EUR/USD Wochenausblick 22.07.2024

Bruch der Trendlinie: Euro/Dollar-Kurs hat weiteres Abwärtspotenzial

onvista · 22.07.2024, 14:00 Uhr

Henry Philippson

Quelle: CeltStudio/Shutterstock.com

Rückblick:

Das Fazit der jüngsten Betrachtung vom vergangenen Montag lautete wie folgt:

Die jüngste Erholungsbewegung führte das Währungspaar in den Bereich des Junihochs um 1,0910/20 Dollar. Hier ist kurzfristig zunächst Gegenwehr der Verkäufer wahrscheinlich. Entsprechend ist kurzfristig zunächst eine Konsolidierung der jüngsten Kursgewinne zu favorisieren.

Dem Währungspaar ging im Verlauf der abgelaufenen Handelswoche erwartungsgemäß die Puste aus, nach einem Wochenhoch im Bereich um 1,0940 Dollar setzte das Euro/Dollar-Währungspaar in der zweiten Wochenhälfte unter die Marke von 1,09 Dollar zurück.

Ausblick:

Der Höhepunkt der bevorstehenden Handelswoche kommt erst am Freitagnachmittag: Mit der PCE-Kernrate (für "Personal Consumption Expenditures"; Konsumausgaben) steht ein wichtiger Inflationsindikator für die US-Notenbank auf dem Kalender. Darüber hinaus sind im Wochenverlauf lediglich die Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe von größerem Interesse. Der Rest der anstehenden Wirtschaftsdaten gehört eher in die Kategorie zweite Reihe. Insgesamt sollte es somit eher eine ruhige Handelswoche werden.

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Charttechnischer Ausblick:

Der Abverkauf in der zweiten Wochenhälfte hinterließ eine sogenannte inverse V-Umkehr im Vier-Stundenchart des Währungspaars Euro/Dollar. Eine inverse V-Umkehr in der Chartanalyse ist ein Muster, bei dem der Kurs schnell ansteigt und dann abrupt fällt, wodurch ein umgekehrtes "V" entsteht. Es signalisiert einen schnellen Trendwechsel von Aufwärts- zu Abwärtsbewegung.

Sollte der kurzfristige Aufwärtstrend im Vier-Stundenchart (schwarz unten) unterboten werden, würde ein prozyklisches Verkaufssignal generiert. In dem Falle hätte das Währungspaar weiteres Abwärtspotenzial in den Bereich 1,0800/20 Dollar - potenziell deutlich tiefer. Lediglich ein Stundenschlusskurs oberhalb des Vorwochenhoch hellt das Chartbild wieder entscheidend auf zu Gunsten der Käuferseite, bis dahin dominieren die Abwärtsrisiken.