Dax Tagesrückblick: Bullenparty zum Quartalsende

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Die Käufer nutzten den Schwung der Vortage auch am letzten Handelstag des ersten Quartals und trieben den Index in die Nähe des bisherigen Jahreshochs.

Am Ende des Tages stand erneut ein ordentliches Plus zu Buche, der Index ging bei 15.628 Punkten mit einem Zugewinn von 106 Punkten oder 0,69 Prozent bei 15.628 Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Plus von knapp 700 Punkten oder 4,5 Prozent.

"Die Hoffnungen auf weiter fallende Inflationsraten wurden dank eines deutlichen Rückgangs der Energiepreise in dieser Woche erfüllt", kommentierte Jochen Stanzl, Marktanalyst bei CMC Markets. Damit dürften all jene Mut schöpfen, die auf eine künftig weniger harte Gangart der Notenbanken im Kampf gegen den Preisauftrieb hofften.

Stoxx50 klettert auf höchsten Stand seit Anfang 2022

Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 hat sich kurz vor dem Wochenende auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr aufgeschwungen. Knapp eine Stunde vor der Schlussglocke ließ das viel beachtete Börsenbarometer das bisherige Jahreshoch von Anfang März hinter sich und erreichte bei etwa 4325 Zählern das höchste Niveau seit Januar vergangenen Jahres. Zum Handelsende am Freitag stand für den Index ein Gewinn von 0,69 Prozent auf 4315,05 Punkte zu Buche.

Seit Jahresbeginn bringt es der Index damit auf fast 14 Prozent Gewinn. "Wir stehen am Ende eines turbulenten und dennoch insgesamt positiven ersten Quartals am europäischen Aktienmarkt", lautete das Fazit des Finanzkonzerns Morningstar. Inmitten einer Vertrauenskrise im Bankensystem und nach zweistelligen Kursstürzen seit dem Kollaps der Silicon Valley Bank wies das Institut darauf hin, dass selbst der europäische Bankensektor das Quartal mit einem Plus von etwa drei Prozent abschließe.  

Inflationsdaten im Fokus

Im Fokus des Berichtstages standen Konsumentenpreiszahlen aus den USA und der Eurozone. Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im März deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,9 Prozent, Volkswirte hatten einen weniger deutlichen Rückgang erwartet. Sie prognostizierten eine Rate von 7,1 Prozent. Die von der EZB stark beachtete Kernjahresinflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg auf 5,7 Prozent. Das ist ein Rekordniveau.

In den USA kühlte sich die Inflation ebenfalls ab, hier fiel der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete PCE-Kerndeflator im Jahresvergleich auf 4,6 Prozent, erwartet worden war ein unveränderter Wert von 4,7 Prozent. Der Einkaufsmanagerindex der Region Chicago legte etwas zu und fiel höher aus als erwartet.  (mit Material von dpa-AFX)

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