Vorbörse: Kein weiteres Desaster zum Wochenstart erwartet – Ölpreise auf niedrigsten Stand seit November 2002

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – STABIL – Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich zu Beginn der sechsten Woche des Corona-Crashs trotz der Zuspitzung der Krise eine weitere Stabilisierung ab. Der Broker IG taxierte den Dax am Montag knapp drei Stunden vor Start des Xetra-Handels auf 9.635 Punkte und damit knapp über dem Schlussstand vom Freitag. Damit könnte sich der deutsche Leitindex zunächst weiter innerhalb der relativen engen Spanne zwischen 9.500 und 10.000 Punkten etablieren. „Das Augenmerk der Börsianer wird diese Woche auf der Frage liegen, ob der Boden auch ohne neue Hilfspakete hält“, schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Denn in dieser Woche müssten die Märkte wohl ohne große neue Hilfsmaßnahmen von Regierungen und Notenbanken auskommen.

USA: – VERLUSTE – Die kräftige Erholung am US-Aktienmarkt nach der scharfen Talfahrt hat am Freitag gestoppt. Anleger gingen vor dem Wochenende angesichts der enormen Unsicherheit in der Corona-Krise lieber auf Nummer sicher. Über der Marke von 22 000 Punkten, die der Dow Jones Industrial zeitweise wieder zurückeroberte, konnte sich der US-Leitindex letztlich nicht halten. Konjunkturdaten hatten zugleich kaum Einfluss auf das Handelsgeschehen. Mit einem Abschlag von 4,06 Prozent auf 21.636,78 Punkte beendete der Dow den Tag. Auf Wochensicht bedeutet dies immer noch ein Plus von knapp 13 Prozent.

ASIEN: – VERLUSTE – Die Börsen China und Japans haben am Montag nach einem sehr schwachen Start einen Teil ihrer Verluste wettgemacht. So lockerte die chinesische Zentralbank hre Geldpolitik ein wenig weiter. Der Hang Seng in Hong Kong und der CSI 300  mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen fielen zuletzt zwischen rund einem halben und in etwas mehr als einem Prozent. In Japan ging es für den Nikkei-225 mit rund 3 Prozent deuticher abwärts.

DAX 9632,52 -3,68%

XDAX 9551,00 -5,14%

EuroSTOXX 50 2728,65 -4,18%

Stoxx50 2639,82 -3,14%

DJIA 21 636,78 -4,06%

S&P 500 2541,47 -3,37%

NASDAQ 100 7588,37 -3,91%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 173,02 +0,12%

DEVISEN: – DOLLAR WIEDER STÄRKER – Der Kurs des Euro ist am Montag gesunken. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1072 US-Dollar gehandelt und damit etwa einen halben Cent tiefer als am Freitagabend. Zum Wochenausklang war der Euro noch kräftig gestiegen und konnte zeitweise die Marke von 1,11 Dollar überspringen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag deutlich tiefer auf 1,0977 Dollar fest.

Am Morgen sorgte die Corona-Krise wieder für Belastung an den internationalen Finanzmärkten. Stärker nachgefragt sind sichere Anlagehäfen wie der japanische Yen, der zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen konnte. Chinas Notenbank hat unterdessen mit einer Zinssenkung versucht, die Wirtschaft des Landes zu stützen.

Zu den Verlieren am Devisenmarkt zählte auch das britische Pfund. Marktbeobachter verwiesen auf jüngste Maßnahmen der britischen Regierung zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie. Diese dürften die Wirtschaft des Landes in den kommenden Monaten belasten.

Euro/USD 1,10764 -0,53%

USD/Yen 107,589 -0,32%

Euro/Yen 119,145 -0,95%

ROHÖL: – PREISE SACKEN WEITER AB – Die Ölpreise sind zum Wochenstart wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie deutlich gefallen. Der Preis für ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent sackte in der vergangenen Nacht auf den tiefsten Stand seit November 2002. Damals hatten die Ölpreise infolge der Terroranschläge am 11. September 2001 unter Druck gestanden. Auf der Angebotsseite herrscht aktuell zudem ein Preiskrieg zwischen Saudi-Arabien und Russland, der die Ölpreise zusätzlich belastet.

Der Brent-Preis fiel am frühen Montagmorgen um bis zu knapp acht Prozent auf 23,03 Dollar je Barrel und konnte sich zuletzt nur etwas erholen auf 23,50 Dollar. Damit gab der Kurs für Brent-Öl seit dem 24. Februar, als die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus die Finanzmärkte voll erfasst hat, um knapp 60 Prozent nach.

Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI fiel am Morgen um bis zu 7,4 Prozent auf 19,92 Dollar und rutschte damit wie schon einmal im Corona-Crash unter die Marke von 20 Dollar. Zuletzt kostete ein Barrel mit 20,52 Dollar noch gut 4,5 Prozent weniger als am Freitag. Das Minus des WTI-Preises seit dem Start des Corona-Crashs summiert sich auf etwas mehr als 60 Prozent.

Neben der anhaltenden Nachfrageschwäche wegen der Corona-Pandemie, sah es auch beim Preiskrieg nicht nach einer Entspannung aus. Die Streitparteien Saudi-Arabien und Russland betonten zuletzt ihre mangelnde Kompromissbereitschaft. Es habe laut dem Königshaus keine Gespräche zwischen der Opec und Russland gegeben. Russland bekräftigte zudem, dass ein Ölpreis um die 25 Dollar zwar schmerzhaft sei, jedoch keine Katastrophe.

