Börse am Morgen

Dax leicht im Minus – DHL senkt Prognose – Sixt: Rekord! – Inflation schwächt sich ab

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Der zuletzt schon erlahmte Dax hat heute im frühen Handel seine Verluste ausgebaut. Nach gut einer Stunde Handel liegt er mit über 0,2 Prozent im Minus bei 15.120 Punkten.

Dem Dax mangelte es wie schon an den beiden Vortagen an positiven Impulsen, um die Rally aus der Vorwoche wieder aufzunehmen. Die dank der Berichtssaison üppig gefüllte Unternehmensagenda konnte dem Leitindex nicht eindeutig den Stempel aufdrücken. 

Bei den zuletzt erreichten 15.200 Punkten scheint der Leitindex zunächst seinen Höhepunkt erreicht zu haben. „Die so heiß ersehnten Anschlusskäufe gibt es einfach nicht“, hieß es am Morgen vom Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Der Dax hält sich aber weiter über der 21-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend, die bei 15.032 Punkten verläuft.

DHL senkt mittelfristige Prognose für 2025 

DHL rechnet nicht mehr damit, zur Mitte des Jahrzehnts operativ ähnlich viel zu verdienen wie im Rekordjahr 2022. Für 2025 erwartet das Management nun ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 7 und 8 Milliarden Euro. Analysten waren bereits zuvor etwas pessimistischer und hatten 7,4 Milliarden Euro auf dem Zettel.

Das Management rechnete bislang für die Mitte des Jahrzehnts mit einem Ebit über 8 Milliarden Euro, womit die DHL wieder nahe an das Rekordniveau aus 2022 herangekommen wäre.

Vergangenes Jahr hatten die Bonner über 8,4 Milliarden Euro verdient. Am Mittwoch senkte die DHL auch das obere Ende seiner avisierten Zielspanne für den operativen Gewinn für das laufende Jahr.

Heute Morgen hat die DHL die Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht. Wie erwartet lagen die Zahlen deutlich niedriger als im Vorjahr.

Quartalszahlen Q3/23 DHL im Überblick

Die DHL senkte nach Bekanntgabe der Zahlen den Ausblick für das 2023: Ging der Vorstand vorher von einem Ebit – Gewinn vor Steuern und Zinsen – von 7 Milliarden Euro aus, so liegt die Erwartung nun zwischen 6,2 und 6,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,43 Milliarden Euro) Analysten rechneten bisher mit rund 7 Milliarden Euro.

Sixt konkretisiert Ziele für 2023 - Quartalsumsatz knackt Milliardenmarke 

Sixt blickt zuversichtlich auf 2023 und konkretisiert seine Jahresprognose. Vor Steuern erwartet das Management nun einen Gewinn von 460 bis 500 Millionen Euro. Zuvor lag die Prognose bei 430 bis 550 Millionen Euro.

Beim Umsatz rechnet das Management nun konkret mit 3,6 Milliarden Euro statt mit einer „erheblichen Steigerung“. Für das vierte Quartal erwartet das Management trotz geopolitischer Unsicherheiten und konjunktureller Schwäche ein stärkeres Ergebnis als ein Jahr zuvor.

Quartalszahlen Q3/23 Sixt im Überblick

Der Umsatz von einer Milliarde Euro ist der beste der Firmengeschichte. Einen weiteren Rekord meldet Sixt bei seiner Flotte, die 189.000 Vermietfahrzeuge ohne Franchise-Unternehmer umfasst. (Vorjahr: 149.300)

Der Gewinn liegt rund neun Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Grund: Sixt investiert stark in den Ausbau seiner Flotte und in den Services. Die Kosten für die Mitarbeiter stieg um 9,3 Prozent im Vergleich zu Vorjahresquartal. Die Marketing-Kampagne in den USA drückte ebenfalls den Gewinn.

Deutschland: Inflation schwächt sich ab - Niedrigster Stand seit August 2021 

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Oktober auf den niedrigsten Stand seit August 2021 gesunken. Die Verbraucherpreise lagen um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Die Behörde bestätigte damit vorläufige Daten. „Die Inflationsrate bleibt im mittel- und im längerfristigen Vergleich dennoch hoch“, sagte Behördenchefin Ruth Brand. 

Im September waren die Verbraucherpreise innerhalb eines Jahres noch um 4,5 Prozent gestiegen. Zu Jahresbeginn stand sogar eine 8 vor dem Komma. Im Oktober erreichte die Teuerungsrate nun den niedrigsten Stand seit August 2021 mit damals ebenfalls 3,8 Prozent. 

Vor allem um 3,2 Prozent gesunkene Energiepreise, die im vergangenen Jahr nach wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland stark gestiegen waren, dämpften nun die Inflation im Oktober. Deutlich günstiger für Verbraucherinnen und Verbraucher als ein Jahr zuvor waren leichtes Heizöl (minus 28,2 Prozent) und Erdgas (minus 13,0 Prozent). Kraftstoffe kosteten 7,7 Prozent weniger als im Oktober 2022. Strom war mit plus 4,7 Prozent dagegen weiterhin merklich teurer. 

Nahrungsmittel verteuerten sich erneut überdurchschnittlich um 6,1 Prozent. Allerdings schwächte sich der Preisauftrieb ab nach einem Anstieg um 7,5 Prozent im September und 9,0 Prozent im August. 

Deutlich gestiegene Preise sind eine Belastung für Verbraucher. Die Menschen können sich für ihr Geld weniger leisten. Volkswirte rechnen damit, dass sich die Inflation in den kommenden Monaten weiter abschwächt. 

Zum Vormonat September waren die Verbraucherpreise im Oktober unverändert. Auch hier bestätigte die Behörde eine erste Schätzung.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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