Dax klettert gut 200 Punkte - RTL Group, Adidas und Puma gefragt

Am deutschen Aktienmarkt wird am Freitag wohl eine starke Woche besiegelt. Der Dax kletterte in der ersten Handelsstunde bis in den Bereich um 23.850 Punkte - gut 200 Punkte oberhalb des gestrigen Xetra-Schlusskurses, damit wurde ein neues Wochenhoch erreicht. Außerdem schaffte er es über seinen 21-Tage-Durchschnitt, dessen Linie ihm zuletzt Widerstand gegeben hatte. Sie gilt als Indikator für den kurzfristigen Trend.
Mittlerweile ist die Lage in Nahost etwas in den Hintergrund gerückt und auch die Ängste rund um Zollstreitigkeiten lassen die Anleger derzeit noch beiseite. Im Fokus stehen vielmehr wieder der Megatrend Künstliche Intelligenz, die Ausgabenziele der Nato sowie die ebenfalls milliardenschweren Infrastrukturpläne Deutschlands. Hinzu kommt noch das Thema Geldpolitik mit der Hoffnung auf baldige Zinssenkungen in den USA.
Nike-Optimismus treibt auch Adidas und Puma an
Positive Geschäftssignale des US-Rivalen Nike liefern am Freitag auch den Aktien der beiden deutschen Sportwarenhersteller Adidas und Puma Rückenwind. Der US-Konzern machte Investoren Hoffnung, dass sich bei seiner schon länger schwachen Entwicklung eine Trendwende abzeichnet.
Zudem will das Unternehmen die hohen Zusatzkosten durch die US-Zölle auf Einfuhren aus Produktionsländern nach und nach vollständig durch Maßnahmen ausgleichen. Das Zollthema lastet schon eine Weile auf der Branche.
Für die Aktien von Adidas ging es am Freitagmorgen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um vier Prozent nach oben, nachdem sie am Vortag in einem eigentlich insgesamt positiven Gesamtmarkt auf ein Tief seit April abgerutscht waren. Damit war die Aktie stärkster Wert im Dax am Morgen.
Puma gewannen knapp fünf Prozent auf 23,11 Euro. Damit würde sich der Bodenbildungsversuch der Papiere erst einmal fortsetzen.
RTL übernimmt Sky
In Deutschland sorgte die RTL Group am Freitag für einen Paukenschlag mit der Übernahme des Pay-TV-Senders Sky Deutschland. Der RTL-Kurs schnellte um mehr als elf Prozent nach oben. Dies sorgte für Fantasie im Streaming-Bereich. Laut Mitteilung des Großaktionärs Bertelsmann schließt der Medienkonzern mit künftig rund 11,5 Millionen zahlenden Streaming-Abonnenten in Deutschland zu den großen US-amerikanischen Wettbewerbern auf.
(mit Material von dpa-AFX)