Familienunternehmen Pfisterer strebt an die Frankfurter Börse

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München (Reuters) - Der schwäbische Elektrotechnik-Zulieferer Pfisterer strebt trotz des Auf und Abs an den Finanzmärkten in den nächsten Wochen an die Frankfurter Börse.

100 Millionen Euro will der Hersteller von Bauteilen und Systemen für Stromnetze und andere Wege der Energieübertragung mit dem Verkauf neuer Aktien noch im zweiten Quartal einnehmen, wie die Pfisterer Holding SE am Mittwoch in Winterbach bei Stuttgart ankündigte. Zudem wolle die Familie Pfisterer einen Teil ihrer Aktien abgeben, so dass mindestens 25 Prozent des Unternehmens im Streubesitz sind. Organisiert wird der Börsengang im Freiverkehr-Segment "Scale" für kleinere und mittelgroße Unternehmen von der Investmentbank Berenberg und der Commerzbank in Zusammenarbeit mit Oddo BHF.

Zahlreiche Börsenkandidaten hatten seit Jahresbeginn ihre Börsenpläne auf die lange Bank geschoben oder ganz aufgegeben, vor allem weil die Politik von US-Präsident Donald Trump immer wieder für heftige Kursausschläge sorgte.

Pfisterer setzte im vergangenen Jahr mit 1200 Mitarbeitern 383,1 Millionen Euro um, knapp 15 Prozent mehr als 2023. Der Auftragseingang habe mit 423,2 Millionen Euro deutlich darüber gelegen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 24 Prozent auf 64,4 Millionen Euro. Mittelfristig seien 665 bis 735 Millionen Euro Umsatz möglich, bei steigenden Margen. Pfisterer will 30 Prozent des Nettogewinns als Dividende ausschütten.

Mit dem Erlös aus dem Börsengang und den verbleibenden Gewinnen will das Unternehmen mittelfristig 215 Millionen Euro in den Ausbau der Produktionskapazität im In- und Ausland investieren, aber auch in kleinere Zukäufe im Ausland. Produkte von Pfisterer finden sich in Hochspannungsnetzen, Umspannwerken, Zügen, aber auch in Windrädern auf hoher See und Erdkabel-Anlagen. Eine effiziente Energieübertragung und neue Netze - in Deutschland etwa von Nord nach Süd - gelten als entscheidend für das Gelingen der Energiewende.

(Bericht von Alexander Hübner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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