Vorbörse: US-Techwerte einziger Lichtblick an der Wall Street – Dax erneut tiefer erwartet

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – LEICHTE KURSVERLUSTE – Am deutschen Aktienmarkt könnte es am Freitag trotz einer eher leeren Agenda spannend werden. Der Broker IG taxierte den Dax  rund zwei Stunden vor dem Xetra-Start auf 12.470 Punkte und damit moderat im Minus. Auch auf Wochensicht würde sich so ein leichter Verlust ergeben. Der deutsche Leitindex schwankt weiter zwischen der Hoffnung auf eine Belebung der Konjunktur, ersten positiv aufgenommenen Unternehmenszahlen und Sorgen über die Corona-Entwicklung weltweit, allen voran in den USA. Dabei hatte der Dax sich in dieser Woche bislang weitgehend über der Marke von 12.500 Punkten gehalten. Fraglich ist, ob der Dax auch weiter darüber bleibt.

USA: – DOW SCHWACH WEGEN CORONA-SORGEN – An der New Yorker Wall Street ist die Vorsicht am Donnerstag zurückgekehrt. Die technologielastigen Nasdaq-Börsen indes markierten – angetrieben von Rekorden der Schwergewichte Apple, Microsoft und Amazon – Höchststände. Dass die neu aufgeflammten Corona-Sorgen vor allem die Standardwerte belasten, während Technologiewerte überwiegend weiter steigen, erklärten die Experten der Commerzbank: Zurzeit überwiege bei den Anlegern der Glaube, dass steigende Corona-Infektionszahlen zwar schlecht für die Wirtschaft allgemein seien, aber gut für sogenannte „Stay-at-home-Aktien“. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büßte letztlich 1,39 Prozent auf 25.706,09 Punkte ein.

ASIEN: – KURSVERLUSTE – Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Freitag schwächer tendiert. Die Corona-Infektionslage – insbesondere in den USA – sorgt weiter für Zurückhaltung. Der japanische Leitindex Nikkei 225 büßte zuletzt 0,66 Prozent ein. In China gab der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen um 1,20 Prozent nach. Der Hang Seng in Hongkong sank um 1,72 Prozent.

DAX 12489,46 -0,04%

XDAX 12565,92 -0,22%

EuroSTOXX 50 3261,17 -0,76%

Stoxx50 3009,04 -0,72%

DJIA 25706,09 -1,39%

S&P 500 3152,05 -0,56%

NASDAQ 100 10754,59 0,82%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 176,61 +0,05%

DEVISEN: – WEITER UNTER 1,13 $ – Der Euro hat am Freitag weiter unter der Marke von 1,13 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1275 Dollar und damit etwas weniger als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag noch auf 1,1342 Dollar festgesetzt.

Bereits am Donnerstag war der Euro unter Druck geraten. Auslöser waren neue Infektionszahlen aus den USA, die auf eine sich verschlechternde Corona-Lage hindeuten. Aufgrund der damit einhergehenden Verunsicherung unter Anlegern wurde die Weltreservewährung Dollar gesucht, obwohl die Entwicklung an sich negativ für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten ist.

Vor dem Wochenende stehen nur wenige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an. Erwartet werden Zahlen zur Industrieproduktion aus Frankreich und Italien. In den USA werden Preisdaten aus dem Unternehmenssektor bekanntgegeben. Notenbanker halten sich mit öffentlichen Auftritten weitgehend zurück.

Euro/USD 1,1272 -0,11%

USD/Yen 106,97 -0,22%

Euro/Yen 120,58 -0,33%°

ROHÖL: – RÜCKGANG – Die Ölpreise stehen aufgrund hoher Corona-Neuinfektionen in großen Volkswirtschaften weiter unter Druck. Am Freitagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 41,80 US-Dollar. Das waren 55 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 67 Cent auf 39,95 Dollar.

