Dax Tagesrückblick

Minus 1,06 Prozent: Dax wieder mit Verlusten – Zinsangst lastet auf Börsen

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Quelle: Curioso/Shutterstock.com

Die schwindende Hoffnung auf eine Zinspause fordert ihren Tribut: Der Dax hat heute den dritten Tag in Folge mit Verlusten abgeschlossen. Er ist mit minus 1,06 Prozent bei 15.085 Punkten aus dem Handel gegangen.

Loretta Mester, Mitglied der Fed, sieht die Notwendigkeit von weiteren Zinserhöhungen noch in diesem Jahr. Die Inflation müsse dringend eingedämmt werden. Die Entscheidung sei aber datenabhängig, bekräftigte Mester. Zuletzt waren US-Konjunkturdaten unerwartet stark ausgefallen, was für die Notwendigkeit einer weiteren Zinserhöhung spricht. In das Bild passte die heutige Meldung, dass es im August überraschend viele offene Stellen in den USA gab. Daraufhin machten die Renditen von Anleihen noch einmal einen Sprung nach oben.

Zalando: Über 5 Prozent im Minus

Besonders hart hat es die Zalando-Aktie getroffen: Sie war gestern noch mit plus 2,3 Prozent an der Spitze des Dax und ist heute mit minus 5,28 Prozent aus dem Handel gegangen. Sie kostet nun 20,47 EUR. Der Grund ist eine Gewinnwarnung des britischen Wettbewerbers Boohoo, der die Anleger wieder an die Konjunkturabhängigkeit von Zalando erinnerte.

Seit Jahresbeginn ist die Aktie mit über 38 Prozent im Minus. Sollte die 20-Euro-Marke unterschritten werden, droht charttechnisch ein Abverkauf bis 17 EUR.

Versorger unter Druck

Im Sog schwacher US-Vorgaben sind europäische Energieversorger weiter unter Druck geraten. Auf beiden Seiten des Atlantiks belasten steigenden Anleiherenditen die Kurse. Fallende Preise, noch weiter steigende Zinserwartungen und wenig Anlegerinteresse am sonst sicheren Hafen angesichts schwelender Rezessionsrisiken - in den Augen vieler Marktteilnehmer spreche aktuell einiges gegen die Branche, erklärte Analyst Sam Arie von der Schweizer Großbank UBS. 

RWE ist mit minus 4,17 Prozent direkt hinter Zalando. Eon hat mit 2,85 Prozent zwar weniger verloren als RWE, zählt aber dennoch zu den schwächeren Werten.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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