Börse am Morgen

Dax tritt auf Stelle– Plus 3,8 Prozent: Adidas an Dax-Spitze – Baugenehmigungen brechen ein

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Quelle: 2p2play/Shutterstock.com

Der Konflikt im Nahen Osten hält den Dax weiter in Schach und der Raketeneinschlag in ein Krankenhaus in Gaza lässt die Sorge um eine Eskalation weiterwachsen. Von der Wall Street gab es keine positiven Signale.

Nach gut einer Stunde Xetra-Handel tritt der Dax auf der Stelle: Er liegt quasi unverändert bei rund 15.250 Punkten.

Über 3,8 Prozent im Plus: Adidas erobert Dax-Spitze

Über 3,8 Prozent im Plus: Adidas mit klaren Kursgewinnen. Kurz nach Handelsbeginn lag die Adidas-Aktie mit über 5 Prozent im Plus und erreichte die Marke von 180 EUR. Danach ging es gen Süden. Nach gut einer Stunde Handel liegt die Aktie knapp 3,8 Prozent im Plus bei 177,50 EUR.

Der Grund für diesen Kurssprung: Die vorläufigen Quartalszahlen liegen zwar unter dem Vorjahresergebnis, aber über den Erwartungen der Analysten. Positiv wirkte sich auch die Erhöhung der Jahresprognose aus.

Adidas rechnet zwar immer noch mit einem Umsatzrückgang, geht aber mittlerweile von einem niedrigen einstelligen Prozentbereich aus. Bisher rechnete der Vorstand mit einem mittleren einstelligen Prozentbereich.

Eine Studie von JPMorgan hob hervor, dass diese Zahlen kein Einmaleffekt wegen der Verkäufe der Yeezy-Produkte waren, sondern aufgrund der übrigen Geschäfte. Am 8. November werden die endgültigen Zahlen veröffentlicht.

Vorläufige Zahlen Q3/23 Adidas im Überblick

Jefferies hat die Einstufung für Adidas auf „Hold“ belassen und bleibt beim Kursziel von 175 EUR. Adidas habe stark abgeschnitten, jedoch sei die vorherige Prognose weithin als zu konservativ angesehen worden. Daher sei es ungewiss, ob sich nun viel am Zeitplan und Ausmaß der mittelfristigen Erholung ändern werde.

Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway erhöht Gewinnprognose 

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway will für das laufende Jahr operativ einen Zahn zulegen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte nun auf rund 310 Millionen Euro steigen, teilte der Essenslieferdienst am Mittwoch in Amsterdam mit. Bislang hatte der Vorstand ein Ziel von 275 Millionen Euro ins Auge gefasst nach 19 Millionen im Vorjahr. Just Eat Takeaway begründete das mit „operativen Verbesserungen“, allen voran in der wichtigen Region Großbritannien und Irland sowie dem Sorgenkind Nordamerika. 

Unterdessen hat der Vorstand die Hoffnung nicht aufgegeben, für seine USA-Tochter Grubhub eine Lösung zu finden. Seit Monaten versuchen die Manager, das Geschäft vollständig oder teilweise abzustoßen. Der milliardenschwere Zukauf ist mittlerweile deutlich weniger wert als zum Zeitpunkt der Übernahme. 

Gegenüber dem Vorjahr brach der Bruttotransaktionswert (Gross Transaction Value, GTV) des Nordamerika-Geschäftes im dritten Quartal um fast ein Fünftel auf 2,4 Milliarden Euro ein. Auf Konzernebene hinkte der Wert etwas hinter dem Vergleichszeitraum. Die Zahl aller Bestellungen fiel um 7 Prozent auf knapp 218 Millionen und lag damit leicht unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen. 

Ferner kündigte Just Eat Takeaway ein neues Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 150 Mio. EUR an.

Baugenehmigungen brechen im August um fast ein Drittel ein 

Der Rückgang der Baugenehmigungen in Deutschland setzt sich in rasantem Tempo fort. Im August wurde nach Angaben des Statistischen Bundesamts der Bau von 19.300 Wohnungen bewilligt - knapp ein Drittel (31,6 Prozent) oder 8.900 Genehmigungen weniger als im Vorjahreszeitraum. In den ersten acht Monaten 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen binnen Jahresfrist damit um 28,3 Prozent, ein Minus um 69.100 auf 175.500 Wohnungen.

Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem steigende Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben.

Statistisches Bundesamt Wiesbaden

Die Baugenehmigungen sind mit Blick auf den Wohnungsmangel gerade in Städten ein wichtiger Indikator. In den Zahlen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch Umbauten enthalten. Trotz der großen Nachfrage nach Wohnraum sinkt die Zahl der Baugenehmigungen seit Monaten - teure Baumaterialien und stark gestiegene Zinsen bremsen. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hat eingeräumt, dass die Ampel-Koalition ihr Ziel von jährlich 400 000 neuen Wohnungen verfehlen wird.

Baugenehmigungen von Januar bis August 2023 im Überblick

Redaktion onvista/dpa-AFX

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