Börse am Morgen 12.08.2025

Kleines Plus - US-Inflationsdaten im Blick - Norma Group: Gewinn besser als gedacht

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Quelle: peterschreiber.media/Shutterstock.com

Vor den Inflationsdaten aus den USA an diesem Dienstag ist der Dax verhalten freundlich in den Handel gestartet. Die Verlängerung der Pause im Zollstreit zwischen den USA und China wurde von Anlegern mit Erleichterung aufgenommen.

Rund eine Stunde nach dem Börsenstart legte der deutsche Leitindex um 0,1 Prozent auf 24.106 Punkte zu. Das vor einem Monat erreichte Rekordhoch von 24.639 Punkten bleibt in Sichtweite, auch wenn es im Bereich von 24.500 Punkten Widerstände gibt.

Der MDax fiel am Morgen um knapp 0,1 Prozent auf 31.262 Punkte und für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um circa 0,2 Prozent auf 5.345 Zähler nach oben.

Die höheren Zölle im Handel zwischen den USA und China bleiben zunächst ausgesetzt, denn US-Präsident Donald Trump unterzeichnete ein Dekret, das eine weitere Verschiebung bis zum 10. November vorsieht. Damit gibt es geopolitisch zunächst kein neues Störfeuer bis Freitag, wenn Trump und Kremlchef Wladimir Putin sich treffen, um über eine mögliche Friedenslösung im Ukraine-Krieg zu verhandeln.

Laut den Experten der Commerzbank liegt der Fokus an diesem Tag nun auf den US-Verbraucherpreisen, die voraussichtlich leicht gestiegen sein dürften. Allerdings schließen sie eine gewisse Verunsicherung der Anleger über deren Qualität nicht aus. Nachdem Trump Anfang des Monats die Chefin der Statistikbehörde BLS wegen schlechter Arbeitsmarktdaten entlassen hat, könnte in der Behörde nun Angst vor Jobverlust herrschen.

Dennoch: Von den anstehenden Daten erwartet die Commerzbank mit Blick auf eine mögliche Zinssenkung im September keine weitere Forcierung derartiger Hoffnungen. Spekulationen in diese Richtung seien bereits ausreichend weit gediehen. "Zwar hat sich die eingepreiste Wahrscheinlichkeit eines 25er-Schrittes im September zuletzt etwas zurückgebildet, sie liegt aber mit 88 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau", hieß es.

Norma Group begehrt - Gewinn besser als gedacht

Die von der Norma Group vorgelegten Quartalszahlen kommen am Dienstag bei den Anlegern gut an. Die Titel des Verbindungstechnik-Spezialisten zogen im Tradegate-Handel verglichen mit ihrem Xetra-Schlusskurs gut eine Stunde nach Handelsstart um fast zwölf Prozent an.

Der operative Gewinn (Ebit) war im Vorjahresvergleich weniger stark zurückgegangen als von Experten gedacht, hieß es am Markt in ersten Reaktionen. Ein Händler bewertete die erzielten 23,4 Millionen Euro sogar als "deutlich über den Erwartungen".

Hannover Rück schwach - Zahlen enttäuschen

Enttäuschungen im Zahlenwerk der Hannover Rück haben am Dienstag vorbörslich die Aktie des weltweit drittgrößten Rückversicherers belastet. Sie gab knapp eine Stunde nach Handelsbeginn um fast 1,6 Prozent auf 261,20 Euro nach.

Ein Händler verwies darauf, dass etwa beim operativen Quartalsergebnis mehr erwartet worden sei. Analyst Philip Kett von Jefferies verwies zudem darauf, dass vom Leben-Rückversicherungsgeschäft deutlich mehr erwartet worden sei und der Dax-Konzern in diesem Segment nicht zum ersten Mal enttäuscht habe.

Sartorius-Erholung nimmt Formen an - Jefferies mit Kaufempfehlung

Bei den im Dax notierten Vorzugsaktien von Sartorius nimmt die jüngste Erholung vom Tief seit April am Dienstag etwas Gestalt an. Mit einem Anstieg um knapp 3,4 Prozent circa eine Stunde nach Handelsstart könnten die Aktien auf ihren vierten Gewinntag in Folge zusteuern.

Den Anstoß dazu gibt eine ausgesprochene Kaufempfehlung der Investmentbank Jefferies. Am Vortag waren die Aktien auf Xetra bei 183,55 Euro aus dem Handel gegangen. Im Vergleich dazu sieht Analyst James Vane-Tempest mit einem erhöhten Kursziel mehr als 40 Prozent Luft nach oben bis 263 Euro.

Der Experte fokussierte sich in seiner Studie zunächst auf die Stammaktien von Sartorius, deren Bewertung er mit "Buy" aufnahm in Erwartung, dass deren Handel ab 2028 an Bedeutung gewinnt. Im Schlepptau davon stufte er auch die Vorzüge auf "Buy" hoch und passte das Votum damit an seine schon positive Bewertung der Tochter Sartorius Stedim an.

An der Börse werde gegenwärtig ein unterdurchschnittliches Wachstum eingepreist, argumentierte Vane-Tempest in seiner Studie weiter. Dies passt zu einer schlechten Kursentwicklung: Nach einer schon verlustreichen Zeit seit dem Corona-Hoch im Jahr 2021 haben die Sartorius-Vorzüge 2025 bislang nochmals knapp 15 Prozent an Wert verloren. 2024 waren sie schon der zweitgrößte Dax-Verlierer gewesen.

Vestas bügeln Kursdelle dank neuer Aufträge aus

Aktien von Vestas haben am Dienstag im frühen Handel zugelegt. Mit einem Plus von etwa 3,9 Prozent stabilisierten sie sich nach den Abgaben am Vortag, als schwache Vorgaben von Branchenkollege Orsted belastet hatten. Vestas setzten damit ihre Bodenbildungsphase der Vormonate fort.

Die Aktie des Windturbinenherstellers profitierte von neuen Aufträgen aus den USA. Insgesamt belaufen sich diese auf eine Leistung von 950 Megawatt. Die Analysten der Citibank sprachen von einer wichtigen Nachricht für Vestas. Damit verdoppelten sich die Aufträge aus den USA auf Jahressicht. Allerdings gebe es keine Angaben zum zeitlichen Rahmen. Daher blieben Fragen für den Einfluss auf die Ergebnisse, die bei der kommenden Telefonkonferenz ein Thema seien - ebenso wie Folgeaufträge nach 2027.

(mit Material von dpa-AFX)

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