LPKF Laser-Aktie: Warum sie schon 58,3 % gefallen ist

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Deutsche Börse Bulle und Bär

LPKF Laser (WKN: 645000)-Aktien haben seit ihrem Hoch im Februar 2021 schon 58,34 % nachgegeben (23.03.2022). Über viele Jahre betrachtet hat sich der Anbieter von laserbasierten Lösungen für die Technologieindustrie dennoch gesteigert. So ist der Umsatz von 1996 bis 2021 von 11,75 Mio. auf 93,57 Mio. Euro gestiegen.

Doch zwischenzeitlich musste LPKF Laser auch immer wieder Umsatz- und vor allem starke Gewinnrückgänge hinnehmen. In einzelnen Jahren fielen sogar Verluste an. Ursache dafür ist eine stärkere Konjunkturabhängigkeit. So sind steigende Zinsen und Rohstoffpreise für LPKF Laser schwieriger kompensierbar als beispielsweise für Nahrungsmittelhersteller wie Nestle (WKN: A0Q4DC).

Der Kurs folgt der operativen Ergebnisentwicklung, sodass er regelmäßig einbricht, mit einer Konjunktur- und Gewinnerholung anschließend aber auch wieder stark zulegt.

LPKF Laser mit Gewinneinbruch

2021 war für LPKF Laser ein schwächeres Jahr. So sank der Umsatz um 2,77 % auf 93,57 Mio. Euro und das EBIT fiel von 7,54 Mio. auf nur noch 59 Tds. Euro. Das Nettoergebnis brach von 5,34 Mio. auf -114 Tds. Euro ein. Allein anhand dieser Zahlen erklärt sich bereits der aktuelle Kursrückgang.

LPKF Laser litt unter den Folgen der Coronakrise. So ergaben sich weiterhin Schwierigkeiten bei der Verschiffung fertiger Waren und beim Erwerb von Bauteilen und Rohmaterialien. Davon war nicht nur das Garbsener Unternehmen, sondern auch seine Kunden betroffen. Es litt aber auch unter den stark steigenden Rohstoffpreisen, die ebenfalls zum Ergebnisrückgang beitrugen.

Zu diesen Problemen kommen infolge des Ukrainekrieges weitere Unsicherheiten hinzu, sodass viele Firmen derzeit keinen genauen Ausblick geben können. LPKF Laser legt sich bisher für 2022 auf einen Umsatz von 110 Mio. bis 130 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von 2 bis 7 % fest. Begründen und nachvollziehen lässt sich diese Annahme durch den gestiegenen Auftragseingang. Er legte 2021 um 15,2 % auf 117,9 Mio. Euro zu. Der Auftragsbestand lag Ende 2021 mit 62,6 Mio. Euro 64 % über dem Vorjahreswert.

Ergebnis bleibt vorerst belastet

Steigende Auftragszahlen sind ein Beweis dafür, dass LPKF Laser-Produkte gefragt, aber die aktuellen Rahmenbedingungen denkbar schlecht sind. 2022 könnte das Unternehmen deshalb im besten Fall auf ein EBIT von 9,1 Mio. und im schlechtesten Fall auf 2,2 Mio. Euro kommen. Es würde somit über den letzten Zahlen liegen. Doch ob sich das Ziel aufgrund der anhaltenden Lieferketten-Probleme und hohen Rohstoffpreise tatsächlich verwirklichen lässt, ist bisher fraglich.

Ein Beleg dafür könnten die besser prognostizierbaren kurzfristigen Aussichten für das erste Quartal 2022 sein. Für dieses erwartet LPKF Laser einen Umsatz von 22 bis 26 Mio. Euro, aber ein negatives EBIT von -2,0 Mio. bis -1,0 Mio. Euro. Die Ergebnisse bleiben also vorerst negativ. Bei einer späteren Entspannung auf den Weltmärkten ist hingegen mit einem Gewinnsprung zu rechnen.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt LPKF Laser und Nestle.

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