Börse am Morgen

Neuer Rekord: Dax über 16.800 – Hannover Rück selbstbewusst: Wir werden unseren Gewinn steigern

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Quelle: Sittipong Phokawattana / Shutterstock.com

Der Dax hat am Dienstag gleich den nächsten Rekordstand nachgeschoben. In den Anfangsminuten schraubte der Leitindex seine Bestmarke auf knapp 16.833 Punkte nach oben. Damit rückte die 17.000er-Marke nochmals einen Schritt näher. Allerdings blieben Anleger vorsichtig, kurz vor den anstehenden Zinsentscheiden blicken sie am Dienstag gespannt auf die US-Verbraucherpreise. 

Nach dem Erreichen dieses neuen Rekordhochs gab der Dax wieder Gewinne ab und notiert gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit 0,08 Prozent im Plus bei 16.807 Punkten. Die Jahresendrally seit dem Tief im Oktober beläuft sich mittlerweile auf rund 15 Prozent. 2023 hat der Dax bislang sogar fast 21 Prozent gewonnen.

Der Dax steigt aktuell von Hoch zu Hoch.

Der Chartexperte Martin Utschneider von der Finanzethos GmbH rät dazu, die Absicherungen weiterhin nachzuziehen, denn durch die zuletzt starke Entwicklung sei die Fallhöhe größer geworden. Es könne jeden Tag schnell gehen, so Utschneider. 

US-Inflation für November werden heute veröffentlicht

Die US-Verbraucherpreise könnten Signalwirkung für den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed haben. Das Interesse gilt der Frage, ob sich die jüngste Abkühlung der Inflation im November fortgesetzt hat. Die Landesbank Helaba verweist auf die Kerninflation, die zwar auch ihren Zenit überwunden habe, aber „auf einem für die Fed inakzeptabel hohen Niveau“ bleibe. Dies könne die zuletzt größer gewordenen Zinssenkungserwartungen auf die Probe stellen.

Hannover Rück will Gewinn 2024 kräftig steigern 

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück nimmt sich für das kommende Jahr einen kräftigen Gewinnsprung vor. Der Überschuss soll 2024 mehr als 2,1 Milliarden Euro erreichen, teilte der Dax-Konzern am Dienstag anlässlich seines Investorentages in Hannover mit. Damit liegt das Gewinnziel 24 Prozent über den mindestens 1,7 Milliarden, die sich Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz für 2023 vorgenommen hat. Dabei plant er für das neue Jahr sogar mehr Geld für mögliche Großschäden ein. Analysten gingen für 2024 zuletzt im Schnitt von 2,1 Milliarden Euro Gewinn aus. 

Auf mittlere Sicht bis 2026 dürfte der operative Gewinn (Ebit) des Konzerns aber nicht so stark zulegen: Hier nimmt sich der Vorstand jetzt im jährlichen Schnitt eine Steigerung um mehr als fünf Prozent vor. Die Eigenkapitalrendite soll im Schnitt mehr als 14 Prozent erreichen. Im vergangenen Jahr hatte sie bei 14,1 Prozent gelegen. 

Unterdessen können die Aktionäre weiterhin mit hohen Dividenden rechnen: So soll Basisdividende von 2024 bis 2026 jährlich steigen. Zudem fasst der Vorstand weiterhin Sonderdividenden ins Auge, sofern das Kapital des Konzerns den Bedarf für künftige Geschäftswachstum übersteigt.

Dreistelliger Millionenerlös: Renault stößt Nissan-Aktien ab 

Der Autobauer Renault trennt sich von einem Teil seiner Anteile an Nissan. Aktien im Wert von bis zu 765 Millionen Euro sollen an den japanischen Autokonzern veräußert werden, teilte das französische Unternehmen am Dienstag in Boulogne-Billancourt mit. Umgesetzt werden soll der Schritt an diesem Mittwoch. Insgesamt will Renault bis zu 211 Millionen Anteilsscheine verkaufen, was laut Mitteilung rund 5 Prozent des Grundkapitals von Nissan entspricht. Die Aktien gehören zu einem Paket, das Renault vor gut einem Monat in eine französische Treuhandgesellschaft verschoben hatte. 

Im November hatten Renault und Nissan eine neue Allianzvereinigung abgeschlossen, die schon länger angekündigt war. Sie sieht vor allem die Reduzierung der Kapitalbeteiligung der Franzosen an den Japanern vor. So wird Renault seinen Anteil an Nissan von gut 43 auf 15 Prozent senken - so viel halten die Japaner auch an dem französischen Autobauer.

Britischer Arbeitsmarkt weitgehend stabil 

Der britische Arbeitsmarkt hat sich im Oktober weitgehend stabil entwickelt. Die Arbeitslosenquote betrug wie im Vormonat 4,2 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Dienstag in London mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit dieser Entwicklung gerechnet. Die Erwerbsquote blieb mit 75,7 Prozent ebenfalls unverändert. 

Die Zahl der offenen Stellen ging jedoch weiter zurück. Sie fällt seit mittlerweile fast eineinhalb Jahren und beträgt aktuell knapp 950.000 Arbeitsplätze. Im Zuge der Corona-Pandemie hatte die Zahl längere Zeit deutlich über einer Million gelegen. Derzeit sind immer noch mehr Stellen unbesetzt als vor der Pandemie. 

Die Löhne steigen weiterhin kräftig, auch nach Abzug der Inflation bleibt ein Zuwachs. Ohne Bonuszahlung stiegen die Gehälter im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,3 Prozent. Abzüglich der Geldentwertung beträgt der Zuwachs 1,4 Prozent.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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