Deutsche Bank stuft Morphosys ab

Markt Update: Dax kommt gut in spannende Woche - Airbus vor neuem Großauftrag und Hugo Boss doch vor Übernahme?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Nach guten Vorgaben aus Übersee kommt der deutsche Leitindex recht gut in die neue Woche. Die hat es übrigens gehörig in sich. Neben dem EZB-Entscheid läuft die US-Berichtssaison in ihre entscheidende Phase. Die großen US-Tech-Konzerne werden diese Woche berichten: Dienstag Microsoft und Alphabet, Mittwoch Meta und Donnerstag legen Apple sowie Amazon ihre Zahlen vor. Freitag sind dann die beiden großen Ölmultis Exxon und Chevron an der Reihe.

Unterm Strich verläuft die US-Berichtssaison bislang besser als erwartet. Daher werden auch die Experten etwas zuversichtlicher. Sie hoben die Gewinnerwartungen für S&P-500-Unternehmen von 2,8 auf 3,1 Prozent. Mal schauen, ob die großen US Techwerte die gute Stimmung aufrecht halten können.

Spannend dürfte auch sein was die EZB Donnerstag macht. Bislang rechnet der Markt damit, dass die Leitzinsen um 75 Basispunkte erhöht werden. Aufgrund der hohen Inflation in der Eurozone könnte aber auch eine Erhöhung um 1 Prozentpunkt möglich sein. Ein solcher Schritt dürfte allerdings auf die europäischen Märkte drücken. 

Der Dax geht aktuell jedenfalls von guten Nachrichten in dideser Woche aus. Eine Stunde nach Börsenstart liegt er 0,66 Prozent im Plus und hält sich ünber der Marke von 12.800 Punkten. 

Bestellt Saudi Arabien ganz groß bei Airbus?

Wie Reuters berichtet befindet sich der Dax-Konzern Insidern zufolge mit Saudi-Arabien in fortgeschrittenen Verhandlungen über eine Bestellung von fast 40 Jets des Typs A350. Die Flugzeuge sollen zu Gründung einer neuen Fluglinie dienen. Sollten sich beide Seiten auf einen Deal einigen, dann könnte er noch in dieser Woche bekanntgegeben werden und einen Auftragswert von 12 Milliarden Dollar haben.  

Autoversicherung soll um 10 Prozent steigen  

Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück will wegen hoher Großschäden und der hohen Inflation in Deutschland deutlich an der Preisschraube drehen. "Während uns allen die Bilder der verheerenden Flutkatastrophe des vergangenen Jahres immer noch sehr präsent sind, zeigen Winterstürme, Dürren und Waldbrände in diesem Jahr, dass Naturkatastrophen in Europa zunehmen", sagte Deutschlandchef Michael Pickel laut Mitteilung anlässlich des Branchentreffens am Montag in Baden-Baden. "All dies macht weitere Preiserhöhungen sowohl in der Erst- als auch in der Rückversicherung unverzichtbar."

Im Mittel seien bei Kfz-Versicherungen Tariferhöhungen im zweistelligen Prozentbereich erforderlich, hieß es in einer Präsentation der Deutschlandtochter E+S Rück am Montag. Als größter Kfz-Rückversicherer in Deutschland hat die E+S Rück einen besonders guten Einblick in die Tarifgestaltung von Erstversicherern wie Huk Coburg und Allianz .  

Fraser stockt bei Boss weiter auf

Der britische Einzelhändler und Sportmodehersteller Frasers Group hat seinen Anteil an dem Modekonzern Hugo Boss weiter aufgestockt. Frasers hält laut einer Mitteilung vom Montag nun insgesamt 32,8 Prozent des MDax-Konzerns. Frasers hält demnach direkt 4,3 Prozent der Stammaktien und habe über Finanzinstrumente zusätzlich Zugriff auf 28,5 Prozent. Insgesamt sei Frasers damit mit 960 Millionen Euro engagiert. Die Briten hatten in den vergangenen Monaten die Beteiligung immer wieder erhöht, zuletzt Ende September.

Die Frasers Group habe weitreichende Ambitionen, das Geschäft innerhalb und außerhalb Großbritanniens auszubauen und prüfe ständig das Potenzial für eine weitere Expansion, hieß es.

Die Hugo-Boss-Beteiligung bezeichnet Frasers als "strategisch". Im vergangenen Jahr hatte der Konzern Spekulationen zurückgewiesen, dass eine Übernahme von Hugo Boss geplant sei. Großaktionär bei dem deutschen Modekonzern ist die italienische Familie Marzotto, die über ihre Gesellschaften PFC und Zignago letzten Angaben zufolge auf eine Beteiligung von rund 15 Prozent kommt.  

Morphosys erneut unter Druck 

Die Deutsche Bank Research hat Morphosys nach Eckdaten zu dritten Quartal von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 30 auf 18 Euro gesenkt. Einmal mehr habe der Biotech-Konzern Negatives zu berichten gehabt, schrieb Analyst Emmanuel Papadakis in einer am Montag vorliegenden Studie.

Im Grunde habe das Unternehmen die Prognosen für das Krebsmedikament Monjuvi nur leicht gesenkt und die Probleme des Unternehmens würden von den Investoren gut verstanden, allerdings gebe es aktuell keinen Grund vor den 2024 erwarteten Daten zur MANIFEST-Studie zum Wirkstoff Pelabresib gegen Myelofibrose in die Aktien involviert zu sein.

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