Dax Tagesrückblick 30.05.2025

Dax verbucht kleine Gewinne - hervorragende Monatsbilanz

onvista · Uhr
Quelle: Maurice NORBERT/Shutterstock.com

Der Dax hat zum Schluss einer durchmischten Woche noch einmal leichte Gewinne verbucht. Nach zwei mauen Vortagen stieg der Leitindex des deutschen Aktienmarkts am Freitag um 0,27 Prozent auf 23.997 Punkte.

Damit verfehlte der Dax knapp die runde Marke von 24.000 Zählern, hielt sich aber weiterhin in Reichweite seines Rekordhochs von 24.325 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor 0,34 Prozent auf 30.594 Punkte.

Auf Wochensicht gewann der Dax 1,6 Prozent. Noch besser verlief der zu Ende gehende Mai, dem meist der Ruf eines schlechten Monats für die Börse vorauseilt: Der Zuwachs beläuft sich auf 6,7 Prozent. Erstmals war das wichtigste deutsche Barometer über die runde Marke von 24.000 Punkte gestiegen. Die Hoffnung auf eine Beilegung der Zollkonflikte und das milliardenschwere Investitionsprogramm der neuen Bundesregierung waren zentrale Pfeiler für den Kursauftrieb.

Anleger begegnen Zoll-Streitigkeiten mit mehr Gelassenheit

Das Zoll-Thema sorgt zwar weiter für Unsicherheit, scheint aber einen großen Teil seines Schreckens verloren zu haben. So reagieren Investoren längst nicht mehr panikartig auf jede Nachricht und rechnen eher mit Lösungen als mit dauerhaften Handelskriegen. Vorwürfe von US-Präsident Donald Trump, China halte sich nicht an eine Vereinbarung mit den Vereinigten Staaten im laufenden Handelsstreit, waren daher am Freitagnachmittag auch keine nachhaltige Belastung für die Börsen.

Für weitere Impulse sorgte die Inflationsrate in Deutschland, die im Mai einer ersten Schätzung zufolge bei 2,1 Prozent verharrte. Der Verbraucherpreisindex liege knapp oberhalb des Ziels der Europäischen Zentralbank (EZB), schrieb Ökonom Ulrich Wortberg von Helaba. "Vor diesem Hintergrund dürften die Währungshüter darin bestärkt werden, dem Zinssenkungspfad weiter zu folgen, zumal die Inflation in anderen Ländern der Eurozone zum Teil weiter rückläufig war."

Die Zinsentscheidung der EZB steht am kommenden Donnerstag an. Marktteilnehmer gehen fest davon aus, dass die Notenbank den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte senken wird.

Fresenius an Dax-Spitze, FMC auf den hinteren Plätzen

Gefragtester Dax-Titel am Freitag waren die Fresenius-Aktien mit einem Zugewinn von 1,68 Prozent. Unterdessen fielen die Anteile des Dialysekonzerns Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Minus von 0,8 Prozent auf die hinteren Indexplätze zurück. Die Analysten der Investmentbank JPMorgan werteten aus, welche europäischen Werte besonders unter der Schwäche des US-Dollar leiden. FMC zählen sie dazu.

Unter den seit Monaten beliebten Rüstungswerten legten Renk und Hensoldt leicht zu, während Rheinmetall minimal tiefer handelte. Allerdings rangieren die Papiere des größten Rüstungskonzerns in Deutschland weiterhin nahe des Rekordhochs bei über 1.900 Euro.

Gold und Euro schwächeln

Der Kurs des Euro gab nach. Die Gemeinschaftswährung kostete am Nachmittag 1,1339 US-Dollar. Im frühen Handel hatte sie noch rund einen halben Cent höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1339 (Donnerstag: 1,1281) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8819 (0,8864) Euro.

Das lag auch an am Freitag veröffentlichten US-Konjunkturdaten, die überwiegend besser als erwartet ausfielen. So sind die Einkommen der privaten Haushalte im April stärker gestiegen. Auch die Konsumausgaben legten zu. Das Konsumklima stagnierte im Mai laut einer zweiten Schätzung. Zunächst war allerdings ein Rückgang ermittelt worden.

Der Goldpreis gab ebenfalls nach. Am späten Nachmittag notierte der Preis einer Feinunze (31,1 Gramm) gut ein Prozent tiefer bei 3.283 US-Dollar. In Euro gerechnet verlor Gold 0,73 Prozent. Schon seit geraumer Zeit pendelt der Goldpreis seit seinem Rekordlauf bis auf 3.500 Dollar um die Marke von 3.300 Dollar herum.

(mit Material von dpa-AFX)

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