Dax Vorbörse

Dax: Stabilisierungsversuch vor US-Arbeitsmarktbericht

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Nach der bislang schwachen Woche zeichnet sich im Dax am Freitag zumindest eine Stabilisierung ab. Nach bis zu vier Prozent Wochenverlust suchen einige Anleger ihre Chance, auch wenn mit den US-Arbeitsmarktdaten für Juli am Nachmittag noch ein Hochkaräter auf der Agenda steht - Signalgeber für die Inflationsentwicklung und damit die Geldpolitik der US-Notenbank.

Der X-Dax als außerbörslicher Indikator signalisiert für den deutschen Leitindex eine Stunde vor Handelsbeginn eine Erholung um 0,4 Prozent auf 15 950 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer der Eurozone wird ein halbes Prozent höher erwartet.

Der August macht seinem Ruf als schwacher Börsenmonat bislang alle Ehre

Mit 15.807 Punkten hatte der Dax tags zuvor praktisch genau an seiner exponentiellen 100-Tage-Linie gedreht. Sie gilt als längerfristiges Trendbarometer und steigt derzeit noch leicht an - trotz des deutlichen Rückschlags seit dem Rekordhoch am Montag bei 16.528 Punkten. In den ersten drei Handelstagen im August machten die Anleger Kasse. "Der August macht seinem Ruf als schwacher Börsenmonat bislang alle Ehre", schrieb Analyst Martin Güth von der LBBW. Derweil zogen die Renditen am Anleihemarkt kräftig an.

Einzelwerte im Überblick

Die Berichtssaison setzt sich am Freitag fort. Vorbörslich sehr gefragt waren Papiere der Commerzbank. Gestiegene Zinsen haben den Frankfurtern geholfen, die neuerliche Belastung durch die Schweizer-Franken-Kredite in Polen im zweiten Quartal zu verkraften. Analystin Anke Reingen von der kanadischen Investmentbank RBC lobte in ihrer ersten Reaktion auch die neuen Ziele für das Zinsergebnis.

Kursgewinne verbuchten auch Papiere von Freenet.Höhere Erlöse mit Dienstleistungen bei langsamer steigenden Gemeinkosten haben dem Telekomanbieter, der am Donnerstagabend nach Börsenschluss seine Zahlen vorgelegt hatte, eine etwas höhere Profitabilität beschert. Zudem haben am Freitagmorgen der Dax-Konzern Vonovia sowie Carl Zeiss Meditec, Lanxess und HeidelbergerDruck Zahlen vorgelegt.

Wall Street leicht im Minus

An den US-Börsen hat am Donnerstag vor der Veröffentlichung von wichtigen Konjunkturdaten Zurückhaltung geherrscht. Am Freitag wird in den Vereinigten Staaten der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung vorgelegt, der auch von Bedeutung für die weitere Entwicklung der Zinspolitik ist. Gestützt wurden die Märkte von aktuellen Wirtschaftsdaten.

Der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial beendete den Handel mit minus 0,19 Prozent auf 35 215,89 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gab um 0,25 Prozent auf 4.501,89 Zähler nach. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,11 Prozent auf 15.353,54 Punkte.

Asiens Börsen überwiegend im Plus

Asiens Aktienmärkte haben am Freitag überwiegend zugelegt. Die Gewinne hielten sich dabei aber größtenteils in Grenzen. In Japan gewann der breit gefasste Topix-Index zuletzt rund 0,1 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gab dagegen kurz vor Handelsende leicht nach. Auf Wochensicht verzeichnet der Nikkei einen Verlust von knapp zwei Prozent.

Der CSI 300, der die Aktienkurse der größten Unternehmen an den Börsen Shanghai und Shenzen abbildet, stieg am Freitag im späten Handel um ein halbes Prozent. Der Index ist auch auf Wochensicht leicht im Plus. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong ging es für den Hang-Seng-Index  ging es am letzten Handelstag der Woche im späten Handel rund 0,8 Prozent nach oben. Auf Wochensicht ist der Hang Seng allerdings leicht im Minus.

Renten

Bund-Future                131,79             +0,03%

Devisen: Euro stabil zum US-Dollar nach Kursverlusten auf Wochensicht

Der Kurs des Eurohat sich am Freitag vor wichtigen Konjunkturdaten aus den USA wenig verändert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0948 US-Dollar gehandelt und damit auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0932 Dollar festgesetzt.

Damit konnte sich der Euro kurz vor dem Wochenende stabilisieren. Im Verlauf der Woche hatte eine Dollar-Stärke die Gemeinschaftswährung unter Druck gesetzt, und der Kurs rutschte unter die Marke von 1,10 Dollar. Wegen einer allgemein trüben Stimmung an den Finanzmärkten mit deutlichen Verlusten an den Aktienmärkten war die Nachfrage nach der als sicher geltenden amerikanischen Währung vergleichsweise hoch, obwohl die Ratingagentur Fitch den USA im Verlauf der Woche die Top-Bonität entzogen hatte.

Am Devisenmarkt warteten die Anleger auf den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Juli, der am Nachmittag auf dem Programm steht. Allgemein wird mit einer weiter robusten Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt gerechnet. Die Entwicklung der Beschäftigung spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik in den USA. Der starke Arbeitsmarkt sorgt für höhere Löhne, was die Inflation verstärken kann. Die US-Notenbank Fed versucht seit längerem, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen, was dem US-Dollar Kursauftrieb verlieh.

Euro/USD                            1,0952                   0,02%

USD/Yen                             142,53                   0,00%

Euro/Yen                             156,10                   0,01%

Ölpreise legen weiter etwas zu

Die Ölpreise sind am Freitag leicht gestiegen und haben damit an die kräftigen Gewinne vom Vortag angeknüpft. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 85,31 US-Dollar. Das waren 17 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung stieg um 23 Cent auf 81,78 Dollar.

