Dax Tagesrückblick

Dax im Plus – Siemens Tagessieger – HelloFresh bricht ein – Walmart und Cisco drücken Dow Jones

onvista · Uhr
Quelle: nitpicker/Shuterstock.com

Dank hoher Kursgewinne der schwer gewichteten Siemens-Aktien hat der wieder erstarkte Dax am Donnerstag weiter zugelegt.

Am Nachmittag veröffentlichte US-Wirtschaftsdaten stützten zusätzlich, weil sie die Hoffnungen auf ein Erreichen des Zinshochs eher noch nährten. Allerdings hielt sich das Plus von 0,24 Prozent auf 15.786 Punkte im Vergleich zu den letzten Tagen in Grenzen.

„Die Investoren scheinen sich mit dem aktuellen Widerstand von 15800 Punkten anfreunden zu können“, kommentierte Börsenexperte Andreas Lipkow die verhaltene Kursentwicklung.

Siemens unangefochten Tagessieger

Die Siemens-Aktie ging mit einem Plus von 5,5 Prozent aus dem Handel und liegt bei 146,69 Euro. Siemens hat heute Morgen Zahlen veröffentlicht und mit 8,5 Milliarden Euro einen Rekordgewinn für das vergangene Geschäftsjahr 2022/23 sowie einen positiven Ausblick auf das Jahr 2023/23 vermeldete. 

An den Resultaten des Technologiekonzerns gebe es insgesamt wenig bis gar nichts zu bemängeln, so die Einschätzung von Analyst Philip Buller von der Berenberg Bank. Der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets sprach von einem Traumfinale in der Berichtssaison dank Siemens und verwies dabei auch auf den weiteren Aktienrückkauf des Konzerns über sechs Milliarden Euro in den nächsten fünf Jahren. Zudem soll die Dividende auf 4,70 Euro steigen. Das wäre eine Steigerung um 45 Cent.

Minus 22 Prozent: HelloFresh bricht ein

Wegen unerwarteter Probleme in seinem wichtigsten Einzelmarkt USA hat der Kochboxenversender Hellofresh seine Jahresziele zusammengestrichen. Sowohl Umsatz als auch operativer Gewinn dürften kleiner ausfallen als bisher erwartet, teilte das im MDax  gelistete Unternehmen überraschend am Mittwochabend in Berlin mit. Das Team um Konzernchef Dominik Richter gibt sich aber optimistisch: Die Probleme sollen nur temporärer Natur sein und nicht bis ins neue Jahr andauern.

Aktionäre zeigten sich dennoch zutiefst enttäuscht: Die HelloFresh-Aktie stürzte mit einem Minus von 22,4 Prozent ans Ende des MDax. Sie notiert bei 15,915 Euro. Die Aktien fielen damit auf den tiefsten Stand seit März zurück.

Rally-Pause für Dow Jones nach herben Verlusten bei Cisco und Walmart 

Nach enttäuschenden Quartalsbilanzen von Walmart und Cisco Systems hat die jüngste Kurs-Rally an der Wall Street am Donnerstag eine Auszeit genommen. Im frühen Handel in New York gab der Dow Jones Industrial um 0,4 Prozent auf 34.853 Punkte nach. Vom jüngsten Tief des Börsenbarometers von vor drei Wochen hatte sich der Dow um rund 8 Prozent wieder nach oben gearbeitet.

Die Walmart-Aktie liegt mit über 7,5 Prozent im Minus und die Cisco-Aktie stürzte um fast 12 Prozent ab.

Devisen: Euro steigt in Richtung 1,09 US-Dollar 

Der Euro hat am Donnerstag zugelegt und ist in Richtung der Marke von 1,09 US-Dollar gestiegen. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,0896 Dollar und damit so viel wie zuletzt vor etwa zweieinhalb Monaten. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0849 (Mittwoch: 1,0868) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9217 (0,9201) Euro. 

Der Kurszuwachs des Euro resultiert vor allem aus einem schwächeren Dollar. Die US-Währung wurde durch in der Summe schwache Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft belastet. Vom Arbeitsmarkt, aus der Industrie und vom Immobilienmarkt kamen am Donnerstag negative Nachrichten. Die Daten festigen die Erwartung an den Märkten, dass die US-Zentralbank Fed mit ihren Zinsanhebungen am Ende angekommen ist. 

Die Federal Reserve hat ihre Leitzinsen in den vergangenen gut eineinhalb Jahren um mehr als fünf Prozentpunkte angehoben. Es ist eine der historisch schärfsten Straffungsphasen in den USA. Weil die hohe Inflation in den vergangenen Monaten aber gesunken ist, haben die Währungshüter ihre Geldpolitik zuletzt nicht mehr verschärft. Anleger setzten zurzeit eher darauf, dass die Zinsen im kommenden Jahr sinken werden. Denn es wird mit einer deutlichen Konjunkturabkühlung gerechnet.

Redaktion onvista/dpa-AFX

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel