Rekordhohe US-Produktion belastet

Wieso die OPEC-Kürzung beim Ölpreis bisher verpufft

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Quelle: Kodda/Shutterstock.com

Ende November hatten mehrere OPEC-Staaten angekündigt, im ersten Quartal 2024 etwa eine Million Barrel Öl-Fördermenge pro Tag vom Markt nehmen zu wollen. Sie werden also weniger produzieren als sie eigentlich könnten, um die fallenden Preise zu stabilisieren.

Dies hatte allerdings bislang keinen nachhaltig positiven Effekt auf den Ölpreis der Sorte WTI ("West Texas Intermediate"). Dieser fiel am Nachmittag bis auf 69 Dollar und damit in die Nähe der Zwischentiefs vom Juni.

Ölflut aus den USA

Einer der Gründe für die anhaltende Talfahrt der Rohölpreise ist das steigende Angebot aus den USA, die nicht Mitglied der OPEC sind. Die USA weitete die Rohölproduktion in den vergangenen Monaten wieder kontinuierlich aus. Mittlerweile erreichte die US-Rohölproduktion ein neues Allzeithoch (siehe Chart unten).

Quelle: Tradingeconomics

Darüber hinaus geht der Markt offenbar weiterhin von einer - zumindest milden - globalen Rezession und einer damit einhergehenden Nachfrageschwäche aus. Die Ankündigung einer Fördermengenkürzung durch die OPEC-Staaten ist auch deshalb bislang völlig verpufft.

Zudem ist eine erneute Präsidentschaft von Donald Trump nach den US-Wahlen im November 2024 wahrscheinlicher geworden. Das "Wall Street Journal" etwa sah den Ex-Präsidenten jüngst im Rennen um die Präsidentschaft vor AmtsinhaberJoe Biden. Schlecht für den Ölpreis: Trump hatte zuletzt angekündigt, direkt am ersten Tag seiner Präsidentschaft, die Öl-Förderung drastisch zu steigern.

Unterstützung im Fokus

Aus charttechnischer Sicht hat WTI in den kommenden Tagen noch gut zwei Dollar je Barrel "Luft" auf der Unterseite bis in den Bereich um 67,50 Dollar. Spätestens in diesem Bereich wäre zunächst wieder mit technisch bedingtem Kaufinteresse zu rechnen.

Solange keine bestätigte Trendumkehr vorliegt, sind Spekulationen auf wieder steigende Ölpreise jedoch vorerst (noch) zurückzustellen.

Quelle: Tradingview

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