Ausblick 2025: Was Trump 2.0 für die Kapitalmärkte bedeutet
Wie wird sich die zweite Präsidentschaft von Trump auf die Aktienkurse auswirken?

Welche Themen werden 2025 die Märkte bestimmen? Diese Frage ist wenige Wochen vor dem Jahresende von großer Bedeutung. Tatsächlich werden uns wohl viele Dinge in den kommenden zwölf Monate beschäftigen, die auch in diesem Jahr schon wichtig waren. Doch gerade beim Blick auf die Risiken können sich weitere neue Aspekte ergeben.
In der Liste der Marktrisiken steht die möglicherweise wieder steigende Inflation ganz oben. Tatsächlich könnte in dem Fall die US-Notenbank Fed dazu gezwungen sein, die Zinsen nicht weiter zu senken, sondern im Gegenteil sogar zu erhöhen. Kurzfristiges Potenzial für eine steigende Inflation ist auf jeden Fall vorhanden. Wenn Donald Trump rasch nach seinem Amtsantritt im Januar Strafzölle einführen sollte, dürfte sich das auch zügig in einer höheren Inflationsrate niederschlagen.
Zudem könnten allgemeine Verschärfungen von Handelsbeschränkungen die globale Wirtschaft schwächen. Im schlimmsten Fall droht hier sogar eine Rezession. Weiterhin unklar ist die Einschätzung der geopolitischen Risiken. Dazu trägt die Ungewissheit über die außenpolitischen Ziele des neuen US-Präsidenten bei. Zwar hat der im Wahlkampf vollmundig ein rasches Ende des Ukraine-Kriegs angekündigt. Doch ob es dann tatsächlich dazu kommt, ist jetzt noch nicht absehbar. Hier liegt aber sicherlich einiges an Überraschungspotenzial für den Aktienmarkt – speziell in Europa. Ein wie auch immer gestalteter Frieden in der Ukraine hat wirklich das Potenzial, dem Aktienmarkt in Deutschland und vielen weiteren Ländern einen Schub zu geben.
Trumps Einfluss geht weit über die Politik hinaus
Der Einfluss von Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit wird wohl viele weitere Bereiche beeinflussen. Im Grunde geht es in den USA um so wichtige Fragen wie die Unabhängigkeit der US-Notenbank. Sollte die auch nur im Ansatz gefährdet sein, hätte eine solche Entwicklung sicherlich auch das Potenzial die Stabilität der Finanzmärkte zu gefährden. Daraus ergibt sich aber auch eine Hoffnung: Vielleicht schreckt Donald Trump vor zu disruptiven Veränderungen zurück, da die Folgen an den Kapitalmärkten sehr massiv sein könnten.
An diesem kleinen Überblick wird deutlich: Die Rolle von Donald Trump kann 2025 wirklich von großer Bedeutung sein. Immerhin hat das TIME-Magazin ihn schon jetzt zur Person des Jahres gekürt. Und sein Auftritt in Paris zur feierlichen Einweihung der Kathedrale Notre-Dame am vergangenen Wochenende hat schon einen Vorgeschmack auf das geliefert, was uns bevorstehen könnte.
So saß er direkt zwischen dem Ehepaar Macron in der ersten Reihe der Ehrengäste. Derzeit ist er nur der gewählte Präsident der USA und begleitet damit kein offizielles Amt. Das wird erst nach der Amtseinführung am 20. Januar der Fall sein. Trump zeigt sich aber jetzt schon ganz vorne auf der Weltbühne der Politik und er hat sicherlich das Potenzial, nicht nur diese Bühne sondern auch die Kapitalmärkte im kommenden Jahr zu bestimmen – auch wenn es immer wieder heißt, dass politische Börsen kurze Beine haben.