Dax Tagesrückblick 07.08.2024

Dax erholt sich nach Notenbank-Signalen - Continental steigert Profitabilität

onvista · Uhr
Quelle: Immersion Imagery/Shutterstock.com

Beruhigende Aussagen der japanischen Notenbank haben dem Dax am Mittwoch auf die Sprünge geholfen. Nach seinem jüngsten Kursrutsch stieg der deutsche Leitindex um knapp 1,5 Prozent auf 17.614 Punkte.

Bereits am Vortag waren die Turbulenzen abgeklungen, nachdem die Kurse rund um den Globus zum Wochenstart teilweise eingebrochen werden. So hatten wegen der langen Schwächephase des Yen hätten sich viele Investoren Geld im Niedrigzinsland Japan geliehen und in ein Hochzinsland wie die USA investiert. Als die japanische Notenbank dann höhere Zinsen in Aussicht gestellt und sich der Yen auch daher erholt hatte, wurde viele der Spekulanten auf dem falschen Fuß erwischt und mussten Positionen glatt stellen. Das hatte eine Verkaufswelle an den Finanzmärkten ausgelöst, für die Experten keine fundamentalen Gründe fanden. Hinzu gekommen waren Rezessionssorgen in den USA.

Der MDax hinkte wegen Kurseinbrüchen bei den Aktien von Puma und insbesondere Evotec deutlich hinterher. Der Index der mittelgroßen Unternehmen legte zur Wochenmitte um 0,64 Prozent auf 24.233 Punkte zu. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wiederum ging es um zwei Prozent hoch.

Spitzenreiter: Continental steigert Profitabilität

Im Dax lagen die Anteilsscheine von Continental mit einem Plus von ca. 6,8 Prozent an der Index-Spitze. Der Autozulieferer und Reifenhersteller habe die Profitabilität im Autogeschäft erheblich gesteigert, lobte Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan.

Das Unternehmen rechnet in einem schwächeren Umfeld in diesem Jahr mit weniger Geschäft als bisher. Die Automobilmärkte vor allem in Europa sowie ein eingetrübtes Umfeld im wichtigen nordamerikanischen Markt für den Reifenersatz bremsen die Hannoveraner aus. Conti-Vorstandschef Nikolai Setzer nahm nicht nur die Umsatzerwartungen für den Gesamtkonzern zurück, in der Autozulieferung waren auch die bisherigen Annahmen für die operative Marge etwas zu optimistisch. Gleichwohl lieferten die Preisnachverhandlungen mit Autobauern und die eingeleiteten Sparmaßnahmen Rückenwind. Conti will das Autozuliefergeschäft in einem sogenannten Spin-Off abspalten. Der Aktienkurs zog am Mittwoch deutlich an.

Mit einem Plus von etwa 3 Prozent folgt RWE dicht hinter dem heutigen Spitzenreiter und rangiert auf Platz zwei im Dax. 

Commerzbank-Aktien: Klares Schlusslicht im Dax 

Ernüchtert hingegen reagierten die Anleger auf die Geschäftszahlen der Commerzbank. Die Aktien fielen um rund 3,7 Prozent und waren damit das klare Schlusslicht im Dax. Das Geldhaus habe zwar mit soliden Resultaten die Erwartungen erfüllt, doch scheinen die Zeiten steigender Erwartungen in puncto Zinsüberschuss vorbei, schrieb Analystin Anke Reingen von der kanadischen Bank RBC. 

Hinter der Commerzbank folgt der Nivea-Konzern Beiersdorf mit einem Minus von rund 2,3 Prozent. Das Unternehmen ist dank seiner Stammmarke und wieder anziehenden Geschäften bei Tesa weiter gewachsen. Im Tagesgeschäft verdiente der Konsumgüterriese aber weniger als gedacht - das lag nach Konzernangaben vor allem an vorgezogenen Investitionen in die Produktentwicklung und Marketingausgaben. Unterdessen entwickelte sich die Luxusmarke La Prairie besser als der Markt - auch wenn sie an Umsatz einbüßte. 

(mit Material von dpa-AFX).

onvista Premium-Artikel

Das könnte dich auch interessieren