Chiphersteller ams Osram hält an Mittelfrist-Zielen fest

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STERREICH-AMS-OSRAM:Chiphersteller ams Osram hält an Mittelfrist-Zielen fest

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Wien (Reuters) - Der österreichische Sensorspezialist ams Osram sieht sich trotz des noch andauernden Konzernumbaus auf Kurs, seine mittelfristigen Ziele zu erreichen.

"Die Ziele, die wir genannt haben, werden wir umsetzen und die gelten weiterhin", sagte Konzernchef Alexander Everke am Dienstag. Mittelfristig will der Konzern eine Ebit-Marge von über 20 Prozent erzielen, wie Finanzchef Ingo Bank bekräftigte. Derzeit liegt diese bei rund zehn Prozent, was Zweifel an der Erreichbarkeit aufkommen ließ. Weitere Details will der Konzern an seinem Kapitalmarkttag am 5. April nennen.

Die Neuausrichtung des Konzerns nach der Übernahme des Münchner Lichtspezialisten Osram dauere eine gewisse Zeit, räumte Everke ein. Auch das Jahr 2022 werde wie erwartet noch ein Jahr der Transformation sein, sagte der Manager. Bei der Integration sieht sich der Konzern jedoch selbst im Plan. "Es dauert etwas länger als vielleicht viele erwartet haben, aber das ist ein Fakt, wenn man zwei so komplexe Unternehmen zusammensetzt", sagte Everke. Insgesamt sei er sehr zufrieden mit der Umsetzung, sagte er.

Das steirische Unternehmen hatte Osram vor rund zwei Jahren nach langem Ringen für mehr als vier Milliarden Euro übernommen. Im ersten vollen Geschäftsjahr als kombinierter Konzern stiegen die Erlöse auf 5,8 Milliarden Dollar nach 4,0 Milliarden Dollar im Jahr davor. Das operative Ergebnis (Ebit) legte auf 576 (531) Millionen Dollar zu und unter dem Strich blieb ein Gewinn von 313 (273) Millionen Dollar. Der Konzern lag damit im Rahmen seiner Prognose, aber leicht über den Erwartungen des Marktes. Für das erste Quartal sei mit einem Umsatz von 1,4 bis 1,5 Milliarden Dollar zu rechnen. Die operative Marge werde zwischen acht und elf Prozent erwartet. An der Züricher Börse legten die AMS-Papiere über sechs Prozent zu.

Zu schaffen macht dem Konzern allerdings weiterhin die Knappheit bei Auto-Halbleitern. Die Produktionskürzungen der Automobilhersteller hätten zu Umsatzverzögerungen in den Lieferketten geführt, sagte Everke. Der Manager rechnet damit, dass diese Situation den Markt noch für einen erheblichen Zeitraum dieses Jahres beeinflussen wird. Zudem verlor das Unternehmen Marktanteile im Konsumgüter-Geschäft, was sich auf den Umsatz auswirkte. Diese Sparte beliefert unter anderem den Großkunden Apple mit optischen Sensorlösungen für Smartphones, etwa für 3D-Gesichtserkennung. Im vierten Quartal schrumpfte der Konzernumsatz auf 1,4 (1,5) Milliarden Dollar.

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