Dax Vorbörse 10.01.2024

Dax vorbörslich leicht im Minus – Warten auf morgige US-Inflationsdaten

onvista · Uhr
Quelle: peterschreiber.media/Shutterstock.com

Vor den US-Verbraucherpreisdaten für Dezember am Donnerstag dürfte sich der deutsche Aktienmarkt mit einer klaren Richtung schwertun. "Nachdem die Wall Street mit einem negativen Handelsschluss einen Teil ihrer Montagsgewinne abgegeben hat, sieht es für Europas Börsen nach einem etwas schwächeren, unmotivierten Handelsstart aus", konstatierte Chefmarktanalyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. "Und das, obwohl der japanische Nikkei-225-Index an diesem Morgen deutlich weiter gestiegen war", ergänzte er. 

Am Mittwoch, rund eine Stunde vor dem Börsenstart, signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex Dax ein Minus von 0,2 Prozent auf 16.649 Punkte. Der Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50  wird mit einem ähnlichen Verlust erwartet. 

Seit seinem Rekordhoch bei 17.003 Punkten Mitte Dezember schwankt der Dax - abgesehen von einem kurzen Anlauf auf die Bestmarke Anfang Januar - überwiegend zwischen rund 16.500 und 16.800 Punkten. 

Der Weg zum Rekord wurde durch Erwartungen an schon baldige Leitzinssenkungen in den USA und schließlich auch in der Eurozone geebnet. Damit verbunden waren Hoffnungen auf eine sanfte Landung der Volkswirtschaften. Doch aus Deutschland kamen am Vortag deutliche Schwächesignale. 

Zudem waren seit Jahresbeginn die Zweifel gewachsen, ob die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) tatsächlich zeitnah mit einem Zinssenkungszyklus beginnen werden. Inzwischen wurden die hochfliegenden Erwartungen an die 2024 anstehenden Zinsschritte in den USA angepasst und es wird nur noch mit fünf Zinsschritten um jeweils 0,25 Prozentpunkte statt mit sechs gerechnet. 

Die Geldpolitik der Fed rückt gleichwohl mit den US-Inflationsdaten am Donnerstag wieder in den Fokus. Sie dürften laut Analyst Christoph Balz von der Commerzbank zwar bestätigen, dass der Inflationsdruck tendenziell abnimmt, aber wohl dennoch kein klares Signal senden, dass dies besonders schnell passiert. Entsprechend hoch ist die Unsicherheit.

Durchwachsene Ergebnisse an der Wall Street

Die US-Börsen haben am Dienstag im Verlauf einen unterschiedlichen Weg eingeschlagen. Die an der Nasdaq konzentrierten Technologiewerte schafften es moderat ins Plus, während die Standardwerte das bisher durchwachsene Börsenjahr 2024 mit Verlusten fortsetzten. Der Nasdaq 100 knüpfte ein Stück weit an seine schwungvolle Vortagserholung an. 

Asiens Börsen uneinheitlich

Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Mittwoch keine gemeinsame Richtung gefunden.

Renten

Devisen: Eurokurs wenig bewegt nach Verlusten am Vortag 

Am Dienstag hatten enttäuschende Industriedaten aus Deutschland den Euro belastet. Der Eurokurs setze nun zum US-Dollar seine Konsolidierung fort, schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Der Aufwärtsimpuls, der seit Anfang Oktober zu beobachten sei, scheine grundsätzlich noch intakt zu sein. 

Zur Wochenmitte stehen Daten zur Industrieproduktion aus Frankreich im Blick. Zudem dürften sich Notenbankvertreter von der EZB und aus den USA zu Wort melden. Diese werden aber wohl den Helaba-Experten zufolge keine klare Botschaft verkünden. Fazit dürfte ihrer Meinung nach sein: Zinssenkungen sind 2024 möglich, aber nur dann, wenn der Kampf gegen die Inflation nachhaltig erfolgreich war. Für die US-Notenbank Fed stehen am Donnerstag die US-Verbraucherpreise im Fokus.

