Die letzte Handelswoche des Jahres fängt an

Börse am Morgen: Dax über 14.000 Punkte im vorbörslichen Handel

onvista · Uhr
Quelle: Rodrigo Garrido/Shutterstock.com

Der Dax dürfte am Dienstag angesichts positiver Vorgaben aus Übersee die 14.000-Punkte-Marke wieder überspringen. Zugleich aber fehlen echte Impulse und die Handelsumsätze dürften dünn bleiben. Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,7 Prozent auf 14.043 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wurde ebenfalls um 0,7 Prozent höher erwartet.

Seit Mitte Dezember müht sich das deutsche Börsenbarometer an der psychologisch wichtigen Hürde von 14.000 Zählern ab. Nach Ansicht von Marktexperten wie etwa Christoph Geyer dürfte sich daran auch in den letzten Tagen des Jahres wenig ändern. Die nach dem Jahrestief Ende September begonnene Aufholjagd des Leitindex hatte geendet, als die Notenbanken in den USA und Europa unter Verweis auf die Inflation deutlich machten, dass ein Ende ihres Zinserhöhungszyklus vorerst nicht in Sicht ist. Seither pendelt der Dax wieder um die runde Marke.

Nachdem es die wichtigsten US-Börsen in den USA am Freitag vor Weihnachten nach Auftaktverluste abzuschütteln ins Plus geschafft hatten, ist an diesem Dienstagmorgen auch die Stimmung an den Börsen Asiens positiv. Unterstützend wirkt die fortgesetzte Lockerung der Covid-Einschränkungen in China. Das Land, das erneut von einer starken Corona-Welle erfasst wurde, kündigte ein Ende der Quarantäne-Pflicht für Reisende in die Volksrepublik an. Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Montag mitteilte, werde die Gefahrenstufe des Coronavirus ab dem 8. Januar gesenkt. Damit einhergehend müssen Reisende nach ihrer Ankunft keine Hotel-Quarantäne mehr über sich ergehen lassen.

Unter den Einzelwerten dürfte es ruhig bleiben. Siemens Energy kündigte an, für ein Mitarbeiter-Aktienprogramm eigene Papiere im Wert von bis zu 130 Millionen Euro zurückzukaufen. Die Aktien legten vorbörslich auf Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss zu.

Für den Gasimporteur Uniper , der nach seiner Rettung durch den Staat den SDax verlassen musste, wird an diesem Dienstag der Brennstoffzellen-Hersteller SFC Energy im Index der kleineren Werte zu finden sein.

Moderate Gewinne an der Wall Street vor Weihnachten

Die US-Börsen haben am Freitag ihre Auftaktverluste abgeschüttelt und mit moderaten Gewinnen nahe ihrer Tageshochs geschlossen. Letztlich sei die These einer rückläufigen Inflation gestützt worden, fasste Marktanalyst Edward Moya vom Broker Oanda den Reigen der US-Konjunkturdaten des letzten Handelstages vor Weihnachten zusammen. Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management, empfahl zugleich jedoch, nicht zu viel in die derzeitigen Marktbewegungen an der Wall Street hineinzuinterpretieren, da es angesichts der bevorstehenden Weihnachtsfeiertage an Umsätzen gefehlt habe.

Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit plus 0,53 Prozent auf 33 203,93 Punkten, womit der bekannteste Wall-Street-Index einen Wochengewinn von 0,9 Prozent einfuhr. Der S&P 500 rückte am Freitag um 0,59 Prozent auf 3844,82 Punkte vor. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,27 Prozent auf 10 985,45 Punkte aufwärts. Im Wochenverlauf hat er aber 2,3 Prozent verloren.

Moderate Gewinne in Asien

Die fortgesetzte Öffnung Chinas von den bis vor wenigen Wochen noch sehr strikten Corona-Einschränkungen hat die Börsen Asiens am Dienstag ein Stück weit angetrieben. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen stieg um ein Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss 0,2 Prozent höher. In Hongkong und Australien wurde nicht gehandelt.

Renten

Bund-Future        134,59    -0,07%

Devisen: Eurokurs legt zu - Dollar-Schwäche sorgt für Auftrieb

Der Kurs des Euro ist am Dienstag gestiegen. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0656 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am vergangenen Freitag vor Weihnachten auf 1,0622 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitierte von einer Dollarschwäche. Die US-Währung stand am Morgen im Handel mit allen anderen Währungen wichtiger Industriestaaten unter Druck. Marktbeobachter verwiesen auf weitere Lockerungen von Corona-Maßnahmen in China, die an den Finanzmärkten für mehr Risikofreude sorgten. Dies habe den amerikanischen Dollar, der als sichere Anlage gilt, unter Druck gesetzt, während der Euro im Gegenzug Auftrieb erhielt.

China hatte am Vortag ein Ende der Quarantänepflicht für Reisende in die Volksrepublik angekündigt. Demnach müssen Einreisende ab dem 8. Januar nach ihrer Ankunft keine Hotel-Quarantäne mehr über sich ergehen lassen. Im weiteren Handelsverlauf wird am Devisenmarkt nicht mit stärkeren Impulsen gerechnet. Es stehen kaum Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten. Erst am Nachmittag werden Daten zur Entwicklung des US-Immobilienmarktes erwartet, die etwas Einfluss haben könnten.

Euro/USD          1,0659    +0,22%

USD/Yen             132,77    -0,10%

Euro/Yen           141,52    +0,14%

Ölpreise legen zu

Die Ölpreise sind am Dienstag gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 84,59 US-Dollar. Das waren 67 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 63 Cent auf 80,19 Dollar.

Die Ölpreise knüpften damit an die Kursgewinne vor den Weihnachtsfeiertagen an. Am vergangenen Freitag waren die Ölpreise deutlich gestiegen, nachdem Russland eine mögliche Kürzung seiner Rohölproduktion im neuen Jahr um 500 000 bis 700 000 Barrel je Tag in Spiel gebracht hatte.

Die weiter steigenden Ölpreise wurden am Markt unter anderem mit neuen Lockerungen von Corona-Maßnahmen in China erklärt. Dies habe an den Finanzmärkten am Dienstagmorgen generell für mehr Risikofreude gesorgt, was auch die Ölpreise mit nach oben zog. China hatte am Vortag ein Ende der Quarantänepflicht für Reisende in die Volksrepublik angekündigt.

Brent          84,63    +0,71 USD

WTI            80,21    +0,65 USD

Umstufungen von Aktien

Keine Umstufungen von Aktien

Termine Unternehmen

Heute keine Unternehmenstermine

Termine Konjunktur

00:30 JPN: Arbeitslosenquote 11/22

00:50 JPN: Einzelhandelsumsatz 11/22

14:30 USA: Großhandels-Lagerbestände 11/22

14:30 USA: Handelsbilanz Vorausbericht 11/22

15:00 USA: FHFA Hauspreisindex 10/22

16:00 USA: Richmond Fed Herstellerindex 12/22

16:30 USA: Dallas Fed Verarbeitende Industrie 12/22

Sonstige Termine

Keine sonstigen Termine

Hinweis

Börsen in Australien, Großbritannien und Hongkong geschlossen

Redaktion onvista/dpa-AFX

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel