Ausschreitungen bei erneuten Protesten gegen Serbiens Regierung

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Berlin (Reuters) - In Serbien ist es am Mittwochabend bei erneuten Protesten gegen die Regierung zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen.

In der Stadt Novi Sad warfen Anhänger der regierenden Serbischen Fortschrittspartei (SNS) Leuchtraketen und Feuerwerkskörper auf Demonstranten, woraufhin die Polizei eingriff. Innenminister Ivica Dacic teilte mit, ein Polizist sei verletzt worden. Auch in der Hauptstadt Belgrad kam es zu Zusammenstößen. Dort hinderte die Polizei Demonstranten daran, sich den Büros der SNS sowie einem Zeltlager von Regierungsanhängern vor dem Parlament zu nähern.

Präsident Aleksandar Vucic zeigte sich auf Instagram kämpferisch. "Unsere Antwort ist klar – wir werden nicht zulassen, dass ihr Serbien zerstört", sagte er an die Adresse der Demonstranten in Belgrad. Zu den Protesten am Mittwoch hatten Studenten aufgerufen. Anlass waren Zusammenstöße mit SNS-Anhängern in der Stadt Vrbas am Dienstagabend, bei denen mehrere Demonstranten verletzt worden waren.

Die Proteste von Studenten, Oppositionellen, Lehrern, Arbeitern und Landwirten begannen im vergangenen Dezember, nachdem am 1. November 16 Menschen beim Einsturz eines Bahnhofsdaches in Novi Sad ums Leben gekommen waren. Die Demonstranten machen die Korruption im Land für die Katastrophe verantwortlich. Sie fordern vorgezogene Neuwahlen und ein Ende der 12-jährigen Herrschaft von Präsident Aleksandar Vucic. Sie werfen ihm und seinen Verbündeten Verbindungen zum organisierten Verbrechen, Gewalt gegen Rivalen und die Einschränkung der Medienfreiheit vor. Vucic hat Neuwahlen bisher abgelehnt. Seine von der Fortschrittspartei geführte Koalition verfügt über 156 der 250 Parlamentssitze.

(Bericht von Ivana Sekularac und Alex Falk, geschrieben von Esther Blank. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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