Die sich verschlechternde Corona-Infektionslage insbesondere in den USA belastet die Stimmung an den internationalen Finanzmärkten. Davon sind auch die Ölpreise betroffen, da mit der Gefahr regionaler Corona-Beschränkungen konjunkturelle Belastung droht. Die ohnehin schwache Nachfrage nach Öl und Ölprodukten wie Benzin würde darunter zusätzlich leiden.

Als weitere Belastung hinzu kommt der Dollar. Aufgrund der Unsicherheit unter Anlegern wird die US-Währung verstärkt als Reservewährung angesteuert. Der Dollar ist dominierende Handelswährung am Ölmarkt. Steigt die Devise, wird Erdöl für Anleger außerhalb des Dollarraums rechnerisch teurer, was meist auf der Nachfrage lastet.

Brent 42,04 -0,31 USD

WTI 39,24 -0,38 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR HEIDELBERGCEMENT AUF 52 (45) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR MTU AUF 129 (100) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR NEMETSCHEK AUF 60 (46,50) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SAP AUF 158 (120) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT SOFTWARE AG AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 33,50 (32)EUR

– BARCLAYS SENKT TEAMVIEWER AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 53 (45) EUR

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 93 (86) EUR – ‚SELL‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HENKEL AUF 84 (80) EUR – ‚HOLD‘

– GOLDMAN SENKT GEA GROUP AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY) – ZIEL 27 EUR

HSBC HEBT ZIEL FÜR FIELMANN AUF 75 (72) EUR – ‚BUY‘

– MAINFIRST STARTET INSTONE REAL ESTATE MIT ‚BUY‘ – ZIEL 37 EUR

– PARETO HEBT BMW AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 69 (43) EUR

– PARETO SENKT DAIMLER AUF ‚SELL‘ (HOLD) – ZIEL 30 (44) EUR

RBC HEBT ZIEL FÜR NVIDIA AUF 461 (385) USD – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR NETFLIX AUF 670 (540) USD – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR WALGREENS BOOTS ALLIANCE AUF 37 (41) USD – ‚SELL‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR CRH AUF 31 (27) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR LAFARGEHOLCIM AUF 49 (44) CHF – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR RECKITT BENCKISER AUF 8000 (7450) PENCE – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT L’OREAL AUF ‚SELL‘ (HOLD) – ZIEL 241 (225) EUR

– GOLDMAN HEBT SES SA AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 9,50 (8) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ASM INTERNATIONAL AUF 155 (96) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 408 (280) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 380 (275) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR S&T AUF 31 (29) EUR – ‚BUY‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:00 CHE: Ems-Chemie, Halbjahreszahlen

11:00 DEU: Hornbach Holding, Hauptversammlung (online)

DEU: Voraussichtlich Entscheidung über Zulässigkeit einer Klage Financialright gegen Audi im Dieselskandal vor dem Landgericht

TERMINE KONJUNKTUR

01:50 JPN: Erzeugerpreise 06/20

08:00 DEU: Bauhauptgewerbe (Umsatz und Beschäftigte) 04/20

08:45 FRA: Industrieproduktion 05/20

10:00 ITA: Industrieproduktion 05/20

11:00 GRC: Verbraucherpreise 06/20

12:00 PRT: Verbraucherpreise 06/20 (endgültig)

14:30 USA: Erzeugerpreise 06/20

EUR: Fitch Ratingergebnis Italien, Malta

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.45 Uhr

Frankreich

Industrieproduktion, Mai

Monatsvergleich +15,4 -20,1

Jahresvergleich -24,0 -34,2

10.00 Uhr

Italien

Industrieproduktion, Mai

Monatsvergleich +24,0 -19,1

Jahresvergleich -30,7 -42,5

VEREINIGTES KÖNIGREICH

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr

Erzeugerpreise, Juni

Monatsvergleich +0,4 +0,4

Jahresvergleich -0,2 -0,8

Kernrate gg VJ +0,4 +0,3

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

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