Dax Tagesrückblick 16.05.2024

Aktienmarkt schließt im Minus - Siemens und Sartorius verlieren deutlich

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Quelle: viewimage/Shutterstock.com

Am deutschen Aktienmarkt hat es für den Dax am Donnerstag nicht für ein Rekordhoch gereicht. Zum Auftakt war er zwar noch dicht an die Bestmarke von 18.893 Punkten herangerückt, danach verließ die Anleger aber der Mut. "Mit Blick auf die außerordentliche Stärke der vergangenen Wochen ist es mehr als gesund, auch mal einen Tag ohne Allzeithoch verstreichen zu lassen", sagte der CMC-Markets-Experte Konstantin Oldenburger.

Der Dax verlor am Ende 0,7 Prozent auf 18.739 Punkte. Im Gegensatz dazu legte der MDax, der auf dem höchsten Kursniveau seit September 2023 steht, um 0,2 Prozent auf 27.508 Punkte zu. Damit setzte er seine Aufholjagd fort, denn seit Jahresanfang hinkt der Index der mittelgroßen Werte dem Dax immer noch deutlich hinterher.

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Am Vorabend hatten die wichtigsten US-Aktienindizes nach den Inflationszahlen neue Höchststände erreicht, am Donnerstag zeichnet sich in New York ein stabiler Auftakt ab. Der Preisauftrieb hatte sich in den Vereinigten Staaten im April etwas abgeschwächt. Dies nährte die Hoffnung, dass die zuletzt fragliche Zinswende in den USA doch wieder näher rückt. Notenbankchef Jerome Powell hatte aber erst am Dienstag erneut gegenteilige Signale gesendet. 

"Die Zinssenkungsfantasie ist endgültig zurück auf dem Börsenparkett, die Aussicht auf billiges und damit noch mehr Geld treibt die Börsenkurse weiter nach oben", kommentierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets. Analyst Christian Henke vom Broker betonte jedoch, dass die US-Verbraucherpreise immer noch deutlich über dem Ziel der Notenbank Fed von zwei Prozent lägen und mit Blick auf eine erhoffte Zinssenkung in den kommenden Monaten nach Möglichkeit weiter fallen sollten.

Siemens enttäuscht und verliert kräftig

Den Leitindex belasteten am Donnerstag vor allem die hohen Kursverluste von rund sieben Prozent zum Handelsschluss bei den schwer gewichteten Siemens-Aktien nach dem Quartalsbericht des Technologiekonzerns. Zwar bestätigte Siemens bei der Vorlage der Zahlen am Donnerstag in München die Jahresprognose. Die Münchner werden aber für ihre Sparte Digital Industries pessimistischer. So dürfte sich der Abbau voller Lager bei Kunden im Automatisierungsgeschäft länger hinziehen als erwartet, insbesondere in China, hieß es.

Für das gut laufende Geschäft mit intelligenter Infrastruktur hob Siemens das untere Ende der erwarteten Spanne bei Umsatz und Profitabilität an. Deutsche-Bank-Analyst Gael de-Bray bezeichnete das Quartal als "gedämpft". Auch Experte Mark Fielding von der kanadischen Bank RBC sprach von durchwachsenen Resultaten der Münchener. Die enttäuschende Gewinnentwicklung im Industriegeschäft gehe neben der Sparte Digital Industries (DI) vor allem auf Siemens Healthineers zurück. Dagegen habe das überraschend hohe Ergebnis je Aktie von einem positiven Steuereffekt profitiert.

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Sartorius-Aktie unterwegs Richtung Jahrestief

Nach der jüngsten Stabilisierung sind die Aktien von Sartorius am Donnerstag wieder auf dem Weg Richtung Jahrestief bei 264,90 Euro gerutscht. Die Papiere des Biotechzulieferers kosteten mit 277,60 Euro gut fünf Prozent weniger als tags zuvor. Auch die Anteilsscheine der Tochter Sartorius Stedim Biotech gerieten an der Euronext wieder unter Druck. Dabei kam UBS-Experte Matthew Weston mit einem durchaus positiven Eindruck aus einem Dinner mit dem Management im Vorfeld des Kapitalmarkttags.

Man wolle den Anlegern die Probleme im ersten Quartal erläutern und die Quartalstrends besser berechenbar machen. Sartorius waren Mitte April für die Resultate des ersten Quartals abgestraft worden. Insbesondere die Erholung im Bioprocess-Bereich hatte enttäuscht. Laut Weston bleibt das Management sehr optimistisch für das mittel- bis langfristige Potenzial dieses Bereichs. Auch dies wolle man am Kapitalmarkttag untermauern. (mit Material von dpa-AFX)

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