Tui: Verluste verringert, doch das Sommergeschäft dürfte noch schwächer werden als erwartet – schocken kann das die Anleger allerdings nicht mehr

onvista · Uhr

Der weltgrößte Reisekonzern Tui rechnet nach einem weiteren Verlustquartal mit einem schwächeren Sommergeschäft als bislang. Das Reiseangebot in den wichtigsten Urlaubsmonaten soll nun nur noch 60 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 erreichen, wie der vom deutschen Staat gestützte Konzern bei der Vorlage der Zwischenbilanz am Donnerstag in Hannover mitteilte. Im Mai hatte Konzernchef Fritz Joussen noch 75 Prozent angepeilt. Allerdings berichtete Tui von einem starken Buchungsanstieg in den vergangenen Wochen. Insgesamt zählt der Konzern bisher rund 4,2 Millionen Buchungen für den Sommer. Die Preise lägen dabei im Schnitt neun Prozent höher als im Sommer 2019, hieß es.

Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni konnte Tui den Verlust zwar deutlich eindämmen. Mit 935 Millionen Euro lag das Minus aber nur gut ein Drittel niedriger als im ersten Corona-Lockdown ein Jahr zuvor. Da war das Geschäft des Konzerns wegen der internationalen Reisebeschränkungen fast vollständig zusammengebrochen.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Die Aktie hat auf diese Meldung nicht mit weiteren Verlusten reagiert, da angesichts der Entwicklung der Delta-Variante schon lange klar war, dass die ganz großen Geschäfte in dieser Saison für Tui ausbleiben. Fernhalten sollte man sich bis auf weiteres trotzdem von der Aktie, da die Aussicht vorerst düster bleiben dürfte und der Konzern lange brauchen wird, um die Schulden loszuwerden und wieder geschäftlichen Schwung zu bekommen.

Titelfoto: nitpicker / Shutterstock.com

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