Noch 2021 zuschlagen: 3 Top-Aktien für das nächste Jahrzehnt

The Motley Fool · Uhr
Märkte Optimismus Langfristanlage Aktien Chartanalyse

Drei Quartale des Jahres 2021 sind nun schon rum. Anleger haben in diesem Jahr viel erlebt, und in letzter Zeit war Volatilität an der Tagesordnung. Aber es gibt auch einige unglaubliche Chancen. 

Deswegen haben wir eine Gruppe von Motley-Fool-Autoren gebeten, Top-Aktien herauszufiltern, die noch in diesem Jahr ein Kauf sind. Sie haben drei branchenführende Unternehmen ermittelt, die einem im Jahr 2021 und darüber hinaus viel Freude machen dürften.

Langfristiges Wachstum

Keith Noonan: Trotz der jüngsten Volatilität bei wachstumsabhängigen Technologiewerten und des anhaltenden Gegenwinds in der Reise- und Gastgewerbebranche ist die Aktie von Airbnb (WKN: A2QG35) in den letzten drei Monaten um rund 25 % gestiegen. Obwohl die Widerstandsfähigkeit der Aktie angesichts der Marktturbulenzen beeindruckend ist, liegt der Aktienkurs des Vermietungsspezialisten immer noch 23 % unter dem Höchststand von Anfang des Jahres. Aber ich denke, dass die Aktie für Anleger mit Buy-and-Hold-Ansatz fantastische Renditen liefern wird.

Airbnb hat bereits eine marktführende Plattform im Bereich der Ferienvermietung geschaffen und wird auf lange Sicht von einem starken Netzwerkeffekt profitieren. Mehr als vier Millionen Gastgeber auf der ganzen Welt haben ihre Objekte über die Plattform eingestellt. Das Unternehmen hat seit seiner Gründung mehr als eine Milliarde Übernachtungen verzeichnet.

Je mehr Nutzer die Plattform von Airbnb nutzen, desto mehr Gastgeber werden ermutigt, ihre Immobilien als potenzielle Mietobjekte einzustellen. Eine größere Vielfalt an möglichen Unterkünften dürfte wiederum dazu beitragen, mehr Nutzer für die Plattform zu gewinnen. Das Unternehmen bietet bereits jetzt mehr Komfort und eine größere Vielfalt an Preis- und Standortoptionen als die Konkurrenz. Es sieht nicht so aus, als würden diese Vorteile in nächster Zeit verloren gehen.

Airbnb ist ein fantastisches Unternehmen mit langen Expansionsmöglichkeiten, und die Aktie bietet bei den aktuellen Kursen weiterhin ein attraktives Risiko-Rendite-Verhältnis. Das Managementteam geht davon aus, dass es bei der Veröffentlichung der Ergebnisse für das dritte Quartal seine bisher besten Zahlen vorlegen wird. Anzeichen dafür, dass Airbnb zur Erholung der Reisebranche beiträgt, könnten die Aktien deutlich nach oben treiben. Das Unternehmen sieht sich zwar einem pandemiebedingten Gegenwind gegenüber, aber es hat sich als robust und wendig erwiesen. Es scheint gut aufgestellt zu sein, um auf lange Sicht großes Wachstum zu erzielen.

Die doppelte Wette

Jason Hall: Oberflächlich betrachtet klingt ein Unternehmen, das Werbetafeln, Breitbanddienste für den ländlichen Raum und ein Versicherungsgeschäft besitzt, wahrscheinlich nicht nach einer überzeugenden, jahrzehntelangen Investition. Diese drei Geschäftsbereiche machen den größten Teil des Umsatzes von Boston Omaha (WKN: A2DUKW) aus, wobei die Einnahmen aus dem Werbe- und Breitbandgeschäft konstant bleiben. Darüber hinaus bieten das Betriebsergebnis und der Float aus dem Versicherungsgeschäft bescheidene Wachstumschancen.  

Was dieses Geschäft so spannend macht, ist das, was die beiden Gründer und Co-CEOs von Boston Omaha, Adam Peterson und Alex Rozek, mit dem zur Verfügung gestellten Kapital tun. Sie finden noch bessere Möglichkeiten, diese Mittel einzusetzen, um mit der Zeit ein wertvolleres Unternehmen aufzubauen. Zu diesen Investitionen gehören der Ausbau des bestehenden Geschäfts mit Plakatwänden und Breitbandanschlüssen sowie eine ganze Reihe von Minderheitsbeteiligungen in anderen Branchen. Etwa Wohnungsbau, Verwaltung und Vermittlung von Gewerbeimmobilien, Bankwesen und sogar eine SPAC (Special Purpose Acquisition Company).

