Markt Update: Ab heute wird es ernst in dieser Woche - Gerresheimer stark, Klöckner & Co warnt und Philips kommt nicht auf die Beine

Ab heute könnten die Weichen für den weiteren Verlauf im Oktober gestellt werden. Normalerweise ist er positiv, aber was ist dieses Jahr normal an den Märkten? Aktuell können Anleger schon die Lust auf Aktien verlieren, denn gefühlt geht es nur abwärts und diese Richtung macht keinem Investor Spaß. Ob es weiter Richtung Süden geht oder die Märkte sich auf eine Jahresendrallye vorbereiten könnte sich schon in dieser Woche andeuten.
Heute Abend steht das Sitzungsprotokoll der amerikanischen Notenbank auf dem Programm. Die Anleger erhoffen sich weitere Aufschlüsse darüber, ob die Fed weiterhin ihren scharfen Kurs fährt.
Morgen gibt es dann die US-Inflationsdaten. Sollten diese über den Schätzungen der Experten liegen, dann dürfte sich die Frage nach dem Kurs der Fed zu einem großen Teil erübrigt haben und die Märkte dürften sich darüber nicht freuen.
Freitag eröffnen die US-Banken mit ihren Zahlen offiziell die Berichtssaison. Passend dazu hat JPMorgan Chef, Jamie Dimon, in dieser Woche ein düsteres Bild für die Aktienmärkte gezeichnet. In einem Interview mit CNBC sagte er, dass der S&P 500 locker noch einmal 20 Prozent fallen könnte. Damit hält er schon an seiner vor Monaten getroffenen Prognose fest, dass ein Orkan auf die Aktienmärkte zukommt. Weiter sagte er, dass er seinen Bank darauf vorbereitet hat. Was das in Zahlen bedeutet, dass erfahren wird Freitag.
Sollten alle drei Ereignisse böse Überraschungen für die Märkte enthalten, dann dürfte eine Jahresendrallye auf ganz wackeligen Beinen stehen. Im umgekehrten Fall würde eine Kursrallye Richtung Jahresende natürlich näher rücken. Wie es ausgehen wird, entscheidet sich ab heute. Aus diesem Grund ist der Dax auch seit Anfang der Woche eher auf der Hut und die Anleger halten sich auch heute zurück.
Im frühen Handel sinkt der Leitindex Dax
Die Berichtssaison hierzulande bringt heute auch keine klare Richtung. Während Gerresheimer und Cropenergies mit ihren Zahlen punkten können, sorgen Klöckner & Co sowie Philips für lange Gesichter bei den Anleger. Zudem leidet auch die Aktie von Siemens Healthineers unter den erneut schwachen Zahlen des Konkurrenten aus den Niederlanden.
Philips bekommt die Probleme nicht wirklich in den Griff
Eine milliardenschwere Wertberichtigung sowie anhaltende Lieferkettenengpässe belasten den Medizintechnikhersteller Philips
Gerresheimer weiterhin gut unterwegs
Der Spezialverpackungshersteller hat seinen Umsatz im dritten Quartal aus eigener Kraft deutlich gesteigert. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum legte der Erlös um 17,4 Prozent auf 473 Millionen Euro zu, wie das im MDax
Vom Umsatz blieben mit 90,5 Millionen Euro etwa ein Fünftel mehr als bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) übrig als noch im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Wechselkurseffekte entspricht dies einem Wachstum von 13,3 Prozent auf 85 Millionen Euro. Zudem bestätigte Gerresheimer die Jahresprognose.
Cropenergies liefert Rekorde
Der Biokraftstoffhersteller hat im zweiten Quartal kräftig zugelegt. Der Umsatz stieg im zweiten Geschäftsquartal (Ende August) von 249 Millionen auf 450 Millionen Euro, wie die Südzucker
Dabei profitierte das Unternehmen von einem deutlich höheren Absatz an Ethanol und einem signifikanten Anstieg der dafür erzielten Preise. Auch die Mengen und Erlöse für proteinhaltige Lebens- und Futtermittel konnten den Angaben zufolge deutlich gesteigert werden.Die Jahresprognose bestätigte Cropenergies.
Klöckner & Co rudert zurück
Der Stahlhändler streicht wegen eines starken Rückgangs der Stahlpreise seine Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr zusammen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und wesentlichen Sondereffekten (Ebitda) dürfte statt mehr als 500 Millionen Euro nur rund 400 Millionen erreichen, teilte das im SDax
Mit Material von dpa-AFX