Dax Tagesrückblick 29.02.2024

Rekordhoch Nummer sechs - Inflationsdaten unterstützen die Rally

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Nach bereits fünf Bestmarken in Folge hat der Dax am Donnerstag noch eine Schippe drauf- und erneut zugelegt. Mit Spannung erwartete Inflationsdaten aus Deutschland und den USA deckten sich mit den Erwartungen am Markt und störten den Aufwärtsdrang am deutschen Aktienmarkt nicht.

Der Leitindex kletterte auf ein Rekordhoch von 17.742 Punkten und schloss mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 17.678 Zählern. Daraus ergibt sich für den Monat Februar ein Anstieg von 4,6 Prozent. Der MDax hinkte dem Dax auch am Donnerstag hinterher und endete mit einem Rückgang von einem Viertelprozent bei 25.825 Punkten. Daraus resultiert für den Index der mittelgroßen Börsenwerte ein Februar-Verlust von einem halben Prozent.

Inflationsdaten treiben auch Bondkurse

Die Inflation war auch am Anleihemarkt am Donnerstag ein großes Thema. Als Reaktion auf die deutlich gefallenen Inflationsraten - in Deutschland legten die Preise nach 2,9 Prozent im Januar nur noch um 2,5 Prozent zu gegenüber dem Vorjahresmonat - ging auch die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf 2,42 Prozent zurück. An den meisten anderen Anleihemärkten im Euroraum gaben die Renditen ebenfalls nach.

Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater sprach von einem "beeindruckenden Rückgang" der Inflation in den vergangenen Monaten. Allerdings werde es "in den kommenden Monaten auch wieder den einen oder anderen Rückschlag geben". Auch in Frankreich und Spanien ging die Inflation im Februar zurück. Die Daten für den gesamten Währungsraum werden am Freitag veröffentlicht.

Puma: Weniger Marge, höhere Quote

Am Aktienmarkt sorgte unter anderem Sportartikelhersteller Puma für Aufsehen. Der Konzern schiebt sein mittelfristiges operatives Margenziel weiter auf. Konzernchef Arne Freundt begründete dies am Donnerstag auf dem Kapitalmarkttag mit einem erheblichen Gegenwind auf der Währungsseite. Dies werde das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) belasten. Die entsprechende Marge soll 2025 nun 8,0 bis 8,5 Prozent erreichen, sagte er in Herzogenaurach.

Im vergangenen Jahr war die Ebit-Marge von 7,6 Prozent auf 7,2 Prozent gesunken. Das Ziel von rund zehn Prozent, das Puma ursprünglich bei seinem bis dato letzten Kapitalmarkttag 2018 ausgegeben hatte, sieht Freundt künftig als langfristiges Vorhaben. Entschädigt werden Aktionäre dafür mit einer höheren Ausschüttungsquote. So soll die Dividende künftig bei 25 bis 40 Prozent des Konzernergebnisses liegen. Bislang lag die Obergrenze bei 35 Prozent.

Die Aktie von Puma zeigte sich im Handelsverlauf sehr volatil. So sprang sie nach der Veröffentlichung der höheren Ausschüttungsquote kurz an, um die Gewinne jedoch schnell wieder abzugeben und ins Minus zu drehen. Am Nachmittag weitete sich der Verlust zunächst aus, bevor es wieder aufwärts ging. Den Handelstag beendete die Aktie schließlich dennoch mit einem halben Prozent im Minus.

Puma ist mit einem Umsatz von 8,6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr - ein Plus von währungsbereinigt 6,6 Prozent im Vergleich zu 2022 - hinter dem US-Branchenführer Nike  und dem fränkischen Lokalrivalen Adidas Nummer drei der Branche weltweit.

SMA Solar legt zweistellig zu

SMA Solar war mit klar zweistelligen Gewinnen Tagessieger im Mittelwerte-Index MDax. Der Wechselrichter-Hersteller hat im vergangenen Jahr Umsatz und Ergebnis kräftigt gesteigert. Dabei kam dem Unternehmen eine anhaltend gute Nachfrage zugute. Zudem entspannten sich die Lieferketten.

Für das neue Jahr erwartet SMA Solar ein volatileres Umfeld. Das Umsatzwachstum dürfte sich abschwächen. Beim operativen Ergebnis geht das Unternehmen von einem Rückgang aus. An der Börse reagierten Investoren am Donnerstag dennoch positiv. So fiel der Ausblick besser aus als von einigen Analysten erwartet. Die Aktie sprang um rund 15 Prozent nach oben und machte damit den deutlichen Vortagesverlust mehr als wett.

So steht das Minus im laufenden Jahr nur noch bei knapp neun Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten hat der Kurs um ein Viertel eingebüßt. Allerdings ist das Papier für seine Schwankungsanfälligkeit bekannt. Seit dem Rekordhoch im Sommer 2023 von 112,70 Euro summiert sich das Minus auf rund 50 Prozent. (mit Material von dpa-AFX)

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