Dax Vorbörse

Zins- und Wachstumssorgen - Dax-Chartbild deutlich eingetrübt

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Quelle: H-AB Photography/Shutterstock.com

Nach dem schwachen Wochenstart zeichnen sich im Dax auch am Dienstag leichte Verluste ab. Rund eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex ein Minus von 0,2 Prozent auf 15.378 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 deutete sich ebenfalls ein moderates Minus zum Börsenstart an.

Vor allem die jüngsten Signale der Notenbanken steckten hinter dem jüngsten Rutsch, erklärte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management. Die Anleiherenditen in den USA und Europa seien massiv gestiegen und gerade Wachstumswerte hätten an diesem Zinsanstieg schwer zu knabbern. Denn bei hohen Zinsen sind gerade bei stark wachsenden Unternehmen künftige hohe Gewinne aus heutiger Sicht weniger wert. 

Aktien im Fokus

Hierzulande stehen am Dienstag Unternehmen aus den hinteren Börsenreihen im Fokus. So sicherte sich der Strahlen- und Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler einen Großauftrag aus den USA. Dabei geht es um die Lieferung von trägerfreiem Lutetium-177 an die US-Firma Point Biopharma. Die Aktien von Eckert & Ziegler notierten auf der Handelsplattform Tradegate gut acht Prozent über dem Xetra-Schluss vom Montag. 

Der Personaldienstleister Amadeus Fire  will bis zu fünf Prozent des derzeitigen Grundkapitals zurückkaufen. Dessen Papiere schnellten auf Tradegate um fast sieben Prozent in die Höhe. 

Die Anteilsscheine des Waferherstellers Siltronic profitierten von einem positiven Analystenkommentar der Investmentbank Stifel und zogen auf Tradegate um 3,5 Prozent an.

Unter den im Dax gelisteten Unternehmen richtet sich die Aufmerksamkeit auf Airbus . Die Air France-KLM-Gruppe will 50 Flugzeuge vom Typ A350 bestellen. Hinzu kommt eine Kaufoption von 40 weiteren Flugzeugen. Die Papiere von Airbus gaben auf Tradegate in dem trüben Umfeld leicht nach. 

Vorbörslich mit knapp neun Prozent unter Druck gerieten dagegen die Verbio-Aktien  nach dem Geschäftsjahresbericht und einem Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023/24.

USA mit leichtem Plus - Anleihrenditen erreichen Höchststande

Die US-Börsen haben sich zum Wochenauftakt um weitere Stabilisierung bemüht. Diese gelang ihnen vor allem gegen Handelsende. Lange Zeit lasteten jedoch die weiter hohen Zinsen auf den Gemütern der Anleger. So erreichte die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen erneut den höchsten Stand seit 2007. Für Unsicherheit sorgte auch eine drohende Haushaltssperre in den Vereinigten Staaten. Der Dow Jones Industrial  stieg zum Börsenschluss am Montag um 0,13 Prozent auf 34.006,88 Punkte. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,40 Prozent auf 4.337,44 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,46 Prozent auf 14.768,90 Zähler hoch. 

Asien mit Verlusten - Hang-Seng auf November-Tief

Die anhaltenden Zins- und Wirtschaftssorgen der Anleger haben sich am Dienstag im asiatischen Handel belastend ausgewirkt. Der Hang Seng in Hongkong sank um 0,9 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Ende November. Der chinesische CSI-300 verlor 0,4 Prozent an Wert. Weiter nach unten ging es im Immobiliensektor wegen der dort anhaltenden Turbulenzen um den Branchenriesen Evergrande, der eine Schuldentilgung versäumte. Der Nikkei-225 fiel in Tokio um 0,3 Prozent. 

Renten:

Bund-Future     128,76     -0,07%

Devisen: Euro notiert weiter unter 1,06 US-Dollar

Der Euro hat am Dienstagmorgen weiter unter der Marke von 1,06 US-Dollar notiert. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,0585 Dollar und damit in etwa so viel wie am Abend zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag noch etwas höher auf 1,0633 Dollar festgesetzt. 

Zum Wochenstart war der Euro erstmals seit einem halben Jahr unter 1,06 Dollar gefallen. Ausschlaggebend für die Euro-Schwäche ist zum einen die angeschlagene Konjunktur im Währungsraum. Hinzu kommt ein jüngst starker US-Dollar, der von einer weitgehend stabilen amerikanischen Volkswirtschaft getrieben wird. 

Außerdem haben sich in den vergangenen Tagen mehrere Notenbanker von der US-Zentralbank Fed zu Wort gemeldet, die noch höhere Leitzinsen für möglich halten. Steigende Zinsen lassen viele Finanzanlagen attraktiver erscheinen und kommen damit meist der jeweiligen Währung zugute.