Dies ist der richtige Zeitpunkt, um in ein Unternehmen zu investieren, das auf diese Weise wachsen will und eine Marktkapitalisierung von etwa 1 Mrd. US-Dollar hat. Eine kleine Beteiligung an Boston Omaha in dieser Phase könnte sich im Laufe des nächsten Jahrzehnts und darüber hinaus enorm auszahlen. Jedenfalls sofern die Co-CEOs auch weiter liefern. In dem Fall ist es nicht ausgeschlossen, dass diese Small-Cap-Aktie in den nächsten zehn Jahren ein 10-Bagger wird – oder auch mehr.

Der Abrutsch als Chance

Jamal Carnette: Die Aktie von Amazon (WKN: 906866) hat sich in letzter Zeit schlechter entwickelt als der Markt und ist in den letzten drei Monaten um 10 % gefallen, während der S&P 500 eine gleichmäßige Rendite erzielte. Ausschlaggebend dafür waren die schlecht aufgenommenen Ergebnisse des zweiten Quartals. Bei denen verfehlte das Unternehmen die Analystenschätzungen für den Umsatz.

Der Bericht war jedoch besser, als er nach der Analyse der Daten zunächst schien. Die unterdurchschnittliche Leistung lag im E-Commerce-Geschäft von Amazon, was Sinn macht, wenn man bedenkt, dass man gegen den Lockdown lief. Segmente mit höheren Gewinnspannen wie Amazon Web Services (AWS), Drittanbieter-Services und Werbung schnitten besser ab und halfen dem Unternehmen, die Gewinnschätzungen um 24 % zu übertreffen.

Trotz einer Marktkapitalisierung von fast 2 Billionen US-Dollar bleiben die langfristigen Trends, die das Wachstum von Amazon unterstützen, intakt. E-Commerce ist zwar allgegenwärtig, macht aber nur 14 % des gesamten Einzelhandelsumsatzes aus. eMarketer erwartet, dass diese Zahl in den nächsten drei Jahren auf 20 % steigen wird! AWS, das andere Grundgeschäft des Unternehmens, ist gut aufgestellt, um von der Bewegung hin zum Cloud Computing zu profitieren, wenn zusätzliche Anwendungsfälle wie künstliche Intelligenz (KI), Internet der Dinge (IoT) und autonome Fahrzeuge online gehen.

Die Anleger übersehen einen weiteren potenziellen Katalysator: Im Gegensatz zu anderen Megacap-Technologiewerten, vor allem Apple und Microsoft, hat Amazon die Bemühungen um Kapitalrückführung weitgehend vermieden. Tim Cook hat die Dividende von Apple wieder eingeführt und sogar Schulden gemacht, um Aktien zurückzukaufen. Der CEO von Microsoft, Satya Nadella, ließ sich nicht lumpen und kündigte vor Kurzem eine massive Rückkaufgenehmigung in Höhe von 60 Mrd. US-Dollar an.

Bislang war Amazon da eher geizig, nachdem es jahrzehntelang wenig bis gar keine Rentabilität und keinen Cashflow aufwies. Wie die letzten Ergebnisse jedoch zeigten, ist der Gewinn des Unternehmens steil angestiegen. Wenn die Vergangenheit ein Anzeichen ist, wird man in den kommenden zehn Jahren unter dem neuen CEO Andy Jassy einen aktionärsfreundlicheren Ansatz erleben. Dank starkem Wachstum in seinen Kerngeschäften und der Möglichkeit, mit Kapitalrückführungsmaßnahmen zu beginnen, könnte Amazon noch immer Investoren beglücken.

Der Artikel Noch 2021 zuschlagen: 3 Top-Aktien für das nächste Jahrzehnt ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Jamal Carnette besitzt Aktien von Amazon. Jason Hall besitzt Aktien von Airbnb und Boston Omaha Corporation. Keith Noonan besitzt Aktien von Airbnb. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Airbnb, Amazon, Apple, Boston Omaha Corporation und Microsoft. Dieser Artikel erschien am 23.10.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

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