Ölpreise legen etwas weiter zu 

Bereits am Dienstag hatten die Ölpreise einen Teil ihrer Verluste vom Wochenstart wettgemacht. Aktuell profitiert der Ölmarkt von der Aussicht auf eine Verknappung des Angebots. So war am Vorabend bekannt geworden, dass der US-Interessenverband American Petroleum Institute (API) in der vergangenen Woche einen Rückgang der US-Lagerbestände an Rohöl um 5,2 Millionen Barrel verzeichnet hatte. Der offizielle Bericht des US-Energieministeriums wird im weiteren Handelsverlauf erwartet. 

Zudem unternahmen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen einen ihrer bisher größten Angriffe auf den Schiffsverkehr im Roten Meer. Nun besteht die Sorge vor einer Ausweitung des Konflikts in Gaza auf andere Länder der Region. Dies könnte die weltweite Versorgung mit Rohöl gefährden.

Umstufungen von Aktien

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR AIXTRON AUF 40 (42) EUR - 'OVERWEIGHT' 

- HSBC HEBT SARTORIUS AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 370 (300) EUR 

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR AIXTRON AUF 55 (52) EUR - 'BUY' 

- JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR INFINEON AUF 50 (46) EUR - 'BUY' 

- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AUTO1 AUF 6,20 (6,30) EUR - 'NEUTRAL' 

- BARCLAYS HEBT AMS-OSRAM AUF 'EQUAL WEIGHT' (UNDERWEIGHT) - ZIEL 2,30 (6,00) CHF 

- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 610 (600) EUR - 'EQUAL WEIGHT' 

- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR STMICRO AUF 52 (57) EUR - 'OVERWEIGHT' 

- BERENBERG SENKT ZURICH AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 508,90 CHF 

- BERENBERG STARTET W.A.G. PAYMENT SOLUTIONS MIT 'BUY' - ZIEL 120 PENCE 

- BERENBERG STARTET WISE MIT 'BUY' - ZIEL 1140 PENCE 

- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR JUST EAT TAKEAWAY AUF 16,20 (16,90) EUR - 'NEUTRAL' 

- JEFFERIES HEBT AB INBEV AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 70 (56) EUR 

- JEFFERIES HEBT VAT GROUP AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 585 (370) CHF 

- JEFFERIES SENKT VESTAS AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 226 (206) DKK 

- RBC HEBT COMPASS GROUP AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 2400 (1925) P. 

- RBC HEBT INTERTEK AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 4700 (3900) PENCE 

- RBC HEBT IWG AUF 'OUTPERFORM' (SECTOR PERFORM) - ZIEL 215 (170) PENCE 

- RBC SENKT ADECCO AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 43 (45) CHF 

- RBC SENKT CAPITA GROUP AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 23 (42) PENCE 

- RBC SENKT DCC AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 5700 (5500) PENCE 

- RBC SENKT SGS AUF 'SECTOR PERFORM' (OUTPERFORM) - ZIEL 77 (90) CHF 

- WDH/RBC SENKT ZIEL FÜR ING AUF 17 (17,25) EUR - 'SECTOR PERFORM' 

- WDH/UBS SENKT EQT AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 295 SEK

Termine Unternehmen

06:00 CHE: Sika, Umsatz 2023

07:00 DEU: Cropenergies, Q3-Zahlen

10:30 DEU: BMW-Stammwerk München - Um- und Neubau für Produktion der E-Auto-Modellgeneration «Neue Klasse» ab 2026

Termine Konjunktur

08:45 FRA: Industrieproduktion 11/23

10:00 ITA: Einzelhandel 11/23

13:00 USA: MBA Hypothekenanträge (wöchentlich)

16:00 USA: Großhandel, Lagerbestände und Umsatz 11/23

16:30 USA: EIA Ölbericht (Woche)

Redaktion onvista/dpa-AFX

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