Dax Tagesrückblick 04.07.2025

Dax verzeichnet in trägem Handel Verluste - moderates Wochenminus

onvista · Uhr
Quelle: Pavel Ignatov/Shutterstock.com

Der Dax hat zum Wochenausklang Verluste verbucht. Wegen des Unabhängigkeits-Feiertags in den USA waren Impulse rar gesät. Das am Vortag unterzeichnete Steuer- und Ausgabenpaket von US-Präsident Donald Trump wirkte sich kaum auf die Kurse aus. Der Leitindex des deutschen Aktienmarkts schloss mit 0,61 Prozent Verlust bei 23.787 Punkten.

Damit steht ein Wochenminus von 1,1 Prozent zu Buche. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,35 Prozent auf 30.280 Zähler. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone rutschte um 0,95 Prozent ab.

Was die Kurse indes belastete, ist die bald ablaufende Frist auf die Zölle Trumps die Stimmung am Parkett. Am 9. Juli endet die 90-tägige Pause der im April angekündigten Einfuhrgebühren. Trump will ab diesem Datum weitere Zölle in Höhe von 50 Prozent in Kraft treten lassen, wenn die EU ihm in Handelsfragen nicht entgegenkommt.

"Die Zoll-Unsicherheit ist zurück", konstatierte Analyst Thomas Altmann von QC Partners. Es sei zwar möglich, dass ein Last-Minute-Deal abgeschlossen werde, betonte Altmann. "Viele Staaten werden sich aber schon in der kommenden Woche höheren Zöllen ausgesetzt sehen. Und Stand jetzt gehören dazu auch die Staaten der EU."

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dämpfte ebenfalls die Erwartungen an den Ausgang der laufenden Zoll-Gespräche. Worauf man abziele, sei eine Grundsatzeinigung, sagte sie. Angesichts des Handelsvolumens, um das es gehe, sei ein detailliertes Abkommen bis zum 9. Juli unmöglich.

Rheinmetall profitiert von JPMorgan-Kursziel

JPMorgan sieht für die Rheinmetall-Aktien nach der zuletzt stockenden Rekordrally deutlich Luft nach oben. Die US-Bank zählt mit ihrem erhöhten Kursziel zu den größten Optimisten am Markt. Nachdem die Papiere am Vortag ihren jüngsten Schlingerkurs mit Verlusten fortgesetzt hatten, setzten sie sich mit Gewinnen von 3,1 Prozent an die Dax-Spitze. JPMorgan hob das Kursziel von 2.100 auf 2.250 Euro an, nachdem der Rüstungskonzern Analysten am Vorabend letzte Indikationen vor den anstehenden Zahlen zum zweiten Quartal gegeben hatte.

Die Aktien von Vonovia fielen nach einer Analystenabstufung hingegen um 1,4 Prozent. Die Aktien des größten deutschen Immobilienkonzerns setzen nun ihre jüngste Konsolidierung fort, nachdem sie Ende Juni noch ihr höchstes Niveau seit Februar erreicht hatten. Das Analysehaus Van Lanschot Kempen drehte sein Votum für Vonovia von einer Kauf- in eine Verkaufsempfehlung.

Die Titel von Hugo Boss drehten nach schwächerem Start ins Plus und gewannen als MDax-Spitzenreiter 4,0 Prozent. Der Ausbau der Beteiligung des Großaktionärs Frasers Group weckte neue Fantasie. Hinter dem britischen Einzelhändler steckt der Geschäftsmann Michael Ashley. Laut Mitteilung vom Vorabend überschritt die Frasers Group die Schwelle von 25 Prozent der Stimmrechte.

Im MDax gehören die Anteilsscheine von Jungheinrich und DWS nach negativen Analystenstudien mit Kursabschlägen von 1,1 beziehungsweise 4,5 Prozent zu den schwächsten Werten. Das Analysehaus Exane BNP stufte die Aktien des Gabelstapler-Herstellers auf "Neutral" ab und reduzierte das Rating für die Papiere der Deutsche-Bank-Fondstochter auf "Underperform".

Euro wieder im Aufwind

Der Euro wiederum stieg nach der Schwäche am Vortag wieder. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1768 US-Dollar. Im frühen Handel hatte er noch etwas weniger gekostet. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1767 (Donnerstag: 1,1782) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8498 (0,8487) Euro.

Der US-Arbeitsmarktbericht hatte am Donnerstag den Euro zum Dollar nur vorübergehend belastet. Der Beschäftigungsaufbau und die Arbeitslosenquote entwickelten sich merklich besser als erwartet. Experten sehen jedoch Schwächen, da ein großer Teil des Stellenaufbaus im Staatssektor erfolgte. Die meisten Ökonomen erwarten weiterhin eine Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed erst auf der übernächsten Sitzung im September.

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Das Edelmetall Gold verbuchte minimale Aufschläge. Der Preis je Feinunze (31,1 Gramm) stieg bis Freitagabend um 0,19 Prozent auf 3.332 US-Dollar. In Euro gerechnet trat der Kurs praktisch auf der Stelle. Seit Wochen pendelt Gold nach der Rally bis auf 3.500 Euro im Bereich um 3.300 Dollar hin und her.

(mit Material von dpa-AFX)

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