Dax eröffnet leicht im Plus - Hannover Rück erwartet Preisrückgang
Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach seiner tiefroten Vorwoche zunächst stabilisiert. Der Leitindex Dax legte am Montag in der ersten Handelsstunde rund ein halbes Prozent auf knapp 18.400 Punkte zu. Am Freitag war das Börsenbarometer im Sog eines sehr schwachen US-Technologiesektors auf ein Tief seit Mitte August abgerutscht.
Für den MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen ging es um 0,6 Prozent auf 25.200 Zähler nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,7 Prozent.
Hannover Rück sieht Ende der Preiserhöhungen
Im Blickpunkt steht zu Wochenbeginn das jährliche Treffen der Rückversicherungsbranche in Monte Carlo. Von dort verlautet, dass der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück nach den deutlichen Preiserhöhungen der vergangenen Jahre für 2025 eine stagnierende Entwicklung erwartet.
Bei den Vertragserneuerungen im laufenden Jahr hätten sich die Preise und Konditionen in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung teils weiter verbessert, teils aber auf dem Niveau von 2023 stabilisiert, berichtete der Dax-Konzern am Montag. In einigen Erstversicherungsmärkten gebe es inzwischen leichte Preisnachlässe. Die Aktie des Dax-Konzerns notierte am Montagmorgen im frühen Handel leicht im Plus.
Seit diesem Samstag (7. September) treffen sich Rückversicherer wie Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück im Fürstentum Monaco mit Erstversicherern und Maklern. Dort loten sie Preise und Konditionen für die große Vertragserneuerung zum kommenden Jahreswechsel aus. Bei dem viertägigen Treffen werden mehr als 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus etwa 80 Ländern erwartet.
Kerosin-Steuervorteil hilft Fluglinien-Aktien
Ein Bericht über einen verlängerten Kerosin-Steuervorteil hat am Montag den Lufthansa-Aktien etwas geholfen. Im frühen Handel lag der Kurs gut ein halbes Prozent über dem Schlusskurs vom Freitag.
In einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters heißt es, die Europäische Union (EU) erwäge eine Verlängerung der Steuerbefreiung für den Treibstoff um weitere 20 Jahre. Händler sahen darin in ersten Kommentare eine Stütze für die Aktie.
In dem Bericht heißt es unter Verweis auf einen EU-Entwurf als Begründung, dass es derzeit nicht genügend nachhaltige alternative Kraftstoffe auf dem Markt gebe. Die Länder fürchteten deshalb Preiserhöhungen für Flugtickets, aber eine ausbleibende Wirkung bei der eigentlich erwünschten Umstellung von fossilen auf andere Brennstoffe.
Neben Flugtreibstoff werde auch eine fortgesetzte Steuerbefreiung für Schiffstreibstoffe erwogen. Vor diesem Hintergrund dürften zum Wochenstart auch die Aktien anderer Fluggesellschaften wie Air France-KLM, IAG und die des Flughafenbetreibers Fraport einen Blick wert sein. Auch Reederei-Aktien wie Hapag-Lloyd und Moller-Maersk könnten laut einem Händler etwas von den aktuellen Nachrichten profitieren.
(mit Material von dpa-AFX)