Im Vergleich zum Vortag konnte die Ölpreise kurz vor dem Wochenende nur noch leicht zulegen. Am Donnerstag hatte eine Ankündigung von Saudi-Arabien den Ölpreisen kräftigen Auftrieb verliehen, und der Preis für Rohöl aus der Nordsee war mehr als zwei Dollar nach oben gesprungen. Das führende Opec-Land hatte seine einseitige Kürzung der Ölförderung um einen weiteren Monat verlängert. Die im Juli eingeleitete Reduzierung gilt somit bis September, wobei auch eine weitere Verlängerung möglich ist.

Mit den jüngsten Kursgewinnen konnten die Ölpreise Verluste aus dem früheren Verlauf der Handelswoche ausgleichen. Damit haben sich die Ölpreise im Vergleich zum Beginn der Woche unter dem Strich wenig verändert. Gestützt wurden die Ölpreise auch durch einen ungewöhnlich starken Rückgang der US-Ölreserven, der am Mittwoch gemeldet worden war. Bereits seit Anfang Juli sind die Ölpreise tendenziell im Aufwind. In dieser Zeit hat sich Rohöl aus der Nordsee um etwa 14 Prozent verteuert.

Brent                          85,25               +0,11 USD

WTI                            81,69               +0,14 USD

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 142 (141) EUR - 'OVERWEIGHT'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 195 (175) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 136 (135) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR EON AUF 14,50 (14) EUR - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR FRESENIUS SE AUF 31 (30) EUR - 'NEUTRAL'

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR LUFTHANSA AUF 10,20 (11,50) EUR - 'NEUTRAL'

- RBC HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 185 (165) EUR - 'SECTOR PERFORM'

- UBS HEBT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 99 (96) EUR - 'SELL'

- WDH/BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR ADIDAS AUF 200 (190) EUR - 'OUTPERFORM'

- WDH/CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR BEIERSDORF AUF 140 (135) EUR - 'OUTPERFORM'

- WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR UNITED INTERNET AUF 24 (19) EUR - 'KAUFEN'

- WDH/DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR INFINEON AUF 45 (47) EUR - 'KAUFEN'

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR AMAZON AUF 175 (150) USD - 'BUY'

- GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR AMAZON AUF 180 (165) USD - 'CONVICTION BUY LIST'

- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR APPLE AUF 220 (225) USD - 'BUY'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 69 (74) EUR - 'OVERWEIGHT'

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR WIZZ AIR AUF 2150 (2600) PENCE - 'UNDERWEIGHT'

- BERENBERG HEBT ZIEL FÜR ING AUF 17 (16,50) EUR - 'BUY'

- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ING AUF 17 (16) EUR - 'OUTPERFORM'

- HSBC HEBT ZIEL FÜR INTESA SANPAOLO AUF 3,50 (3,40) EUR - 'BUY'

- HSBC HEBT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 29,30 (27,50) EUR - 'BUY'

- JEFFERIES HEBT TI FLUIDS AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 150 (125) PENCE

- JEFFERIES HEBT WOOD GROUP AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 210 (237) PENCE

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DSM-FIRMENICH AUF 80 (88) EUR - 'UNDERWEIGHT'

- WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 57 (56) EUR - 'HOLD'

- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 31 (30) EUR - 'NEUTRAL'

- WDH/LBBW HEBT ZIEL FÜR ING AUF 14,90 (13,00) EUR - 'KAUFEN'

- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR ING AUF 16,00 (15,50) EUR - 'SECTOR PERFORM'

Termine Unternehmen

06:00 CHE: Sika AG, Halbjahreszahlen

07:00 CHE: Dufry, Halbjahreszahlen (Call 14.30 h)

07:00 CHE: Swiss Re, Halbjahreszahlen (Call 10.30/14.00 h)

07:00 DEU: Carl Zeiss Meditec, 9Monatszahlen

07:00 DEU: Commerzbank, Q2-Zahlen (9.00 h Analystencall, 10.30 h Pk)

07:00 DEU: Lanxess, Q2-Zahlen (10.00 h Pk)

07:00 DEU: Heidelberger Druckmaschinen, Q1-Zahlen (10.00 h Telefoncall)

07:00 FRA: Credit Agricole, Halbjahreszahlen

07:00 DEU: Vonovia, Q2-Zahlen (7.30 h Pk, 14.00 h Analystenkonferenz)

07:30 DEU: SNP Group, Halbjahreszahlen

07:45 ITA: Banca Monte dei Paschi di Siena, Halbjahreszahlen

08:00 DEU: Hawesko, Halbjahreszahlen

08:00 DNK: A.P. Moller-Maersk, Q2-Zahlen

08:00 FIN: Fortum, Q2-Zahlen

10:00 DEU: Freenet, Analystencall zu den Q2-Zahlen

Termine Konjunktur

08:00 DEU: Industrie, Auftragseingang 06/23

08:00 DEU: Umsatz im Dienstleistungsbereich 05/23

08:45 FRA: Industrieproduktion 06/23

08:45 FRA: Löhne Q2/23

09:00 SPA: Industrieproduktion 06/23

09:00 CHE: KOF Beschäftigungsindikator Q3

10:00 ITA: Industrieproduktion 06/23

09:30 DEU: Einkaufsmanagerindex Baugewerbe 07/23

10:30 GBR: Einkaufsmanagerindex Baugewerbe 07/23

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 06/23

14:30 USA: Arbeitsmarktbericht 07/23

EUR: S&P Ratingergebnis EFSF, ESM

EUR: Moody's Ratingergebnis Bulgarien, Dänemark

Redaktion onvista/dpa-AFX

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