Achtung MSCI-World! Ist dieser Nachhaltigkeits-ETF auch 2022 besser?

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Im Rahmen eines Versicherungsprodukts investiere ich in mehrere ETFs. Einer davon ist der UBS MSCI World Socially Responsible ETF (WKN: A1JA1R). Die Zusammensetzung der ETFs habe ich seit einigen Jahren unangetastet gelassen, um Rendite nicht durch Überoptimierung auf der Strecke zu lassen. Den Jahreswechsel möchte ich nun aber nutzen, um zu überprüfen, ob sich nicht etwas in die falsche Richtung entwickelt hat.

Zunächst einmal kann man feststellen, dass sich der ETF sehr gut entwickelt hat. Aufgrund der niedrigen Verwaltungsgebühren von 0,22 % liegt die Performance des ETF sehr nahe am Index. Dieser wiederum hat per 30. November 2021 den MSCI World sowohl im laufenden Jahr als auch über drei und fünf Jahre übertroffen. Auch die Sharpe Ratio als Maß für die Rendite im Verhältnis zur Volatilität ist besser als beim MSCI World.

In was investiert der ETF eigentlich?

Der Index ist nach Marktkapitalisierung gewichtet. Investiert wird in Unternehmen mit exzellenten Umwelt-, Sozial- und Governance-Ratings (ESG). Dagegen werden Unternehmen, die nicht mit dem Value-Screening vereinbar sind, ausgeschlossen.
Die Auswahl der Unternehmen basiert auf der Analyse von MSCI ESG Research.

Im Einzelnen sind die drei größten Positionen Microsoft (WKN: 870747) mit einer Gewichtung von 4,99 %, Nvidia (WKN: 918422) mit 4,71 % und Tesla (WKN: A1CX3T) mit 4,68 %. Mit ihren Geschäftsmodellen sind diese Unternehmen für die kommenden Jahre zweifellos gut aufgestellt. Allerdings würde ich hinter den aktuellen Bewertungen aller drei Aktien ein dickes Fragezeichen sehen. Die Kursgewinne des ETF lassen sich zu einem großen Teil dadurch erklären, dass die Preise der Aktien stärker zugelegt haben als die fundamentale Entwicklung der Unternehmen.

So weist Microsoft für das laufende Geschäftsjahr eine freie Cashflow-Rendite von 2,6 %, Tesla von 0,3 % und Nvidia von 1,2 % auf. Selbst wenn die Erwartungen der Analysten von Marketscreener eintreffen, liegt der Wert für das Verhältnis zu den erwarteten freien Cashflows in zwei Jahren bei 3,5 % bei Microsoft, 0,9 % bei Tesla und 1,8 % für Nvidia. Im Vergleich dazu liegt Alphabet (WKN: A14Y6F) bei 3,8 % für das laufende Geschäftsjahr und 5,1 % im Jahr 2023.

Die Vor- und Nachteile von ESG

Die Vorteile einer nachhaltigen Anlage liegen auf der Hand. Viele Sektoren mit schlechten Zukunftsaussichten, zum Beispiel die Ölindustrie, werden komplett außer Acht gelassen. Der ETF ist damit automatisch stärker in wichtige Zukunftsthemen investiert.

Allerdings stört mich die mangelnde Transparenz bei den Ratings. Zum Beispiel wurde Alphabet im März 2020 noch mit AA als führendes Unternehmen bewertet. Im November desselben Jahres wurde es um zwei Stufen auf BBB herabgestuft. Die genauen Gründe dafür sind mir auf der Grundlage der Informationen auf der MSCI-Website unklar.

Aufgrund des hohen Ratings und der mangelnden Transparenz von MSCI bei den Ratings werde ich mich nach einem anderen Nachhaltigkeits-ETF umsehen. Grundsätzlich bin ich von dem Konzept recht überzeugt und kann mir auch für die Zukunft eine Outperformance gegenüber dem breiten MSCI World vorstellen.

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Florian Hainzl besitzt Aktien von Alphabet und Anteile am UBS MSCI World Socially Responsible ETF. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- & C-Aktien), Microsoft, Nvidia und Tesla.

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