Aktien Frankfurt/Gute Quartalszahlen und Zoll-Abkommen: Dax will zum Rekordhoch
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax nähert sich am Donnerstag an einem der heißesten Tage der Berichtssaison seinem Rekordhoch von 23.476 Zählern. Quartalszahlen und Linderung im Zollstreit treiben an. Am Nachmittag fehlten dem deutschen Leitindex bei 23.372 Zählern und einem Plus von 1,11 Prozent etwas mehr als 100 Punkte bis zu seinem Höchststand.
Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 1,42 Prozent auf 29.585 Punkte hoch. Der Euroregion-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 1,3 Prozent zu.
Im weltweiten Zollkonflikt geht es zumindest zwischen den USA und Großbritannien voran. Beide Länder einigten sich nach Worten von US-Präsident Donald Trump auf eine Handelsvereinbarung. Trump kündigte den Deal auf seiner Online-Plattform Truth Social an. Es handle sich um eine "volle und umfängliche" Vereinbarung, die das Verhältnis zwischen den USA und Großbritannien verfestigen werde, schrieb er. Für die Vereinigten Staaten ist es der erste große Deal nach Trumps weitreichender Verhängung von Strafzöllen Anfang April.
In der Berichtssaison standen am Donnerstag allein aus dem Dax sechs Unternehmen mit Quartalszahlen im Blick: Heidelberg Materials , Siemens Energy , Henkel , Infineon , Rheinmetall und Qiagen . Zudem müssen die Anleger eine Fülle an Zahlen von Unternehmen aus MDax und SDax verarbeiten.
Im Dax lagen Heidelberg Materials und Infineon mit deutlichem Zuwachs von bis zu 5 Prozent auf den vorderen Plätzen. Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials habe klar besser als erwartet abgeschnitten, sagten Händler. Die Heidelberger gelten zudem als Profiteur des vom Bund beschlossenen milliardenschweren Infrastrukturprogramms. Bei Infineon belaste die Währungsentwicklung und das Rätselraten um die Zollauswirkungen, schrieb die UBS. Grundsätzlich laufe es aber beim Chipkonzern rund.
Im MDax sahen Marktteilnehmer das erste Quartal des Sportartikelherstellers Puma über den Erwartungen. Die Aktien gewannen 7 Prozent. Die Titel des Werbevermarkter Ströer sanken um 4 Prozent nach Quartalszahlen, die laut einem Börsianer leicht unter den Erwartungen waren.
Die Aktienkurse des IT-Dienstleisters GFT Technologies und der Beteiligungsgesellschaft Indus Holding gerieten nach Quartalszahlen im Nebenwertebarometer SDax mit Abschlägen von jeweils um die 8 Prozent unter die Räder./ajx/jha/
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---