Vorbörse: Leichte Kursverluste erwartet - Euro stabil - Ölpreise verlieren leicht

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Die Spannungen zwischen den USA und China um Taiwan dürften sich am Dienstag auch am deutschen Aktienmarkt bemerkbar machen. Der Dax wird etwas schwächer erwartet, der Broker IG taxierte ihn zwei Stunden vor dem Handelsstart mit minus 0,37 Prozent auf 13 430 Punkten. Nach der starken Erholung im Juli konsolidierten die Börsenkurse derzeit weltweit, hieß es von der Credit Suisse. In den Spannungen um Taiwan wird die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, nach Angaben aus dem Parlament in Taipeh in der demokratischen Inselrepublik erwartet. Es wäre der ranghöchste Besuch eines US-Politikers seit einem Vierteljahrhundert in Taiwan, das die kommunistische Führung in Peking als Teil der Volksrepublik China ansieht. Pelosi würde sich mit der Visite in Taipeh über Warnungen aus Peking hinwegsetzen, in denen auch mögliche militärische Gegenmaßnahmen angedroht wurden.

Leichte Kursverluste in den USA

Der US-Aktienmarkt hat am Montag im insgesamt recht ruhigen Handel moderat nachgegeben. Eine klare Richtung im Tagesverlauf hatte es jedoch nicht gegeben. Investoren analysierten zum einen die durchwachsenen ISM-Stimmungsdaten aus der US-Industrie und zum anderen neue Äußerungen von Notenbankern. Der Dow Jones Industrial verlor nach einigem Hin und Herr 0,14 Prozent auf 32 798,40 Punkte.

Börsen in Asien schwächeln

Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Dienstag deutlich nachgegeben. Wachstumssorgen und Spannungen zwischen den USA und China prägten das Geschehen. Die US-Regierung sieht in einem möglichen Besuch Taiwans durch die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, keine Änderung der langjährigen China-Politik der USA. Aus China kamen unterdessen scharfe Warnungen. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen des chinesischen Festlands büßte zuletzt 2,5 Prozent ein. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank um 2,7 Prozent. In Japan gab der Nikkei 225 kurz vor Handelsende um 1,5 Prozent nach.

Euro zum US-Dollar stabil - Australischer Dollar unter Druck

Der Euro hat sich am Dienstag im frühen Handel zunächst kaum von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0270 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch etwas tiefer auf 1,0233 Dollar festgesetzt.

Unter Druck stand am Morgen der australische Dollar. Zwar hob die Notenbank des Landes ihren Leitzins zum vierten Mal in diesem Jahr und zudem deutlich an. Sie stellte aber auch klar, dass der weitere Kurs nicht vorgezeichnet sei. An den Märkten wurde das als leichte Abkehr von einem konsequenten Kampf gegen die hohe Inflation aufgefasst, wodurch die Landeswährung belastet wurde.

In der Eurozone und den USA stehen am Dienstag keine entscheidenden Konjunkturdaten auf dem Programm, die für größere Marktbewegung sorgen könnten. Es äußern sich jedoch einige hochrangige Zentralbanker, insbesondere aus den USA.

Ein Auge dürften die Marktteilnehmer auch auf die Lage in Taiwan werfen, wo die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, im Rahmen ihrer Asienreise Station machen könnte. China hat den USA in diesem Fall mit Konsequenzen gedroht.

Euro/USD                  +0,12%          1,0275

USD/Yen                    -0,65%        130,7540

Euro/Yen                    -0,52%       134,3575\°

Ölpreise geben weiter nach

Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel weiter nachgegeben. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 99,20 US-Dollar. Das waren 83 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um 61 Cent auf 93,28 Dollar.

Die Stimmung an den Finanzmärkten war am Dienstagmorgen angespannt. Die Investoren blicken nach Taiwan, wo die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, im Rahmen ihrer Asienreise Station machen könnte. China hat den USA in diesem Fall mit Konsequenzen gedroht. Riskantere Anlagen, zu denen Rohstoffe wie Erdöl zählen, reagierten überwiegend mit Verlusten.

Zunehmend in den Blick rückt auch das Treffen des Rohölverbunds Opec+ am Mittwoch. Die Ölfördernationen, unter ihnen Saudi-Arabien und Russland, wollen über ihre Produktion ab September entscheiden. Mit Spannung wird erwartet, wie der Verbund auf Forderungen der USA reagieren wird, die Produktion angesichts hoher Preise auszuweiten. US-Präsident Joe Biden hatte das Anliegen während eines Besuchs in Saudi-Arabien vorgebracht.

