New York Stock Exchange

Gewinne an der Wall Street dank guter Zahlen und US-BIP-Daten

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: Ricardo Luiz Antunes/Shutterstock.com

Die US-Börsen haben nach dem jüngsten Rücksetzer am Donnerstag wieder den Weg nach oben gefunden. Neben guten Geschäftszahlen einiger Schwergewichte sahen Experten Daten zum US-Wirtschaftswachstum als Kursstütze.

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US-Wirtschaft gewinnt an Fahrt

Zur Wochenmitte hatten die Indizes mit moderaten Verlusten geschlossen. Die US-Notenbank Fed hatte nach drei Zinssenkungen wie erwartet eine Pause eingelegt. Einen großen Einfluss auf die Aktienkurse hatte die Entscheidung letztlich nicht. US-Präsident Donald Trump, Verfechter einer Niedrigzinspolitik, ging direkt nach der Fed-Entscheidung in den Angriffsmodus über. Die US-Notenbank habe es nicht geschafft, „das Problem zu stoppen, das sie mit der Inflation geschaffen" habe, monierte er.

Die US-Wirtschaft hat im vergangenen Quartal zwar überraschend deutlich an Fahrt verloren. Insgesamt stehe sie aber auf dem Weg ins Jahr 2025 auf einem festen Fundament, was angesichts der engen Verbindung zwischen Wirtschaftswachstum und Unternehmensgewinnen Risikoanlagen wie Aktien unterstützen sollte, sagte Josh Jamner vom Vermögensverwalter Clearbridge Investments.

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Ähnlich wie tags zuvor lösten Unternehmensnachrichten auch am Donnerstag gemischte Reaktionen aus und begrenzten die Gewinne für den Gesamtmarkt. Im Fokus standen die Zahlen der drei Tech-Riesen Microsoft, Meta und Tesla. Nachbörslich berichten noch Apple, Visa und Intel über ihre Geschäftsentwicklung.

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Die Meta-Aktie gewann mit 1,6 Prozent im Nasdaq 100 überdurchschnittlich. Sie erreichten außerdem ein Rekordhoch. Das Social-Media-Unternehmen konnte dank starker Werbeeinnahmen seinen Quartalsgewinn um fast die Hälfte steigern. Jefferies-Experte Brent Thill zeigte sich zudem vom Umsatzwachstum beeindruckt. Die immensen KI-Investitionen des Konzerns zahlten sich aus, lobte er.

Bei Tesla betrug das Kursplus 2,9 Prozent. Der Elektroautobauer verfehlte mit seinem Quartalsbericht zwar die Erwartungen. Jim Reid von der Deutschen Bank verwies indes darauf, dass Tesla für 2025 wieder einen Umsatzanstieg in Aussicht gestellt habe. Tesla-Chef Elon Musk habe sogar ein „episches" Wachstum vorausgesagt.

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Derweil sackte die Microsoft-Aktie um 6,2 Prozent ab. Der Softwaregigant enttäuschte mit einem langsameren Wachstum im Cloud-Computing-Geschäft. Analyst Kash Rangan von der US-Investmentbank Goldman Sachs sprach von einem durchwachsenen Zahlenwerk.

Abseits der drei Tech-Riesen legte mit dem Kreditkartenkonzern Mastercard ein weiteres Börsen-Schwergewicht Zahlen vor, welche die Aktien mit einem Kursplus von 3,1 Prozent honorierten. Auch die Mastercard-Aktie erreichte mit 576,94 Dollar ein Rekordhoch.

Die Titel von IBM sprangen um 13 Prozent hoch und setzten ebenfalls eine Bestmarke. Der Computerkonzern rechnet für 2025 mit einem höheren Wachstum als zuletzt.

Dagegen ging es bei UPS angesichts eines enttäuschenden Umsatzausblicks um 14 Prozent bergab. Die Aktien erlitten den größten Tagesverlust seit der Finanzkrise 2008 und erreichten den tiefsten Stand seit 2020. Nach einem Boom während der Corona-Pandemie lässt die Versand-Nachfrage bei dem Logistikkonzern nach, wie der enttäuschende Ausblick auf das laufende Jahr zeigte.

Ein mögliches Verbot der Übernahme von Juniper Networks durch HP Enterprise ließ die zeitweise vom Handel ausgesetzten Juniper-Aktien um 2,2 Prozent sinken. Auch HP Enterprise verloren 2,2 Prozent. Das US-Justizministerium begründete seine Klage bei einem Bundesgericht in Kalifornien damit, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb auf dem Markt für drahtlose Unternehmens-Netzwerkausrüstung beeinträchtigen würde. Denn die Zahl der Anbieter würde so von drei auf zwei schrumpfen. Die Aktien des dritten Branchenvertreters Cisco gewannen 1,5 Prozent.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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