Euro/USD     1,0588     -0,05%

USD/Yen      148,92      +0,02%

Euro/Yen      157,68      -0,03%

Ölpreise geben weiter nach

Die kräftigen Preissteigerungen am Ölmarkt haben sich auch am Dienstag zunächst nicht fortgesetzt. Am Morgen kostete ein Barrel (1591 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 92,88 US-Dollar. Das waren 41 Cent weniger als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 38 Cent auf 89,30 Dollar. 

Nach kräftigen Preiszuwächsen seit Anfang Juli um etwa 25 Prozent haben die Erdölpreise zuletzt stagniert. Unterstützung kommt seit Wochen von dem knappen Angebot großer Förderländer wie Saudi-Arabien oder Russland. Ein Gegengewicht stellt aber der aufwertende US-Dollar dar, der Rohöl für viele Interessenten verteuert. Denn Rohstoffe werden zumeist in der amerikanischen Währung gehandelt, weshalb ein starker Dollar über Wechselkurseffekte die Nachfrage dämpfen kann.

Brent     92,89      -0,40 USD

WTI       89,36      -0,32 USD 

Umstufungen von Aktien

JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR LANXESS AUF 26 (28) EUR - 'HOLD'

JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR SYMRISE AUF 107 (113) EUR - 'OVERWEIGHT'

UBS SENKT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 55 (57) EUR - 'BUY'

HSBC STARTET SNAP MIT 'REDUCE' - ZIEL 7,50 USD

JPMORGAN HEBT DRAFTKINGS AUF 'OVERWEIGHT' (NEUTRAL) - ZIEL 37 (26) USD

BERENBERG SENKT ZIEL FÜR UNILEVER AUF 5160 (5290) PENCE - 'BUY'

MORGAN STANLEY HEBT BARCLAYS AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 230 PENCE

MORGAN STANLEY HEBT PRADA AUF 'OVERWEIGHT' - ZIEL 58 HKD

MORGAN STANLEY SENKT ITALGAS AUF 'UNDERWEIGHT' - ZIEL 5,40 EUR

MORGAN STANLEY SENKT RICHEMONT AUF 'EQUAL-WEIGHT' (OVERWEIGHT)

MORGAN STANLEY SENKT RICHEMONT-KURSZIEL AUF 138 (180) CHF

PEEL HUNT HEBT BRITVIC AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 1000 (920) PENCE

3RBC STARTET BARRATT MIT 'SECTOR PERFORM' - ZIEL 550 PENCE

RBC STARTET BERKELEY MIT 'SECTOR PERFORM' - ZIEL 4950 PENCE

RBC STARTET CREST NICHOLSON MIT 'UNDERPERFORM' - ZIEL 205 PENCE

RBC STARTET PERSIMMON MIT 'SECTOR PERFORM' - ZIEL 1300 PENCE

RBC STARTET TAYLOR WIMPEY MIT 'SECTOR PERFORM' - ZIEL 145 PENCE

RBC STARTET VISTRY MIT 'UNDERPERFORM' - ZIEL 875 PENCE

WDH/BAADER BANK HEBT ZIEL FÜR GIVAUDAN AUF 3250 (3100) CHF - 'ADD'

WDH/RBC STARTET GLEESON MIT 'OUTPERFORM' - ZIEL 575 PENCE

WDH/RBC STARTET REDROW MIT 'OUTPERFORM' - ZIEL 825 PENCE

Termine Unternehmen

08:00 DEU: Verbio, Jahreszahlen

14:30 NLD: ASM International (Investor Day)

22:15 USA: Costco Wholesale, Q4-Zahlen

Termine Konjunktur

14:30 USA: Philadelphia Fed Dienstleistungsindex 09/23

15:00 USA: S&P CoreLogic Case Shiler-Index 07/23

16:00 USA: Conference Board Verbrauchervertrauen 09/23

16:00 USA: Dallas Fed-Aktivität Dienstleistungssektor 09/23

16:00 USA: Neubauverkäufe 08/23

16:00 USA: Richmond Fed Herstellerindex 09/23 

Sonstige Termine

DEU: VKU-Stadtwerkekongress 2023 in Köln (bis 27.09.) unter anderem mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Barbie Kornelia Haller, Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur. Ein Schwerpunktthema in diesem Jahr ist die Wärmewende.

DEU: Bahntechnikmesse Innotrans Plus, Berlin

DEU: Future Mobility Summit des Tagesspiegels (bis 27.09.)

DEU: Start des Förderprogramms für E-Auto-Ladestationen mit Solarstrom

ESP: Debatte und Abstimmung im spanischen Parlament über neue Regierung, Madrid 

onvista Redaktion/dpa-AFX

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