TUI-Aktie: Kapitalerhöhung belastet

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Kurz nach Handelsstart notierten die Papiere des Reisekonzerns TUI heute Morgen 9,2 Prozent niedriger. Grund ist ein Beschluss der Hauptversammlung, der die Aktie schwer belastet.

1,8 Mrd. EUR Kapitalerhöhung

So beschloss man auf der Hauptversammlung nämlich die Rückzahlung aller vom Staat und der KfW geleisteten Corona-Hilfen. Insgesamt hatte der Konzern im Rahmen der Pandemie 4,3 Mrd. EUR erhalten, aber noch 2,6 Mrd. EUR an offenen Verbindlichkeiten.

Allerdings will man die Rückführung der Schulden nicht aus Unternehmensgewinnen stemmen, sondern wird dazu eine Kapitalerhöhung durchführen. TUI-Chef Sebastian Ebel erklärte:

Die vollständige Rückführung der staatlichen Corona-Hilfen war unser erklärtes Ziel. Mit der jetzt beschlossenen Kapitalerhöhung gehen wir den letzten Schritt bei den WSF-Hilfen und setzen unsere Zusage um.[...] Wir werden aus dem Erlös die vom WSF erhaltenen Hilfen einschließlich Zinsen zurückzahlen.

TUI-Chef Sebastian Ebel

Frist bis zum 17. April

Wie der Konzern mitteilte, werden 328.910.448 neue Aktien in einem Bezugsverhältnis von 8:3 ausgegeben werden. Diese sollen TUI insgesamt 1,8 Mrd. EUR an Kapital einbringen. Die Börse reagierte mit einem Abverkauf der Aktien von 9,2 Prozent auf 14,84 EUR.

Laut den aktuellen Plänen werden die Aktien Anlegern vom 28. März bis zum 17. April angeboten werden. Der Preis pro Anteilsschein soll bei 5,55 EUR liegen.

Fazit:

TUI macht einen wichtigen Schritt die staatlichen Hilfen zurückzuzahlen und den Konzern weiter zu sanieren. Auch die Reduzierung der noch bestehenden Kreditlinie bei der KfW ist ein positives Signal. Allerdings ist auch verständlich, dass Investoren über eine Kapitalerhöhung nicht gerade erfreut sind. 

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