 'NEUTRAL'

- BERENBERG HEBT AKER BP AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 350 (310) NOK

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ENERGEAN AUF 1570 (1530) PENCE - 'BUY'

- BERENBERG SENKT VAT GROUP AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 412 CHF

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 3100 (3300) CHF - 'HOLD'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR KISTOS AUF 420 (630) PENCE - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR NOKIA AUF 5,40 (6) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN STARTET SAMPO MIT 'BUY' - ZIEL 53 EUR

- JEFFERIES HEBT HARGREAVES LANSDOWN AUF 'BUY' (UNDERPERFORM) - ZIEL 1015 (800) P

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ING AUF 17,50 (16,80) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES SENKT MIPS AB AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 525 (570) SEK

- JPMORGAN HEBT BUZZI UNICEM SPA AUF 'NEUTRAL' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 23 (21) EUR

- JPMORGAN SENKT DSM-FIRMENICH AUF 'UNDERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 88 (126) EUR

- UBS HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 40 (37) CHF - 'BUY'

- UBS SENKT ZIEL FÜR NOKIA AUF 3,90 (4,30) EUR - 'NEUTRAL'

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 36,50 (35,50) CHF - 'OUTPERFORM'

- WDH/SOCGEN SENKT VERBUND AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 78 (92,90) EUR

Termine Unternehmen

07:00 DEU: Sartorius, Q2-Zahlen (9.00 h Pk)

07:00 CHE: BB Biotech, Q2-Zahlen

07:00 NOR: Norsk Hydro, Q2-Zahlen

07:30 DNK: Danske Bank, Q2-Zahlen

07:30 FIN: Stora Enso, Q2-Zahlen

07:30 SWE: Skanska, Q2-Zahlen

08:00 SWE: Svenska Cellulosa, Q2-Zahlen

10:30 DEU: Produktionsstart des vollelektrischen BMW i5, Dingolfing

11:00 DEU: Verband der Chemischen Industrie, Halbjahres-PK, Frankfurt

12:00 SWE: Autoliv, Q2-Zahlen

13:00 USA: American Express, Q2-Zahlen

13:00 USA: Schlumberger, Q2-Zahlen

Termine Unternehmen ohne Zeitangabe

DEU: Sartorius Stedim Biotech, Halbjahreszahlen

CHE: Givaudan, Investor Day

CHE: Schindler, Halbjahreszahlen

FRA: Thales, Halbjahreszahlen

TERMINE KONJUNKTUR

01:10 GBR: Verbrauchervertrauen 07/23

01:30 JPN: Verbraucherpreise 06/23

08:00 GBR: Einzelhandelsumsatz 06/23

10:00 POL: Einzelhandelsumsatz 06/23

11:00 BEL: Verbrauchervertrauen 07/23

Sonstige Termine

10:30 DEU: Produktionsstart des vollelektrischen BMW i5 mit Produktionsvorstand und dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder

Redaktion onvista/dpa-AFX

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