Telegram-Chef Durow bleibt noch bis zu 48 Stunden in Haft

Reuters · Uhr
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Paris/Melbourne (Reuters) - Der am Samstag in Frankreich festgenommene Gründer und Chef des Messengerdienstes Telegram, Pawel Durow, bleibt in Haft.

Der gebürtige Russe bleibe im Rahmen der Untersuchungen zu den Vorwürfen der Cyberkriminalität noch bis zu 48 Stunden in Polizeigewahrsam, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Ein hochrangiger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin sagte, Washington stecke hinter der Verhaftung des Chefs des Messengerdienstes, der eine Schlüsselrolle bei der Kommunikation des Krieges in der Ukraine spielt.

Wjatscheslaw Wolodin, der Vorsitzende der russischen Staatsduma, sagte, die Festnahme sei erfolgt, ohne Beweise vorzulegen und vielmehr ein Versuch der USA und Frankreichs, die Kontrolle über Telegram zu erhalten. "Telegram ist eine der wenigen und zugleich größten Internetplattformen, auf die die USA keinen Einfluss haben", sagte Wolodin. "Am Vorabend der US-Präsidentschaftswahl ist es für (Präsident Joe) Biden wichtig, Telegram unter Kontrolle zu bringen."

Das Weiße Haus hat die Verhaftung Durows nicht kommentiert. Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte, die Festnahme sei "in keiner Weise eine politische Entscheidung" gewesen. Diese geht der französischen Staatsanwaltschaft zufolge auf Ermittlungen im Zusammenhang unter anderem mit der mutmaßlichen Verbreitung von Kinderpornografie über den Internet-Dienst zurück. Zudem wird dem Verdacht auf illegale Transaktionen und Betrug in der App nachgegangen sowie der Weigerung, Informationen an Behörden weiterzugeben.

Durow besitzt die französische Staatsbürgerschaft und die der Vereinigten Arabischen Emirate. Der 39-jährige Milliardär lebt in Dubai. Telegram konkurriert mit anderen Online-Netzwerken wie WhatsApp, Instagram, WeChat und TikTok.

(Bericht von Tassilo Hummel in Paris und Lidia Kelly in Melbourne, geschrieben von Anneli Palmen, redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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