Börse am Morgen: Dax im Mini-Plus – SAP am Dax-Ende – Evotec erholt sich – Amazon haftet nicht für Affiliates
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben ihre jüngste Zurückhaltung dank guter Vorgaben der Übersee-Börsen am Donnerstag ein Stück weit aufgegeben. Allerdings gilt dies eher für die zweite und dritte Börsenliga, denn der Dax stieg im frühen Geschäft um lediglich 0,24 Prozent auf 15.118,49 Punkte. Dass der deutsche Leitindex hinterherhinkt, dürfte großteils an deutlichen Verlusten der schwergewichteten SAP-Aktie liegen.
Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 1,12 Prozent auf 28.747,45 Zähler aufwärts. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann rund 0,6 Prozent.
SAP sackt nach Zahlen ans Dax-Ende
Die Berichtssaison der Unternehmen lieferte mit Zahlen SAP Licht und Schatten. Die Aktien von SAP
SAP hatte Qualtrics 2018 für 8 Milliarden US-Dollar übernommen, derzeit wird das Unternehmen an der Börse mit 6,6 Milliarden Dollar bewertet.
Evotec erholt - Erhält Vorschusslorbeeren aus neuer Kooperation
Nach einer Kooperation mit Janssen haben sich die Aktien von Evotec
Evotec kooperiert mit der Johnson & Johnson
Netzwerkausrüster Nokia verdient 2022 mehr als gedacht
Der Telekomzulieferer Nokia
Im vierten Quartal legte auch die zuletzt schwächelnde Lizenzsparte kräftig zu. Der operative Gewinn wuchs im Gesamtjahr konzernweit auf vergleichbarer Basis um zwölf Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Damit übertraf Nokia die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.
Der Überschuss fiel mit knapp 4,3 Milliarden Euro sogar gut zweieinhalbmal so hoch aus wie im Vorjahr. Das lag allerdings unter anderem an Steuer- und Währungseffekten. Auf vergleichbarer Basis stieg der Gewinn um 18 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Die Nokia-Aktionäre sollen nun eine Dividende von 12 Cent je Anteilsschein erhalten. Auch hier hatten Analysten weniger erwartet.
Für das laufende Jahr peilt Nokia-Chef Pekka Lundmark einen Umsatz zwischen 24,9 und 26,5 Milliarden Euro an. Die vergleichbare operative Marge soll 11,5 bis 14 Prozent erreichen. Im vergangenen Jahr hatte sie bei 12,5 Prozent gelegen. Die Prognosen für das laufende Jahr liegen im Rahmen der Erwartungen der von Bloomberg erfassten Experten.
BGH: Amazon haftet nicht für irreführende Inhalte auf Partner-Seiten
Der Internet-Versandriese Amazon
Angemeldete Teilnehmer des Programms können auf ihrer eigenen Internetseite Links zu Produkten im Amazon-Angebot setzen. Kommt so ein Kauf zustande, bekommen sie eine Provision. Die Links werden Affiliate-Links genannt.
Geklagt hatte ein Matratzenhersteller, den stört, dass sich solche Links auch in gefälschten Testberichten und unseriösen Produkttipps finden. Er ist der Ansicht, dass Amazon dafür geradestehen müsste. Im konkreten Fall ging es um ein fragwürdiges Matratzen-Ranking, in dem auch die Matratze des Unternehmens auftauchte.
(mit Material von dpa-AFX)