Dax setzt Rekordserie gemächlich fort - Bitcoin auf Allzeithoch

Der Dax hat zur Wochenmitte nach anfänglichen Verlusten an seine Rekordserie angeknüpft. Nachdem er bereits am Vortag die Marke von 24.000 Punkten gerissen hatte, legte der Dax am Mittwoch um moderate 0,36 Prozent auf 24.122 Punkte zu und schloss damit höher als je zuvor. Im Handelsverlauf markierte er bei 24.152 Punkten eine neue Bestmarke.
Nach einer vorher einwöchigen Pause ist es wieder der dritte Tag in Folge, an dem dem Dax Bestmarken gelingen, trotz einer verhaltenen Stimmung an der Wall Street. Der anhaltende Aufschwung basiert Experten zufolge vor allem auf Hoffnung in den globalen Zollstreitigkeiten, dem milliardenschweren Finanzpaket der Bundesregierung und der Erwartung sinkender Zinsen in der Eurozone.
Der MDax der mittelgroßen Werte rutschte unterdessen leicht um 0,35 Prozent auf 30.442 Punkte ab. Der Euro Stoxx 50 schloss unverändert.
Rüstungswerte bleiben gefragt
Die deutschen Rüstungswerte setzten ihren Höhenflug mit weiteren Rekorden fort. Die Titel von Rheinmetall, Renk und Hensoldt verzeichneten Kursgewinne zwischen 0,8 und 6,6 Prozent. Dreh- und Angelpunkt der Rüstungsrally bleiben die Aussichten auf weiter anziehende Verteidigungsinvestitionen.
Die Aktien von Infineon knüpften an ihren starken nachbörslichen Trend vom Vorabend an und legten um 2,2 Prozent zu. Am Dienstagabend hatten die Münchner eine Kooperation mit Nvidia bei der KI-Stromversorgung vermeldet. "Infineon verfolgt das Ziel, neue Standards in der Stromversorgung für KI-Rechenzentren zu schaffen", hieß es.
Die Papiere der Hornbach Holding reagierten mit einem Kursrutsch von 8,4 Prozent auf Nachrichten zum operativen Geschäft des Baumarktkonzerns. Tags zuvor waren sie noch auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren gestiegen und hatten ihre Gewinnsträhne seit Jahresanfang auf rund 47 Prozent ausgebaut. Laut Hornbach dürften die miese Verbraucherstimmung und der anhaltende Kostendruck in den kommenden Monaten für Belastung sorgen.
Gold stabil, Bitcoin mit neuem Allzeithoch
Der Kurs des Euro setzte seine Aufwärtsbewegung seit Beginn der Woche fort. Im frühen Handel übersprang die Gemeinschaftswährung die Marke von 1,13 Dollar und legten zeitweise bis auf 1,1362 Dollar zu. Im Nachmittagshandel wurde sie aber wieder etwas tiefer bei 1,1340 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1321 (Dienstag: 1,1241) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8833 (0,8896) Euro.
Der Goldpreis stabilisierte sich indessen etwas. Nach den jüngsten Abverkäufen legte der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) um 0,65 Prozent auf 3.311 Dollar zu. In Euro gerechnet verteuerte sich Gold indes nur um marginale 0,15 Prozent.
Deutlicher bergauf ging es für die Kryptowährung Bitcoin, die am Mittwoch wie der Dax auch auf ein Allzeithoch kletterte. Mit einem Preis von rund 109.400 US-Dollar war Bitcoin erstmals wertvoller seit dem letzten Rekord im Januar. Die Anleger am Kryptomarkt setzen weiter auf eine Deregulierung des Sektors in den USA. Zudem verbuchten US-ETFs auf Bitcoin im Mai bisher deutliche Zuflüsse. Zuletzt verteuerte sich Bitcoin um 3,53 Prozent auf 109.086 Dollar.
(mit Material von dpa-AFX)