Dax startet schwächer in den neuen Handelsmonat

Der Dax dürfte am Freitag recht schwach in den neuen Börsenmonat August starten. Der X-Dax signalisierte den hiesigen Leitindex rund eine Stunde vor dem Handelsstart mit 23.901 Punkten 0,7 Prozent unter seinem Schluss vom Donnerstag.
Durchwachsene Geschäftszahlen deutscher Unternehmen und etwas ernüchternde Signale von der US-Geldpolitik hatten am Vortag schon belastet. In der laufenden Berichtssaison hinkten europäische Unternehmen beim Gewinnwachstum je Aktie den US-amerikanischen hinterher, schrieb Stratege Mislav Matejka von der US-Bank JPMorgan.
Dies stütze seine frühere Einschätzung, dass die Aktien-Rally in der Eurozone wohl zum Stillstand komme. Die nachbörslich vorgelegten Berichte von Apple und Amazon brachten Licht und Schatten. Während der iPhone-Konzern überzeugte, enttäuschte der Online-Händler mit einem verhaltenen Gewinnausblick.
Im Blick steht am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht (14.30 Uhr), der stark ausfallen und damit den Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank Fed einen weiteren Dämpfer verpassen könnte. "Neben dem Zuwachs an Arbeitsplätzen und der Arbeitslosenquote wird sich die Fed vor allem für die Lohnsteigerungen interessieren", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
"Ein starker Lohnzuwachs ist neben den Zöllen die zweite mögliche Quelle für ein erneutes Aufflammen der Inflation." Nur ein schwacher Arbeitsmarktbericht dürfte die Tür für eine Zinssenkung bereits im September öffnen.
USA: Verluste
Die Euphorie über überraschend starke Quartalsbilanzen und Kursrekorde von Microsoft, dem Facebook-Konzern Meta und dem Online-Händler Ebay hat am Donnerstag nicht lange gehalten. Zwar lagen die genannten Aktien bis zur Schlussglocke stark im Rennen, dem Gesamtmarkt konnten sie aber keinen entscheidenden Aufwärtsimpuls mehr geben.
Der marktbreite S&P-500-Index und der technologielastige Nasdaq 100 waren zum Auftakt auf weitere Rekordmarken geklettert. Zum Schluss verbuchte der S&P 500 aber einen Verlust von 0,37 Prozent auf 6.339,39 Punkte. Der Nasdaq 100 gab um 0,55 Prozent auf 23.218,12 Zähler nach. Der Dow Jones Industrial verlor 0,74 Prozent und schloss mit 44.130,98 Punkten.
Asien: Verluste
Die wichtigsten Aktienmärkte Asiens haben am Freitag nachgegeben. Die US-Zollpolititik belastete. Der CSI-300-Index, der die wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen enthält, verlor zuletzt rund ein halbes Prozent , wie auch der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel um 0,7 Prozent.
Index | Punkte | Veränderung |
---|---|---|
Nikkei 225 | 40.846 | - 0,70 Prozent |
Hang Seng | 24.773 | - 0,50 Prozent |
CSI 300 | 4.056 | - 0,45 Prozent |
Anleihen:
Terminkontrakt/Anleihe | Kurs/Rendite | Veränderung in Prozent/in Prozentpunkten |
---|---|---|
Bund Future | 129,50 | - 0,02 Prozent |
10-jährige Bundesanleihen | 2,72 | - 0,01 Prozentpunkte |
10-jährige US-Anleihen | 4,38 | - 0,04 Prozentpunkte |
Devisen:
Währungspaar | Kurs | Veränderung |
---|---|---|
Euro in Dollar | 1,1421 | - 0,14 Prozent |
Dollar in Yen | 150,56 | - 0,37 Prozent |
Euro in Yen | 171,97 | - 0,16 Prozent |
Rohöl:
Umstufungen von Aktien:
BERENBERG HEBT ZIEL FÜR BMW AUF 93 (91) EUR - 'BUY'
BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HEIDELBERG MATERIALS AUF 220 (205) EUR - 'BUY'
BERENBERG SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 93 (100) EUR - 'HOLD'
BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 8,15 (7) EUR - 'MARKET-PERFORM'
JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR NEMETSCHEK AUF 100 (95) EUR - 'UNDERWEIGHT'
JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 115 (120) EUR - 'OVERWEIGHT'
LBBW SENKT HEIDELBERGER DRUCK AUF 'HALTEN' (KAUFEN) - ZIEL 2,40 (1,80) EUR
Redaktion onvista/dpa-AFX