Dax gibt etwa ein Prozent nach - Chipwerte unter Druck

(dpa-AFX) - Nach der jüngsten Erholung am deutschen Aktienmarkt fallen die Kurse im frühen Handel am Mittwoch. Für Belastung sorgen mangelnde Fortschritte beim Thema Zölle sowie - damit zusammenhängend - negative Nachrichten zum KI-Konzern Nvidia. Positives kommt aus China, wo das vorläufige Wirtschaftswachstum im ersten Vierteljahr mit 5,4 Prozent unerwartet stark ausgefallen ist.
Der Dax fiel in der ersten Handelsstunde in der Spitze um 1,1 Prozent auf knapp über 21.000 Punkte. Am Dienstag war der deutsche Leitindex, angetrieben von Ausnahmen auf US-Zölle für Autos, über 21.000 Punkte geklettert. Am Hoch aus der Vorwoche bei 21.300 Punkten aber war der Index zurückgeprallt.
Chipwerte unter Druck
Im Fokus steht am Morgen vor allem die Halbleiter-Branche. Mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen von ASML sowie drohende Einbußen beim KI-Konzern Nvidia durch neue US-Regierungsvorgaben haben die deutschen Halbleiterwerte belastet.
In der ersten Handelsstunde auf Xetra verbuchten die Aktien von Infineon in der Spitze einen Verlust von gut zweieinhalb Prozent. Auch Aixtron, Suss Microtec und Siltronic gaben nach. ASML-Aktien brachen in der Spitze um gut siebeneinhalb Prozent ein.
Auf die Stimmung drückte neben den ASML-Zahlen, dass der Halbleiter-Gigant Nvidia von der US-Regierung mit verschärften Einschränkungen für Lieferungen von KI-Chips nach China konfrontiert wird. Dies brockt Nvidia Einbußen in Milliardenhöhe ein. "Mit dem Exportverbot für den H20-Chip von Nvidia nach China erleben wir im aktuellen Handelskonflikt eine neue Eskalation", schrieb Marktexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Sartorius gibt Gewinne nach Zahlen ab
Starke Bewegungen gab es neben den Chipwerten auch beim Labordienstleister Sartorius nach den Zahlen zum ersten Quartal. Zum Handelsauftakt notierte die Aktie in der Spitze um mehr als neun Prozent im Plus und war damit klar stärkster Wert im Dax. Schon in der ersten Stunde sackte der Kurs allerdings von 212 auf nur noch 196 Euro ab; das Plus schmolz im Tief auf nur noch ein Prozent gegenüber Vortag.
Der Labor- und Pharmazulieferer hat im Auftaktquartal Umsatz und Gewinn gesteigert. "Sartorius ist sehr gut ins neue Jahr gestartet, insbesondere setzt sich der starke Trend in unserem Geschäft mit Verbrauchsmaterialien fort", sagte der noch bis Sommer amtierende Konzernchef Joachim Kreuzburg am Mittwoch in Göttingen. Zurückhaltender seien Kunden hingegen noch bei Investitionen in Laborinstrumente und Equipment.
(mit Material von dpa-AFX)