Börse am Morgen: Dax im Minus vor US-Inflation–Minus 7,7 %: Siemens Healthineers nach Zahlen–Immobilienpreise fallen

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Der Dax ist nach einer Stunde Handel mit 0,45 Prozent im Minus bei 15.882 Punkten. Interessant wird sein, wie die US-Inflation am Mittag ausfällt.

Die US-Verbraucherpreise stehen laut der Helaba im Fokus, da die US-Notenbank Fed in der vergangenen Woche zwar eine Pause im Zinserhöhungszyklus angedeutet, es zugleich aber vermieden hatte, Zinssenkungen anzukündigen. Da für die künftigen Zinsentscheidungen ein datenabhängiger Ansatz verfolgt werde und der jüngste Arbeitsmarktbericht erneut solide ausgefallen sei, was gegen forcierte Zinssenkungserwartungen spreche, „müsste sich das Inflationsbild weiter entspannen“, um die „sehr ausgeprägten Spekulationen“ über Zinssenkungen zu untermauern, hieß es.

Minus 7,7 Prozent: Siemens Healthineers schmiert nach Zahlen ab

Die Schwäche der Diagnostik-Sparte im abgelaufenen Geschäftsquartal hat die Aktien des Medizintechnikunternehmens Siemens Healthineers unter Druck gebracht. In den ersten Handelsminuten auf XETRA büßte die Aktie knapp 7 Prozent an Wert ein und stürzte auf 52,82 EUR. Knapp eine Stunde nach Handelsbeginn hat sich der Verlust ausgeweitet: Die Aktie liegt mit 7,7 Prozent im Minus bei 52,40 EUR.

Händler sprachen von durchwachsenen Halbjahreszahlen, die die Erwartungen leicht verfehlt hätten. Die Gesamtjahresziele für 2022/23 indes lägen innerhalb der Analystenschätzungen, sagte ein Händler. Analyst James Vane-Tempest von Jefferies kommentierte: „Die Zahlen des zweiten Geschäftsquartals werden überschattet durch die enttäuschende Diagnostik-Sparte und das gesenkte Jahresziel für diese Sparte.“ Hinzu komme eine Abschreibung auf das Segment Advanced Therapies.

Rheinmetall erhält Millionenauftrag aus Österreich

Gute Nachrichten für Rheinmetall: Das österreichische Heer hat 1375 Logistikfahrzeuge im Wert von bis zu 525 Mio. EUR bestellt. Der Rahmenvertrag hat eine Laufzeit von sieben Jahren. Österreich plant, sein Heer umfassend zu modernisieren.

Studie: Immobilienpreise fallen weiter - auch in Großstädten

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland fallen nach Einschätzung der wichtigsten Finanzierer weiter spürbar. Im ersten Quartal verbilligten sich Wohnungen und Häuser im Schnitt um 2,1 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum, zeigt der am Mittwoch veröffentlichte Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Gegenüber dem vierten Quartal 2022 gaben die Preise um 2,0 Prozent nach.

Die Zahlen zeigen, dass der Umbruch am Immobilienmarkt nach mehr als zehn Jahren Boom weitergeht. Sowohl selbst genutztes Wohneigentum als auch Mehrfamilienhäuser seien von dem Preisrückgang betroffen, hieß es in der Auswertung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Inklusive Gewerbeimmobilien sank der Immobilienpreisindex um 3,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum - der stärkste Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2003, teilte der vdp mit.

„Es gibt nach wie vor vergleichsweise wenige Transaktionen“, sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. „Verkäufer und Käufer sind weiterhin auf der Suche nach einem neuen Preisgleichgewicht.“ Der Verband erwarte auch für die nächsten Quartale fallende Preise. Zugleich bleibe der Druck auf die Neuvertragsmieten groß. „Nach wie vor besteht eine echte Knappheit an Wohnraum“, sagte Tolckmitt.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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