Drei Fragen an Bernecker 21.03.2025

Was verheißt der Audi-Stellenabbau? - Schadet Teslas Kurssturz dem Markt? - Welche europäische Börse ist spannend?

onvista · Uhr
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Quelle: Bernecker

Wie bewerten Sie den geplanten Abbau von 7.500 Stellen bei VW-Tochter Audi bis 2029 und dessen Auswirkungen auf die deutsche Automobilindustrie? 

Alle deutschen Autobauer müssen ihre Kapazitäten reduzieren. Das ergibt sich zwingend daraus, dass der Bau von E-Mobilen einfacher ist als der von Verbrennern. Da sich alle darauf einstellen müssen, beide Technologien fortzuführen, geht es um die Anpassung der jeweiligen Sektoren. Nur so ist eine ausgewogene Marge zu erzielen.

Der Einzige, der sich bisher weigerte, diesen Weg zu gehen, ist VW mit dem Stammwerk Wolfsburg und teilweise Braunschweig und Emden. Bekanntlich geht es dort um rund 30.000 Jobs. Zwei Frauen kämpfen dafür, die Betriebsratsvorsitzende und die Vorsitzende der IG Metall. Der Stellenabbau ist aber eine normale Anpassung an die neuen Bedingungen. 

Wie beeinflusst der Kursrückgang der Tesla-Aktie das Vertrauen der Anleger in den US-Technologiesektor?

Tesla ist der Pionier des E-Mobils und ist die größte Story dieser Art, ähnlich wie Apple mit dem Smartphone oder andere Technikleistungen. Die Bewertung lag jenseits von Gut und Böse, weil sie von der Begeisterung getragen war.

Die schrittweise Anpassung an die Realitäten wie Umsatz und Gewinn führt nun zu Kursen, die weit unter den Spitzenwerten liegen werden. Die Halbierung hatte ich bereits angesagt, sie ist bis auf fünf Prozent schon erreicht. Anschließend geht es weiter. Mit Vertrauen hat dies wenig zu tun. Am Ende zählen die Realitäten.

Welche der europäischen Märkte ist jetzt am spannendsten? Deutschland, Großbritannien, oder vielleicht doch Frankreich oder Spanien?

Europa ist die alte Welt. Deutschland ist das einzige und größte Industrieland mit dem höchsten Anteil der Industrie an der Wirtschaft. Darauf wird es ankommen. Die neue Sicht ist der Aufbau der Rüstung.

Sollten tatsächlich 500 Milliarden Euro in 12 Jahren in Rüstung fließen, ergibt dies mit allen Nebenerscheinungen der Investitionen, der Freigabe der Exporte und der Verpflichtungen im Rahmen der NATO, Beträge um eine Billion Euro allein in diesen zwölf Jahren. Kein Land in Europa steht vor dieser Herausforderung und Chance, weder die Briten noch die Franzosen. Gewusst, wie? Das ist die Frage. 

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