EUR/USD Wochenausblick

1,10er-Marke im Fokus nach schwachen US-Konsumentenpreisen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: CeltStudio/Shutterstock.com

Rückblick:

Das Euro/Dollar-Währungspaar erfüllte in der abgelaufenen Handelswoche das im vergangenen Wochenausblick favorisierte Szenario und stieg kräftig an. Das obere Ende der genannten Zielzone auf der Oberseite wurde dabei sogar noch deutlich überboten. Die Betrachtung vom vergangenen Montag ("Die Käufer haben (wieder) das bessere Blatt") können Sie hier nachlesen.

Der Hauptgrund für den Rallyschub im Euro/Dollar-Kurs waren die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Konsumentenpreise am DienstagEventuelle Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank (Fed) im Dezember waren nach den Daten vom Tisch. Was bringt die aktuelle Handelswoche?

Ausblick:

Nach einem eher ruhigen Wochenauftakt ohne nennenswerte Daten stehen dann bereits schon am Dienstagabend die Sitzungsprotokolle des jüngsten Fed-Meetings auf dem Kalender. Der Grund für die Veröffentlichung am Dienstagabend statt wie gewohnt am Mittwochabend ist der US-Feiertag (Thanksgiving) am Donnerstag. US-Marktteilnehmer (und offenbar auch die US-Behörden) nutzen die Tage davor und danach traditionell für ein langes Wochenende. Entsprechend ist in der zweiten Wochenhälfte mit weniger Bewegung am Devisenmarkt als gewöhnlich zu rechnen, da das Gros der US-Händler am Donnerstag und Freitag dem Markt fern bleiben wird.

Etwas Schwung könnten hingegen die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich, Deutschland und der Eurozone am Donnerstagvormittag bringen. Diese haben das Potenzial, kurzfristig Bewegungsimpulse auszulösen. Ansonsten stehen im Wochenverlauf eher Wirtschaftsdaten aus der zweiten Reihe an - die ganz großen Trendbewegungen sind daher für die aktuelle Woche eher unwahrscheinlich.

Charttechnischer Ausblick:

Die jüngsten Bewegungshochs werden von Oszillatoren wie dem RSI (Relative-Stärke-Index) nicht mehr bestätigt. Entsprechend ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass das Gros der jüngsten Kaufwelle bereits hinter uns liegt und die nächste größere Bewegung nach unten gerichtet ist.

Der Bereich um 1,0950 bis 1,1000 Dollar stellt die kurzfristig relevante Widerstandszone im Vier-Stunden-Chart dar. Das präferierte Szenario für die kommenden Handelstage ist eine Topbildung im genannten Widerstandsbereich und der Beginn einer technischen Korrektur zurück in den unteren 1,08er-Bereich. Lediglich ein Stundenschlusskurs oberhalb von 1,1020 Dollar würde dieses Szenario zunichte und direkt weitere Kursgewinne wahrscheinlich machen.

Wichtige Daten & Events im Wochenverlauf:

Montag: nur Daten aus der 2. Reihe

Dienstag: 17 Uhr Rede EZB-Präsidentin Christine Lagarde, 20 Uhr Fed-Sitzungsprotokolle

Mittwoch: 14:30 US-Auftragseingänge langlebiger Güter, 16 Uhr Sentiment Uni Michigan

Donnerstag: 9:15/9:30/10:00 Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe (PMI), US-Feiertag

Freitag: 10 Uhr ifo-Index DE, 15:45 Uhr US-PMI

Quelle: Tradingview

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