Brent                      -0,74 USD             99,29

WTI                        -0,63 USD             93,26\°

Umstufungen von Aktien

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR KION AUF 68 (88) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT DELIVERY HERO AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 65 (32) EUR

- WDH/DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR FUCHS PETROLUB AUF 36 (37) EUR - 'KAUFEN'

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR T-MOBILE US AUF 165 (155) USD - 'KAUFEN'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR ZOOMINFO AUF 64 (62) USD - 'BUY'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR ZOOMINFO AUF 65 (78) USD - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN STARTET ALIGHT MIT 'OVERWEIGHT' - ZIEL 10 USD

- JPMORGAN HEBT TRANSMEDICS AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 48 (26) USD

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR HSBC AUF 780 (720) PENCE - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR VINCI AUF 113 (112) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HEINEKEN AUF 109 (105,60) EUR - 'HOLD'

- BERENBERG SENKT ZIEL FÜR TOTALENERGIES AUF 63 (66) EUR - 'BUY'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 1,80 (1,50) EUR - 'NEUTRAL'

- BOFA HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 150 (130) PENCE - 'NEUTRAL'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR HEINEKEN AUF 123 (121) EUR - 'OUTPERFORM'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR HSBC AUF 575 (525) PENCE - 'NEUTRAL'

- CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR AMS-OSRAM AUF 8 (13,80) CHF - 'NEUTRAL'

- DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT ZIEL FÜR HEINEKEN AUF 114 (106) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR HSBC AUF 840 (800) PENCE - 'BUY'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR MICHELIN AUF 30 (33) EUR - 'NEUTRAL'

- HSBC HEBT AEROPORTS DE PARIS AUF 'HOLD' (REDUCE)

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HEINEKEN AUF 125 (120) EUR - 'BUY'

- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 1,30 (1,25) EUR - 'NEUTRAL'

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR VINCI AUF 113 (114) EUR - 'OVERWEIGHT'

- JPMORGAN: VINCI BLEIBT 'TOP PICK IN INFRASTRUCTURE'

- RBC NIMMT NATIONAL EXPRESS MIT 'OUTPERFORM' WIEDER AUF - ZIEL 250 PENCE

- SOCGEN SENKT NEXANS AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 100 (90) EUR

- SOCGEN SENKT ZIEL FÜR ENGIE AUF 18,30 (18,40) EUR - 'BUY'

- WDH/DZ SENKT FAIREN WERT FÜR INTESA SANPAOLO AUF 1,88 (2,01) EUR - 'HALTEN'

- WDH/EXANE BNP SENKT HSBC AUF 'NEUTRAL' (OUTPERFORM) - ZIEL 750 (730) PENCE

- WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 40 (36) CHF - 'CONVICTION BUY LIST'

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR STELLANTIS AUF 21 (19) EUR - 'SECTOR PERFORM'

- WDH/RBC SENKT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 3,00 (3,10) EUR - 'SECTOR PERFORM'

Tagesvorschau / Konjunkturprognosen

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Fresenius, Halbjahreszahlen

07:00 DEU: FMC, Q2-Zahlen

07:00 DEU: Covestro, Q2-Zahlen

07:00 AUT: AT&S, Q1-Zahlen

07:00 NLD: DSM, Q2-Zahlen

07:30 DEU: Symrise, Q2-Zahlen (Call 9.00 h)

07:30 DEU: Krones, Q2-Zahlen

07:30 DEU: Pfeiffer Vacuum, Q2-Zahl

07:30 DEU: Dic Asset, Q2-Zahlen

07:30 ESP: Siemens Gamesa, Q3-Zahlen (Call 11.00 h)

07:30 AUT: Raiffeisen International, Q2-Zahlen

07:30 FRA: Bouygues, Halbjahreszahlen

07:30 ITA: Assicurazioni Generali, Halbjahreszahlen

08:00 DEU: Elmos Semiconductor, Q2-Zahlen

08:00 GBR: Sage Group, Q3-Zahlen

08:00 GBR: BP, Halbjahreszahlen

08:00 GBR: Direct Line Insurance Group, Halbjahreszahlen

12:00 USA: Dupont de Nemours, Q2-Zahlen

12:30 USA: Caterpillar, Q2-Zahlen

13:00 USA: Marriott International, Q2-Zahlen

22:05 USA: Airbnb, Q2-Zahlen

22:05 USA: Starbucks Corporation, Q3-Zahlen

22:15 USA: AMD, Q2-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: Diebold Nixdorf, Q2-Zahlen

DEU: Cenit AG, Halbjahreszahlen (Call 10.00 h)

ITA: Ferrari, Q2-Zahlen

USA: Electronic Arts, Q1-Zahlen

USA: Uber Technologies, Q2-Zahlen

USA: Gilead Sciences, Q2-Zahlen

USA: PayPal, Q2-Zahlen

USA: Kfz-Umsatz, 07/22

TERMINE KONJUNKTUR

09:00 CHE: Seco Verbrauchervertrauen Q3

11:00 EUR: Erzeugerpreise 06/22

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

Redaktion onvista /dpa-AFX

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