Aus Sicht von Marktbeobachtern ist die Nachfrageschwäche ein kritisches, aber gut bekanntes Problem. „Was die Märkte zuletzt wirklich belastete, waren die Nachrichten, dass Saudi-Arabien und Russland vorhaben, auf dem zuletzt beschrittenen Pfad weiterzugehen“, sagte Vivek Dhar, Rohstoffanalyst der Commonwealth Bank Australien. „Die Hoffnung der Märkte auf eine Vereinbarung haben sich in Luft aufgelöst“.

Brent 23,50 -1,43 USD

WTI 20,58 -0,93 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 42 (60) EUR – ‚BUY‘

– BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR BASF AUF 55 (46) EUR – ‚MARKET-PERFORM‘

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR EVONIK AUF 27 (30) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 80 (81) EUR – ‚MARKET-PERFORM‘

CITIGROUP HEBT HANNOVER RÜCK AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL)

CITIGROUP HEBT MUNICH RE AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL)

HSBC SENKT ZIEL FÜR 1&1 DRILLISCH AUF 21 (26) EUR – ‚HOLD‘

HSBC SENKT ZIEL FÜR DEUTZ AUF 6 (8,50) EUR – ‚BUY‘

HSBC SENKT ZIEL FÜR HOCHTIEF AUF 112 (159) EUR – ‚BUY‘

– HSBC SENKT ZIEL FÜR NORMA GROUP AUF 16 (39) EUR – ‚HOLD‘

– HSBC SENKT ZIEL FÜR UNITED INTERNET AUF 28 (35) EUR – ‚HOLD‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR MTU AUF 93 (92) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 66 (68) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR TRATON AUF 13 (28) EUR – ‚NEUTRAL‘

– UBS HEBT FREENET AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 15,70 (17,50) EUR

– EXANE BNP SENKT TRATON AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 18 (27) EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR NORDEX AUF 9,00 (11,70) EUR – ‚NEUTRAL‘

– UBS SENKT ZIEL FÜR APPLE AUF 290 (335) USD – ‚BUY‘

CREDIT SUISSE HEBT PHILIP MORRIS AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 74 (80)USD

– BERENBERG SENKT ACCOR AUF ‚SELL‘ (HOLD) – ZIEL 24 (42) EUR

– BERNSTEIN HEBT DSM AUF ‚MARKET-PERFORM‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 94 (93) EUR

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR AIR LIQUIDE AUF 147 (150) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 90 (105) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– BERNSTEIN SENKT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 2120 (2160) CHF – ‚UNDERPERFORM‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 49 (55) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR DIAGEO AUF 3150 (3250) PENCE – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT GALAPAGOS NV AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 210 (225) EUR

– JEFFERIES SENKT SUBSEA 7 AUF ‚UNDERPERFORM‘ (HOLD) – ZIEL 40 (105) NOK

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SAFRAN AUF 75 (66) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BEFESA AUF 32 (38) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ROLLS-ROYCE AUF 235 (250) PENCE – ‚UNDERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VOLVO B AUF 130 (165) SEK – ‚NEUTRAL‘

– UBS HEBT BT GROUP AUF ‚NEUTRAL‘ (SELL) – ZIEL 120 (140) PENCE

– EXANE BNP HEBT SCHNEIDER ELECTRIC AUF OUTPERFORM (NEUTRAL)

– EXANE BNP HEBT VOLVO B AUF ‚OUTPERFORM‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 170 (125) SEK

– EXANE BNP SENKT ALSTOM AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 43 (54) EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Leoni, Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: Grammer, Jahreszahlen (detailliert)

07:00 DEU: Biotest, Jahreszahlen (Call 10.00 h)

07:05 DEU: Ströer, Jahreszahlen (detailliert)

07:15 DEU: Indus Holding, Jahreszahlen (detailliert)

07:30 DEU: RIB Software, Geschäftsbericht

09:15 DEU: Wüstenrot & Württembergische, Jahreszahlen

09:30 DEU: ElringKlinger, Bilanz-Pk als Webcast

10:00 DEU: R+V Versicherung – Telefonkonferenz zum Geschäftsjahr 2019 und Ausblick für das laufende Jahr

16:00 DEU: Software AG, Geschäftsbericht

TERMINE KONJUNKTUR

09:00 SPA: Verbraucherpreise HVPI 03/20

11:00 EUR: Wirtschaftsstimmung 03/20

14:00 DEU: Inflationsrate 03/20 (erste Schätzung)

16:00 USA: Schwebende Hausverkäufe 02/20

SONSTIGE TERMINE

11:00 DEU: Sondergutachten der Wirtschaftsweisen zu Folgen der Coronavirus-Krise

DEU: Telefonkonferenz der Gesellschafter der Flughafen Berlin-Brandenburg GmbH Themen sind u.a. die Corona-Folgen. Zur Debatte stehen Finanzhilfen für das Staatsunternehmen und einen vorübergehende Schließung des Flughafens Tegel.

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

09.00 Uhr

Spanien

Verbraucherpreise HVPI März

Monatsvergleich +1,0 -0,1

Jahresvergleich +0,4 +0,9

11.00 Uhr

Eurozone

Wirtschaftsvertrauen ESI März (Punkte) 92,0 103,5

14.00 Uhr

Deutschland

Verbraucherpreise HVPI März

Monatsvergleich +0,1 +0,6

Jahresvergleich +1,3 +1,7

Verbraucherpreise

Monatsvergleich +0,0 +0,4

Jahresvergleich +1,3 +1,7

USA

16.00 Uhr

Schwebende Hausverkäufe, Feb -2,0 +5,2°

*Erstschätzung (Jeweils in Prozent, soweit nicht anders angegeben)°

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstocl.com

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